Zum Glück habe ich einen Mann, der sich über alle Mahlzeiten freut, die er vorgesetzt bekommt. Und einfach nur froh ist, nicht selber kochen zu müssen. Ich hatte dieser Tage schon einen Bärlauch-Koller befürchtet. Aber noch scheint’s für ihn ganz okay zu sein…
Ich wollte hier noch schnell die Ergebnisse in Sachen Bärlauchsalz festhalten: Ich hab 100 Gramm Salz mit etwa 150 Gramm Bärlauch püriert und dann in einer Schüssel mit dem Kochlöffel unter weitere 900 Gramm Salz gemischt – bis das Bärlauchsalz eine gleichmäßig grüne Farbe hat. Dann hab ich ein Blech mit Küchenkrepp ausgelegt und das Bärlauchsalz zum Trocknen darauf ausgebreitet.
Also: Die genannten acht Stunden zum Trocknen reichten bei mir für das Bärlauchsalz nicht aus. Vielleicht wenn die Sonne stark draufscheint, aber das war dieser Tage hier eher nicht zu haben. Mein Salz hat also insgesamt drei Tage Trocknungszeit gebraucht. Vorher hab ich immer noch feuchte Stellen gefunden – und ich schätze mal, dass das die Lagerfähigkeiten des Salzes sehr negativ beeinflussen würde. Am Ende habe ich es getrocknet dann noch durch ein Haarsieb gestrichen und in Schraubgläser abgefüllt. Eignet sich bestimmt auch gut als Mitbringsel zu einer Essenseinladung.
Sehr begeistert bin ich auch von Bärlauchknödeln. Ich hab sie gemacht, wie ich sonst meine Spinatknödel mache – nur dass ich den Gorgonzola weg gelassen habe. Der Bärlauch ist so intensiv, da braucht’s nicht auch noch dominant schmeckenden Käse an den Knödeln.
Und hier ist das Rezept:
- 200 Gramm trockenes Weißbrot
- 200 Milliliter Milch
- 100 Gramm Bärlauch
- 1 Zwiebel
- 2 Eier
- Salz, Pfeffer, Muskat
Weißbrot in Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und mit lauwarmer Milch übergießen. 30 Minuten warten, bis das Brot die Flüssigkeit aufgesaugt hat. Gerne mit den Händen durchkneten. Zwiebel in Würfel schneiden und glasig dünsten und mit dem in Streifen geschnittenen Bärlauch zur Brötchenmasse geben. Eier und Gewürze unterkneten. Falls die Masse noch zu klebrig ist, eventuell mit Semmelbröseln oder Mehl Abhilfe schaffen.
Mit feuchten Händen Knödel abdrehen und im siedenden Salzwasser (großer Topf!) 10 bis 12 Minuten garziehen lassen. Ich hab uns Champignons à la crème dazu gemacht, aber mit ein bisschen Butter (Nussbutter vielleicht?) wär’s auch sehr okay gewesen.
Und dann habe ich mich noch an einem Zupfbrot mit Bärlauch versucht. Ich hab bislang nur süße Zupfbrote gemacht, aber das hier erscheint mir auch für eine Party oder einen Grillabend eine sehr gute Idee zu sein. Hier kommt das Rezept:
- 500 Gramm Dinkelmehl
- 1/2 Teelöffel Salz
- Prise Zucker
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 4 Esslöffel Olivenöl
- 325 Milliliter lauwarmes Wasser
- 1 Esslöffel Butter
- 100 Gramm Reibekäse
- 100 Gramm Bärlauch
Aus Mehl, Salz, Zucker, Hefe, Wasser und Olivenöl einen Hefeteig herstellen und auf die doppelte Größe gehen lassen (30 bis 45 Minuten). Etwa in der Größe 30 x 40 Zentimeter ausrollen, die Butter zerlaufen lassen und den Teig mit der flüssigen Butter bepinseln. Bärlauch und Käse darauf verteilen.
Den Teig in drei etwa zehn Zentimeter breite Streifen schneiden und im Zickzack falten. In eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben. Das Stapeln geht am einfachsten, wenn man die Kastenform auf die schmale Seite stellt. Keine Angst, das muss nicht allzu perfekt sein. Am Ende, alles, was an Käse und Bärlauch nebendran gefallen ist, noch mit in die Form geben und das Brot noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Dann bei 180 Grad 40 Minuten lang backen. Vorm Stürzen etwas auskühlen lassen.
Hallo Conny,
wie lange hält sich denn das Bärlauchsalz? Kann man das z.B. noch im Adventskalender verschenken?
Vielen Dank
Liebe Maria,
ich habe hier noch welches vom vergangenen Jahr und das ist noch einwandfrei. Wichtig dafür ist aber, dass Du es richtig lange trocknen lässt, bevor Du es in ein Glas abfüllst. Dann hast Du lange Freude am Bärlauchsalz.
Herzlichst, Conny