Ihr Lieben,
heute serviere ich Euch Reste: Dieses Rezept für Mini-Bagel mit Pastrami ist mir nämlich quasi im vergangenen Jahr „übrig geblieben“. Das passiert schon mal, wenn man sich vor Weihnachten mit allen möglichen Rezepten verzettelt – und dann das letzte der NY-XMas-Rezepte nicht mehr auf den Blog bringt vor Heiligabend.
Jetzt könnte man natürlich sagen: He, ist doch kein Ding. Dann halt nach Weihnachten. Dachte ich auch. Bis ich mir die Bilder angeschaut habe – auf jedem Einzelnen der wenigen Fotos, die ich überhaupt bei unserem Rhein-Neckar-Blogger-X-Mas-Dinner gemacht habe, liegen Weihnachtskugeln neben den Bageln. Wisster Bescheid.
Es hat natürlich auch was Gutes: Denn so habe ich jetzt noch einmal die Gelegenheit, mich an dieses perfekte Weihnachtsfest mit meinen Lieblings-Bloggerkolleginnen von den Rhein-Neckar-Bloggern zu erinnern. Das war so ein wunderschöner Abend in wunderschönem Ambiente und mit super-leckerem Essen. Fast wie ein kurzer Weihnachtsurlaub im Big Apple. (Nur zur Erinnerung: Ich hatte dafür – außer Mini-Bagel mit Pastrami – diese Schokoäpfelchen zubereitet. Und sogar noch vor Weihnachten 2018 verbloggt…)
Die Pastrami mache ich im Übrigen nicht selber, dafür ist Herr B. zuständig. Er hat mir sein Rezept verraten – und ich plaudere es hier einfach mal aus. Bleibt aber unter uns, ja? Mit eben dieser Pastrami habe ich auch schon mal dieses Reuben-Sandwich zusammen gebaut. Auch sehr, sehr fein!
So, wie weit seid Ihr denn so mit Euren Vorbereitungen für die Weihnachtstage? So langsam gerate ich ein bisschen unter Druck – also alles wie immer, möchte ich mal sagen. Ich hoffe, Ihr könnt die Zeit genießen und stresst Euch nicht zu sehr! Ich freue mich sehr auf Eure Kommentare!
Mini-Bagel mit Pastrami
Zutaten
Für die Mini-Bagel
- 500 Gramm Mehl
- 1,5 TL Salz
- 125 Milliliter handwarmes Wasser
- 2 TL Trockenhefe
- 1 EL Zucker
- Öl für die Schüssel
- Mohn und Sesam zum Bestreuen
Für die Fertigstellung
- 400 Gramm Doppelrahm-Frischkäse
- 4 EL Dijon-Senf
- Salz und Pfeffer
- Rucola
- 32 Scheiben Pastrami
- 4 EL Gurkenrelish Ersatz: 4 Gewürzgurken in Scheiben
Und das braucht man, um Pastrami selbst zu machen
- 3 Kilogramm Tafelspitz
Fürs Pökeln
- 120 Gramm Pökelsalz
- 150 Gramm brauner Zucker
- 60 Gramm schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
- 3 EL Koriander gemahlen
- 3 EL Knoblauchpulver
- 1,5 TL Ingwer gemahlen
Fürs Würzen
- 6 EL schwarzen Pfeffer
- 5 EL Koriandersaat
- 2 EL Thymian getrocknet
- 1,5 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Ingwer gemahlen
Anleitungen
Die Mini-Bagel
- Mehl und Salz in eine Schüssel geben, handwarmes Wasser in eine Mulde geben, Zucker und Hefe mit in die Mulde geben und 10 Minuten stehen lassen. Anschließend den Teig in der Maschine auf kleinster Stufe kneten, bis er sich vom Schüsselrand löst. Danach 15 Minuten auf höchster Stufe kneten. Es entsteht ein sehr fester Teig – daher musste mein Maschinchen zwischendrin auch mal ausruhen und abkühlen.
- Den Teig zum Ruhen in eine geölte Schüssel geben. Abgedeckt mindestens eine Stunde gehen lassen.
- Den Teig in 16 gleich große Teile teilen. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Die Teiglinge zuerst zu Kugeln formen, dann mit dem Stil eines Kochlöffels ein Loch in die Mitte stechen. Den Kochlöffelstiel im Kreis bewegen, so dass sich das Loch gleichmäßig weiter vergrößert.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Teiglinge nacheinander ins Wasser geben und dort ungefähr eine halbe Minute von jeder Seite sieden lassen. Mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und aufs Blech geben. Die eine Hälfte der Bagels mit Sesam, die andere mit Mohn bestreuen. Die Bagel für 12-15 Minuten backen.
