Ihr Lieben,
Jetzt schon auf Weihnachten vorbereiten? Tipps für ein stressfreies Weihnachten im September? Ich kann Euch schon alle mit dem Kopf schütteln sehen. Gerade seid Ihr noch alle am Strand gelegen und jetzt kommt das Chaos hier vorbei und erzählt Euch was von Heiligabend. Und von Planung. Das ist ja fast noch schlimmer.
Auf Weihnachten vorbereiten
– Stress vermeiden
Es stimmt aber: Wenn mich das hohe Alter eins gelehrt hat, dann dass eine gute Planung entscheidend dazu beiträgt, Stress zu vermeiden. Und bevor wir im Dezember wieder alle eskalieren, weil wir nicht das geschafft kriegen, was wir uns vorgenommen haben, kommen hier ein paar Tipps von mir, wie Ihr Euch das Leben eventuell leichter machen könnt. Natürlich müssen die Dinge, die für mich funktionieren, nicht automatisch auch Euch zu weniger Weihnachtsstress verhelfen, aber einen Versuch ist es doch sicher Wert?
Nicht nur, dass Ihr jetzt schon Lebkuchen und Spekulatius in den Supermarktregalen findet, die Zeit scheint einfach auch im letzten Drittel des Jahres schneller zu vergehen. Kaum sind die Sommerferien (in Baden-Württemberg eh immer wahnsinnig spät) vorbei, zack, muss man auch schon Weihnachtsfeiern planen und im Geschäft Kundengeschenke bestellen. Und damit ist man dann doch schon mittendrin in der Planerei für die schönste Zeit des Jahres. Und obwohl mich im Dezember letzten Endes dann doch immer der Stress einholt: Für mich ist sie das, die schönste Zeit des Jahres. Und ich versuche auch, sie mit allen Sinnen zu genießen. Das klappt mit guter Planung besser.
Im September
Was könnt Ihr jetzt schon tun, damit Ihr bei der Bescherung nicht auf dem Zahnfleisch geht? Überlegt Euch ruhig schon mal, wen Ihr beschenken möchtet. Denkt auch an Kleinigkeiten für die Kollegen, die Mädels aus der Zumba-Gruppe, den Postboten, die Nachbarin, die Eure Pakete annimmt, und die Müllmänner. Macht eine Liste. Kauft Euch ein Notizbuch oder speichert Eure Ideen auf Evernote – letzten Endes ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks. Immer wenn Euch eine Geschenkidee einfällt, dann notiert sie hier – gerne auch das ganze Jahr über. Denn: Unter Druck, weil Weihnachten immer näher rückt, fallen einem selten die guten Geschenke ein. Stattdessen kauft man kurz vor knapp gerne irgendwas – Socken? Krawatten? – und dann auch meistens völlig überteuert.
Und das bringt mich gleich zum nächsten Punkt der September-to-do-Liste: Macht Euch Gedanken über Euer Budget! Wer nicht plant und in letzter Minute IRGENDWAS kauft, der gibt meistens viel zu viel Geld aus. Überlegt Euch, was Ihr insgesamt investieren wollte oder könnt. Und macht Euch dann Gedanken, welches Geschenk wie viel Geld kosten darf.
Meiner Erfahrung nach, sind die tollsten Geschenke nicht die teuersten. Es sind die, über die sich jemand Gedanken gemacht hat, die am meisten Freude bereiten. Denkt auch an Kleinigkeiten zum Nikolaustag und für den Adventskalender, falls Ihr einen selber bestückt. Auch hier kann man Stress vermeiden, wenn man sich nicht in letzter Minute auf die Suche macht.
Verschickt doch mal wieder Weihnachtskarten!
Und wenn Ihr gerade schon über Weihnachtsgeschenke nachdenkt: Vielleicht werden sich Eure Verwandten bei Euch erkundigen, was Sie Euren Kindern oder Eurem Partner kaufen sollen. Versteht mich nicht falsch: Ich habe gar nichts gegen sinnfreies Schenken. Das kann sogar richtig viel Spaß machen. Aber in Maßen. Kinder müssen nicht mit Spaß-Geschenken überhäuft werden. Es darf ruhig auch pädagogisch wertvoll werden. Wie sehr, darüber sollten die Eltern entscheiden, finde ich. Und auch Kleidung ist als Weihnachtsgeschenk okay. Falls Ihr das bei den Verwandten mit auf die Wunschlisten Eurer Kinder schmuggeln wollt, dann notiert Euch gleich schon mal Kleidergrößen! Denn Ihr werdet danach gefragt. Im Idealfall.
