Ihr Lieben,
zu Ostern gibt es im Chaosheim eher wenig Traditionen. Außer, dass an den Osterfeiertagen mindestens einmal Lamm auf den Tisch kommt. Im vergangenen Jahr war es dieser Lammrücken mit Bärlauch_Knusper-Kruste auf Mairübchen, heuer gibt es eine ordentlich geschmorte Lammhaxe zu Ostern.
Das wirklich tolle am Schmoren ist für mich, dass ich Gäste einladen kann und es nicht auf ein paar Minuten mehr oder weniger ankommt, wenn ich sie bekoche.
Kurzbraten – da bin ich ganz ehrlich – stresst mich eher, wenn ich für eine größere Gruppe (Das heißt bei mir: mehr als zwei Personen… ;)) koche. Ich habe dann panische Angst, das Fleisch zu verhunzen und gebe meistens an meinen Mann ab. Bisschen feige, ich weiß.
Falls Ihr also an Ostern Gäste erwartet, dann möchte ich Euch diese Lammhaxe als Hauptgang ans Herz legen: Lässt sich prima vorbereiten, ist so weich, dass sie sich fast von selbst vom Knochen löst und schmeckt einfach göttlich.
Perfekt für Gäste
Ich serviere die geschmorte Lammhaxe mit Ratatouille und Rosmarinkartoffeln. Aber nur, weil mein Mann keine Polenta mag und ich keine Chance hatte, mich durchzusetzen mit meinen Menüplänen. Aus ganz ähnlichen Gründen ist dieses Ratatouille auch Auberginen-frei. Im Ratatouille mag Monsieur die nicht, aber in mein Baba Ganoush – das Rezept dafür gibt es hier – legt er sich rein. Ich werde die Männer nie verstehen – und meinen eigenen schon mal gleich gar nicht.
Wer mag, der schmort schon mal vor und setzt die geschmorte Lammhaxe vor dem Servieren dann nur noch in der Sauce heiß. Völlig stressfrei. In der gewonnenen Zeit kann man sich ganz lässig um die Beilagen kümmern und serviert ein tolles Essen, ohne am Rande des Nervenzusammenbruchs zu stehen.
Hach, ich hab so viel dazu gelernt in den vergangenen (hier eine sehr hohe Zahl einfügen) Jahren, in denen ich Gäste bewirte! Ich mache es mir inzwischen gerne leicht – das war nicht immer so.
Was gibt es bei Euch zu Ostern? Mögt Ihr Lamm? Ich sollte das Schicksal vielleicht nicht so herausfordern, indem ich das hier aufschreibe, aber ich hatte tatsächlich noch NIE Lammfleisch, das nach Hammel geschmeckt hat. Das darf auch gerne so bleiben, weil ich glaube, dass mir das meine Lamm-Liebe ganz schön vergällen könnte.
Ich hoffe, Ihr habt ein wunderbares Osterfest im Kreise Eurer Lieben!
Geschmorte Lammhaxe
Zutaten
- 4 Lammhaxen à zirka 400 Gramm
- 4 Karotten
- 400 Gramm Knollensellerie
- 2 große Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer
- Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- Thymian und Rosmarin nach Geschmack
- 200 Milliliter Rotwein
- 800 Milliliter Lammfond
- 2 TL Speisestärke wer möchte
Anleitungen
- Die Lammhaxen abspülen und trockentupfen.
- Karotten und Sellerie putzen, waschen und in grobe Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und grob würfeln.
- Thymian und Rosmarin waschen und trocken schütteln.
- Die Lammhaxen salzen und Pfeffern. Olivenöl in einem Bräter erhitzen und die Haxen rundherum kräftig anbraten und heraus nehmen.
- Jetzt das Gemüse in den Bräter geben und unter Rühren kräftig anbraten. Tomatenmark und Kräuterzweige dazu geben und kurz mit anbraten. Mit Rotwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen.
- Die Haxen wieder zurück in den Bräter geben. Die Hälfte des Lammfonds zugeben und zum Kochen bringen. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen und den Bräter für 2 bis 2,5 Stunden auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen geben. Nach und nach den restlichen Fond aufgießen.
- Die Lammhaxen aus dem Bräter nehmen und zum Warmhalten in Alufolie gewickelt zurück in den ausgeschalteten Ofen geben.
- Wer möchte passiert die Sauce jetzt ab und bindet sie mit 2 TL Speisestärke ab. Ich verzichte darauf und püriere lieber das Gemüse unter. Das macht die Sauce schön sämig – und ich finde es einfach viel zu schade, das Gemüse nach dem Schmoren weg zu schmeißen.