Ihr Lieben,
ich muss Euch heute ein Geständnis machen. Früher war ich süchtig. Auffallend oft habe ich mich in Zeiten, als das Arbeiten mit Computern noch hieß, man gibt Befehle auf der DOS-Ebene ein und eine gute Freundin von mir Dinge sagte wie „Ich glaube nicht, dass sich dieses Internetz durchsetzen wird.“ am Bahnhof rumgetrieben. Wenn ich darüber nachdenke, wie viel Geld ich damals zu meinem „Dealer“ getragen habe…
Okay, nur ich hab ihn „Dealer“ genannt. Die meisten anderen sagten schlicht „Bahnhofsbuchhändler“ zu ihm. Damals, in einer Zeit, als wir alle noch auf das Presseerzeugnis angewiesen waren, weil es sowas wie Blogs oder Pinterest noch nicht gab.
Damals, das gebe ich heute offen zu, war ich Zeitschriften-süchtig. (Und viele der damals gekauften Zeitschriften befinden sich nach wie vor in meinem Besitz. Alle voll mit Rezepten und DIYs, die ich bestimmt mal „irgendwann“ in Angriff nehme.)
Mit der Möglichkeit, das Internet zu durchstöbern und für alles Erdenkliche – vom Vintage-Camping über Lappland-Reisen bis zum drölfzig millionsten Marmeladen-Rezept – ein Pinboard anzulegen, hat sich meine Sammelsucht vom Analogen aufs Digitale verlagert. Das hat Vorteile. Definitiv liegt zum Beispiel weniger rum.
Trotzdem bin ich dieser Tage rückfällig geworden. Ich hab mir kurz hintereinander zwei Zeitschriften gekauft und – siehe da – das Blättern hat für mich nicht an Reiz verloren.
In einer Einrichtungszeitschrift habe ich gleich mal Inspiration für ein Schuhregal gefunden – das braucht‘s im Chaosheim dringend, und die Kabeltrommel, die dafür zum Einsatz kommen soll, steht auch schon rein zufällig seit ein paar Monaten auf der Terrasse und wartet darauf, dass man Ihr eine Funktion zuteilt.
Und dann habe ich in einer Backzeitschrift auch noch ein Rezept für Gin-Tonic-Kekse entdeckt. Gin Tonic! Als Keks. Ich war hin und weg und wusste: Die back ich. Hab ich jetzt auch. Mit leicht veränderter Rezeptur. Und ich hab daraus direkt neue Pläne fürs ganze Jahr entwickelt. Aber das werdet Ihr in den nächsten Wochen schon noch sehen. Hach, das wird toll!
Edit: Zwischenzeitlich habe ich schon diesen Gin-Tonic-Käsekuchen gebacken sowie diesen Gin-Tonic-Kuchen in Kastenform. Beide sind wirklich wahnsinnig lecker.
Gin-Tonic-Kekse – Ihr wisst, was das bedeutet, oder? Das heißt Gin und Tonic gesellschaftlich akzeptiert zu jeder Tageszeit. Nachmittags zur Kaffeestunde zum Beispiel – oder vielleicht schon morgens zum Frühstück. Toll, oder?
Fazit für mich: Internet liebe ich, aber ab und an darf‘s schon auch mal ne Zeitschrift sein. Wie macht Ihr das: Inspiration aus dem Netz – oder steht Ihr auch noch aufs Blättern? Ich freue mich sehr auf Eure Antwort in den Kommentaren.
Gin-Tonic-Kekse
Zutaten
- 3 Bio-Limetten
- 200 Gramm Mehl
- 200 Gramm Zucker
- Salz
- 1 Eigelb
- 150 Gramm weiche Butter
- 6 EL Gin
- 200 Milliliter Tonic
- 100 Gramm Puderzucker
- Frischhaltefolie
- Backpapier oder Backfolie
Anleitungen
- Die Limetten heiß abwaschen und trocken reiben. Von einer Limette die Schale reiben. Zusammen mit dem Mehl, 100 Gramm vom Zucker, einer Prise Salz, einem Eigelb, der Butter und 4 EL Gin zu einem Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde kalt stellen.
- Eine Limette in sehr dünne Scheiben schneiden. Das funktioniert am Besten mit einer Aufschnittmaschine. Tonic mit dem restlichen Zucker aufkochen und einige Minuten köcheln lassen. Die Limettenscheiben im Tonicsirup ziehen lassen.
- Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Den Keksteig etwa 5 Millimeter dick ausrollen und mithilfe eines Glases oder einer Ausstechform Kreise von zirka 5 Zentimetern Durchmesser ausstechen. Auf Backpapier auf ein Backblech geben. Die Limettenscheiben aus dem Sirup nehmen, mit Küchenkrepp abtupfen und auf der Hälfte der Kekse verteilen, leicht andrücken. Die Kekse in zirka 12 Minuten goldgelb backen.
- Kekse auskühlen lassen. Derweil den Puderzucker mit 2 Esslöffeln Gin zum Guss rühren. Zesten von der letzten Limette reißen. Die Hälfte der Plätzchen ohne Limette mit dem Guss bestreichen und mit Limettenzesten verzieren. Trocknen lassen. Genießen!
Gin-Tonic-Kekse!!! Warum kommt man da nicht selbst drauf?!
Sobald ich mein Krankenlager verlassen haben werde, sind die fällig. Aber sowas von! :D
Danke für die geniale Anregung. Das ergibt doch echt einen Gin :D
Liebe Manuela,
freut mich, dass Dir meine Kekse gefallen. Genau richtig für Gin Tonic Fans. Ich wünsche Dir gute Besserung!
Herzlichst, Conny
Rutsch doch mal ein bisschen rüber, ich komme auf die Hängematte und bringe ein paar bunte Zeitschriften mit! Hach, das klingt toll. Bei dem Wetterchen darf man ja auch schon mal vom Sommer und Gin Tonic träumen. Als Keks zum Frühstück oder zum Kaffee … Du bist so ein Fuchs ;-)
Und jetzt bin ich gespannt auf das neue Schuhregal. Da bräuchte ich auch gaaaanz dringend Inspiration!
Allerliebste Grüße,
Marion
Vom Sommer müssen wir träumen, liebe Marion, aber so einen kleinen Gin Tonic können wir uns nach Sonnenuntergang doch einfach jetzt schon gönnen, oder? Aber nicht so dolle schaukeln in der Hängematte, sonst verschütten wir alles. Wär doch schade!
Herzlichst, Conny
PS: Das Projekt „Schuhregal“ steht auf einer sehr, sehr langen Liste!
Klasse! :-)
Dankeschön, Du Liebe!