Verschickt Ihr noch Weihnachtskarten? Ich liebe das! Ich finde es einfach wundervoll, einen von Hand geschriebenen Gruß zu erhalten. Und ich schreibe und verschicke auch gerne schöne Karten. Der September ist die richtige Zeit, um mit der Weihnachtskarten-Liste zu beginnen. Wem wollt Ihr einen lieben Weihnachtsgruß schicken? Am besten, Ihr notiert Euch auch gleich die Adresse dazu. Wenn Ihr die Liste einmal erstellt habt, dann braucht Ihr die in den folgenden Jahren nur noch zu modifizieren. Praktisch, oder?
Im Oktober
Sucht nach Inspiration. Für Eure Weihnachtsdeko. Für Euer Weihnachtsessen. Für Eure Weihnachtskarten. Für Adventskalender. Für den Adventskranz. Meine allererste Adresse auf der Suche nach Ideen: Pinterest. Pinterest ist eine gigantische Suchmaschine und es gibt nichts, das man hier nicht findet. Hier sammele ich das ganze Jahr über Ideen für – naja – einfach alles. Und sortiere sie dann auf verschiedene Themenboards. Die Inspiration, die ich für Weihnachten sammele, die findet Ihr bei mir auf dem angezeigten Board.
Schöne Fotos findet man im Internet viele, aber in Pinterest fungieren die Fotos als Links und führen – nicht immer, aber doch meistens – auf die entsprechenden Webseiten, wo man mehr erfährt, Bastelanleitungen und Rezepte findet. Sehr praktisch! Und macht auch noch wahnsinnig viel Spaß.
Ideal wäre es, wenn Eure Geschenkeliste jetzt bereits fertig wäre und Ihr mit dem Shoppen beginnen könntet. Ganz entspannt macht es jetzt noch richtig Spaß etwas zu kaufen, womit man seinen Lieben eine Freude macht. Viel besser als im Vorweihnachtsstress an einem der Adventssamstage, glaubt mir das! Wer gerne Weihnachtsgeschenke selber machen will, vielleicht sogar gemeinsam mit den Kindern, der sollte damit auch jetzt beginnen, da die Nerven noch nicht blank liegen.
Auch Karten bastelt man jetzt viel entspannter selber als in letzter Minute im Dezember. Ihr wollte mit Weihnachtskarten oder kleinen Geschenken mit Eurem Foto Freude bereiten? Dann kümmert Euch bereits im Oktober darum, dass Ihr ein schönes Foto von Euch, Eurer Familie oder Euren Kindern auswählt, macht oder machen lasst, denn im November…
Im November
… gebt Ihr den Auftrag für Eure Foto-Weihnachtskarten oder die Kaffeebecher mit Bild an die Druckerei. Mit den Geschenkeeinkäufen kommt Ihr zum Ende und beschäftigt Euch stattdessen mit der Weihnachtsdeko. Sichtet Eure Lichterketten und Kugeln, entscheidet, welchen Stil Eure Deko in diesem Jahr haben soll und besorgt, was dafür noch gebraucht wird. Dank Eurer Ideensammlung wisst Ihr bereits ganz genau, was Ihr wollt. So könnt Ihr rechtzeitig zum 1. Advent mit Eurer Dekoration fertig sein.
Ihr müsst nicht das ganze Haus auf einen Schlag dekorieren. Macht das in der Woche vor dem 1. Advent Stück für Stück. So wird es stressfrei Tag für Tag ein bisschen weihnachtlicher bei Euch. Bestückt die Adventskalender Eurer Kinder – das sollte kein Problem sein, weil Ihr Euch ja im September schon Gedanken gemacht habt, womit – und im Oktober bereits alles besorgt habt. Macht die Weihnachtskarten für den Versand fertig.
Easy peasy Plätzchen backen
Kein Weihnachten ohne selbstgebackene Plätzchen? Isso. Meine Rezepte für die Klassiker zu Weihnachten findet Ihr hier. Aber: Niemand muss im Advent beweisen, dass er Superwoman ist. Also: keine 50 verschiedenen Plätzchensorten. Mit Kindern hält man es eh eher unkompliziert. Ich gebe Euch heute das Rezept für einen Rührteig mit auf den Weg, der lässt sich super variieren und super einfrieren. Den bereitet Ihr im November vor, gebt ihn ins Gefrierfach und wenn Ihr Lust habt mit Euren Kindern zu backen, dann taut Ihr den auf und macht ganz wunderbare, superleckere Plätzchen mit Ihnen. Versprochen!
