Käsespätzle – Herr B. plaudert sein Rezept aus

Ihr Lieben,

ich habe Euch dieses Rezept schon versprochen, als ich Euch in Erinnerung an den Lindauer Weihnachtsmarkt diese panierten Käsespätzle serviert habe. Wichtige Grundzutat für panierte Käsespätzle sind nämlich Käsespätzle – oder zumindest Reste davon.

Für Käsespätzle, wie überhaupt für die schwäbische Teigware ist hier im Haus natürlich der Schwabe zuständig. Durch Geburt quasi. Also musste ich ihm zuerst das Rezept für seine legendären Käsespätzle abschwatzen. Zum Glück hatte ich jede Menge Unterstützung von Euch. Und von seinen beiden Nichten. Das hat den Prozess enorm beschleunigt.

Ein Essen zum Wohlfühlen

Das Käsespätzle-Rezept wollte ich Euch aber vor allem deswegen schon heute zeigen, weil sie das ideale Wohlfühlessen sind. Comfort Food, Soulfood – egal, wie wir es nennen – es war noch nie willkommener als jetzt. Ich habe bei vielen von Euch, die ich auf Instagram stalke, gesehen, dass Ihr wundervollen Schnee habt, hier ist es aber die ganze Zeit über grau und trübe.

Eigentlich wird es den ganzen Tag über nicht richtig hell. Das in Kombination mit den gestrigen Entscheidungen zum Lockdown ziehen mich ordentlich runter. Mir fehlt ein wenig die Perspektive, das Licht am Ende des Tunnels. Ja, selbst einer Berufs-Optimistin wie mir geht da mal kurz die Puste aus.

Gute Vorsätze für den Januar? Manchmal ist nicht durchzudrehen schon genug Herausforderung. Deshalb ist mir auch gar nicht danach, an einem Blättchen Salat zu knabbern und dazu stilles Wasser zu trinken. Aber mir ist sehr nach diesen Käsespätzle. Und mit einer ordentlichen Portion davon intus fällt es mir gleich viel leichter, daran zu glauben, dass es irgendwann wieder heller, warmer Frühling wird. Und dass eines Tages auch dieses blöde Virus besiegt sein wird.

Wenn Ihr die Spätzle nicht selber machen wollt, dann könnt Ihr natürlich auch gerne Spätzle aus der Kühltheke verwenden. Dann stehen diese Käsespätzle nullkommanix auf dem Tisch. Aber auch, wenn Ihr die Spätzle selber macht, ist die Zubereitung kein Hexenwerk.

Ich liebe es, wenn Herr B. die Spätzle von Hand schabt. Er kann das richtig gut. Für diese Spätzle allerdings wurde die Spätzlepresse genutzt, dann werden sie gleichmäßiger. Auch mit einem Spätzlehobel funktioniert das gut.

It’s all about cheese!

Die Qualität von Käsespätzle steht und fällt mit dem verwendeten Käse. Herr B. mischt einen alten, würzigen Bergkäse mit Emmentaler im Verhältnis 1:1 – so finden wir es perfekt. Wenn Kinder mitessen, finden sie das möglicherweise zu intensiv, dann versucht es lieber mit einem milderen Käse.

Die Käsespätzle reichen zusammen mit einem grünen Salat für Vier. Oder Ihr macht es wie wir, esst sie zu zweit und bunkert die Reste, um sie zu panieren und mit Preiselbeeren als herrliches Resteessen auf den Tisch zu bringen!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen. Hach, Käse macht irgendwie alles besser. Was meint Ihr?

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