Die Bagel fertigstellen
- Doppelrahm-Frischkäse mit Senf, Salz und Pfeffer verrühren. Die Bagel in der Mitte durchschneiden und beide Hälften mit dem Doppelrahmfrischkäse bestreichen. Rucola und Pastrami auf dem Boden verteilen. Zum Schluss das Gurkenrelish darauf geben. Deckel drauf und genießen!
Und so macht Herr B. Pastrami selber
- Pökelsalz, braunen Zucker, schwarzer Pfeffer, Knoblauchpulver, Koriander und Ingwer miteinander vermischen. Den Tafelspitz in eine Wanne geben und von allen Seiten mit der Pökelmischung einreiben. Herr B. zieht das Fleisch Vakuum, man kann es aber auch in eine luftdicht verschließbare Dose geben und in den Kühlschrank stellen. Dann muss man das Fleisch aber jeden Tag wenden und das Pökeln braucht etwas länger.
- Auch der Vakuumbeutel im Kühlschrank wird jeden Tag gewendet, damit das Fleisch gleichmäßig gepökelt wird. Das Pökeln dauert zwischen 4 und 7 Tagen und hängt von der Dicke des Fleischstückes ab.
- Nach dem Pökeln wird der Tafelspitz zunächst abgewaschen und anschließend 2 mal jeweils eine halbe Stunde gewässert, zwischendurch wird das Wasser ausgetauscht.
- Nachdem durch das Wässern dem Fleisch Pökelsalz entzogen wird, wird es anschließend gleich wieder gewürzt. Wichtig allerdings: Kein Salz mehr verwenden. Das Fleisch ist immer noch salzig genug. Schwarzen Pfeffer und Koriandersaat im Mörser grob zerstoßen und mit Thymian, Knoblauchpulver und Ingwer vermengen.
- Die grobe Gewürzmischung auf den Tafelspitz aufbringen und festdrücken. Danach kommt das Fleisch in den heißen Rauch – am besten bis eine Kerntemperatur von 68 Grad erreicht ist.
- Danach lässt man das Fleisch abkühlen und vakumiert es erneut. Für die optimale Entfaltung des Geschmacks ruht die Pastrami noch einmal für 2 Tage im Kühlschrank. Dünn aufschneiden und genießen!
Liebe Conny,
Deine Bagel waren ultralecker. Und nachdem ich ja jetzt die Anleitung zur Herstellung der Pastrami habe, bin ich am überlegen, ob ich das noch „schnell“ für Weihnachten in Angriff nehme. Nur wie bekomme ich denn den Rauch hin? Habt Ihr einen Räucherofen?
Liebe Grüße und einen schönen zweiten Advent!
Susanne
Liebe Susanne,
wir haben (okay, Herr B. hat) einen Räucherofen, aber das klappt auch auf dem Grill, sofern der einen Deckel hat und die Möglichkeit der indirekten Hitze bietet. Ich hab auch schon gesehen, dass man auf dem Küchenherd räuchern kann. Da muss man es, glaube ich, aber schon sehr wollen. Ich stelle es mir in der Wohnung sehr „geruchsintensiv“ vor.
Herzlichst, Conny
Danke, liebe Conny,
auf den Grill bin ich grad gar nicht gekommen. Den hat der Liebste auch gerade abgefackelt, mal sehen, ob er noch zu retten ist. Ich schau mal, ob sich das im Holzbackofen machen lässt.
Danke für das Rezept und die Tipps, ich glaube, wenn ich das an Weihnachten anbiete, bin ich der Hit!
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag!
Susanne
Sehr gerne, meine Liebe!
Hallo Conny,
die Bagel sehen so lecker aus, dass ist das Bild mit dem Weihnachtskugeln auch mittem im Hochsommer bei 35 °C im Schatten super ansprechend gefunden hätte! :D
Aber jetzt passt es natürlich umso besser :) Danke für das schöne Rezept und die tolle Idee.
Bei mir hält sich der Stress noch etwas in Grenzen. Das liegt aber weniger daran, dass ich schon alles organisiert hätte, sondern daran, dass ich noch verdränge, dass in 2 Wochen schon Weihnachten ist :D
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
Du hattest ja auch noch ein paar andere Dinge zu organisieren… Keine Sorge: Der Weihnachtsstress kommt schon noch, der verschont niemanden. ;)
Herzlichst, Conny