Einfacher Plätzchenteig
Zutaten
Grundrezept Rührteig
- 125 Gramm weiche Butter
- 125 Gramm Zucker
- 2 Eier
- 250 Gramm Mehl
Spritzgebäck
- 1 Rezept Rührteig
- 1 EL Vanillezucker
- 2 EL Rum
- 50 Gramm Vollmilchkuvertüre
Fruchtbrötchen
- 1 Rezept Rührteig
- 100 Gramm Rosinen
- 100 Gramm Zitronat
- 100 Gramm Orangeat
- 2 EL Rum
Schoko-Taler
- 1 Rezept Rührteig
- 200 Gramm geriebene Blockschokolade
- 50-75 Gramm Mehl
- 200 Gramm dunkle Kuvertüre
Mandelkipferl
- 1 Rezept Rührteig
- 1 EL Vanillezucker
- 200 Gramm gemahlene Mandeln geschält
- 50 Gramm Mehl
- Puderzucker zum Bestäuben
Zimtbrezeln
- 1 Rezept Rührteig
- 1 TL Zimt
- 100 Gramm Mehl
- 100 Gramm Puderzucker
- 2 EL Rum
- Hagelzucker zum Bestreuen
Anleitungen
Den Rührteig vorbereiten
- Die Butter schaumig aufschlagen. Zucker und Eier kurz mit unterrühren. Das Mehl und - je nach Rezept - die anderen Zutaten hinzufügen und untermischen. Dann den Teig weiterverarbeiten wie in den verschiedenen Rezepten beschrieben.
- Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad etwa 15 bis 18 Minuten backen.
Spritzgebäck
- Den Rührteig mit Vanillezucker und Rum nach dem Grundrezept zubereiten. Den Teig in eine Gebäckspritze oder in einen Spritzbeuten füllen.
- Damit Kringel oder S-förmige Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Backen.
- Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Kuvertüre in einen Gefrierbeutel füllen und an einer Ecke ein winziges Stück abschneiden. Die Plätzchen mit feinen Schokoladen-Linien verzieren.
Fruchtbrötchen
- Den Rührteig nach Grundrezept zubereiten. Rosinen, Zitronat und Orangeat sowie den Rum unterheben.
- Mit 2 Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und backen.
Schoko-Taler
- Den Rührteig mit der Schokolade und gerade so viel Mehl zubereiten, dass der Teig nicht mehr klebt. Zu Rollen mit zirka 3 Zentimetern Durchmesser formen. In Folie eingewickelt für zirka 1 Stunde kalt stellen.
- Die Rollen in knapp fingerdicke Scheiben schneiden. Diese Teigscheiben dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und backen.
- Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Die Taler zur Hälfte eintauchen und auf einem Kuchengitter trocknen lassen.
Mandelkipferl
- Den Rührteig nach Grundrezept zubereiten. Mit Vanillezucker, Mandeln und Mehl zu einem formbaren Teig kneten. In Folie gewickelt zirka 1 Stunde kalt stellen.
- Aus dem Teig kleine Kipferl formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und backen. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben.
Zimtbrezeln
- Rührteig laut Grundrezept zubereiten. Zimt und Mehl darunter kneten. Den Teig in Folie wickeln und zirka 1 Stunde kalt stellen.
- Walnussgroße Teigstücke zu dünnen Strängen rollen und zu kleinen Brezeln formen. Die Brezeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und backen.
- Puderzucker mit Rum zu einem dünnflüssigen Guss verrühren und noch warm damit bestreichen. Hagelzucker darüber streuen.
Wer schon was älter ist und trotzdem nicht auf das Erlebnis vorweihnachtliches Plätzchenbacken verzichten möchte, dem empfehle ich das gemeinsame Backen. Macht meine Schwester jedes Jahr gemeinsam mit zwei Freundinnen. Die Drei treffen sich an einem der Adventssonntage und backen gemeinsam eine stattliche Anzahl verschiedener Plätzchen, nachher wird alles durch Drei geteilt. Toller Output, tolle Aktion!
Plant Eure Aktivitäten im Dezember vor!
So, und jetzt kommt das Wichtigste: Plant Eure Dezember-Aktivitäten! Ich habe keine Ahnung, warum das so ist, aber der Dezember wird jedes Mal vollgestopft mit Terminen: Adventskonzerte der Kinder, soziales Engagement auf dem Weihnachtsmarkt, Weihnachtsfeier Büro, Gottesdienste, Weihnachtsfeier Sportverein, Adventsfeier in der Schule – und dann meint auch noch absolut jeder, er müsse sich mit Dir „noch schnell vor Weihnachten“ auf einen Kaffee/Glühwein/Prosecco treffen.
Nö, muss er nicht. Aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen, die Welt hört nicht an Weihnachten auf zu existieren. Man kann sich also ganz wunderbar auch noch „zwischen den Jahren“ oder im Januar auf einen Kaffee/Glühwein/Prosecco treffen. Und zwar herrlich entspannt. Weil – das gilt zumindest für Baden-Württemberg – die Welt sowieso bis Dreikönig den Atem anhält. Mancherorts steht sogar der Weihnachtsmarkt bis zum 6. Januar (hier in der Region: Speyer!) – da muss ich mir doch vor dem 24. Dezember nicht selbst noch unnötigen Stress machen, oder?
Glaubt mir: Da bleiben noch genügend Termine übrig, die wir nicht beeinflussen können. Also: All das, was wir in der Hand haben, verschieben wir, okay? Und den Rest planen wir so ein, dass es keine familiären Überschneidungen gibt. Auch die Feiertage werden so geplant. Und, weil wir dieses Jahr so hervorragend organisiert sind, hält sich der Stress in Grenzen. Was meint Ihr – ist das ein Plan?
Im Dezember
Jetzt konzentrieren wir uns nur noch auf die schönen Dinge in der Vorweihnachtszeit: Verschickt Eure Weihnachtskarten! Verpackt die Geschenke! Backt Eure Plätzchen – natürlich mit dem bereits vorbereiteten Teig. Geht auf Weihnachtsfeiern, ins Konzert und auf den Weihnachtsmarkt. Besucht die Familie! Und – vor allem – genießt die Feiertage in vollen Zügen!
Herzlichst, Conny
PS: Wie macht Ihr Euch die Vorweihnachtszeit leichter? Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich? Ich höre.
Bei „hohem Alter“ musste ich laut rauslachen … aber du hast ja so vollkommen recht … und ich geh jetzt und mach mir ein Extra Blatt in meinen Filofax … ich nämlich auch schon oldschool und schreib das ganze per Hand ;-)
liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea,
jetzt muss ich mich nur noch an meine eigenen Tipps halten, dann wird das die entspannteste Vorweihnachtszeit ever. Ich notiere übrigens trotz hohen Alters in Evernote, weniger, weil ich meine handschriftlichen Notizen oft selbst nicht mehr lesen kann, sondern vielmehr, weil ich die Notizzettel häufig nicht mehr wiederfinde… ;)
Herzlichst, Conny
Liebe Conny! Wir sind grad auf Victoria Island in Kanada, schauen auf den Pacific und haben einen ganzen langen Tag lang Regenwetter???? im Hotel gibts wlan und so fiel mein Blick mal wieder auf deinen Blog! Die Ideen und Vorschläge zu Weihnachten sind toll und so weiß ich schon, was ich ab nächster Woche alles z tun habe???????? Ganz liebe Grüße Gudrun
Liebe Gudrun,
wie schön, mal wieder von Dir zu lesen! Meine Geschenkeliste ist auch schon kräftig am Wachsen. Kein Stress im Advent für uns beide in diesem Jahr – da könnten wir uns doch glatt in Speyer auf dem Weihnachtsmarkt treffen. So zwischen den Jahren. Gute Idee? Aber ich hoffe, Du erzählst mir schon vorher alles über Euren Kanada-Urlaub!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
das ist eine sehr gute Liste. Ich werde dieses Jahr (wie jedes Jahr) versuchen, rechtzeitig anzufangen… aber irgendwie kommt da immer noch Halloween dazwischen und Herbstferien und Geburtstage und schwubs ist Anfang Dezember.
Aber dieses Jahr druck ich mir deinen Plan aus und hänge ihn demonstrativ innen an die Hauseingangstür. Dann weiß ich immer, was ich unterwegs noch erledigen kann/soll/muss/will, wenn ich das Haus verlasse.
Im September fang ich schon mal mit Ideen sammeln an.
Vielen Dank für den frühzeitigen Anstupser!
Liebe Grüße aus der Pfalz!
Susanne
Liebe Susanne,
ich muss mich selber immer wieder dran erinnern, früh anzufangen, denn natürlich neige ich auch dazu, alles auf den letzten Drücker zu erledigen – ist ja das ganze Jahr über viel los. Ich wünsche uns beiden dieses Jahr viel Erfolg bei der Umsetzung! ;)
Herzlichst, Conny