Ihr Lieben,
heute gibt es Rezept und Erfahrungsbericht vom Synchronbacken am Wochenende für Euch. Nach einem Rezept von Zucker, Zimt und Liebe sollte eigentlich ein Zitronen-Streuselkuchen entstehen – kein Wunder: Bei der Initiatorin der Synchronback-Aktionen, Zorra vom Kochtopf, gibt es eine Zitronenschwemme. Bei mir gibt es dagegen den Wunsch, während der Saison möglichst viele Rezepte mit Blutorange zu posten. Deshalb gab es bei mir am Wochenende einen leckeren Blutorangen-Streuselkuchen.
Für Euch habe ich heute ein Rezept, in dem meine Fehler vom Wochenende bereits ausgemerzt sind. Weil Rechnen nicht so meins ist, hatte ich beim Umrechnen von Blech auf Springform zu viel Hefeteig gemacht. Seltsamerweise hat’s bei den Streuseln für mich genau gepasst, aber zu viel Streusel kann es auf so einem Blutorangen-Streuselkuchen natürlich auch gar nicht geben. Da seid Ihr hoffentlich meiner Meinung.
Blutorangen-Streuselkuchen mit ganz wenig Hefe
Weil das Synchronbacken uns ein ganzes Wochenende über in Atem halten soll, haben wir eine Übernachtgare im Kühlschrank eingeschoben, so dass der Hefeteig für diesen Blutorangen-Streuselkuchen mit deutlich weniger Hefe auskommt als das Original. Wir waren dieses Mal ziemlich viele, die gemeinsam und doch jede für sich gebacken haben, und es war gar nicht so leicht in der eigenen Küche zu stehen, zu fotografieren und gleichzeitig auf Instagram so halbwegs den Überblick zu behalten. Dass ich meine Zubereitungsschritte mittels Selbstauslöser fotografisch dokumentieren wollte, hat mich zusätzlich ins Chaos gestürzt.
Am Sonntag waren die Kamera, die Küche und ich mal kurz in einer Wolke aus Mehl verschwunden. Die Zeit, die ich nicht mit Backen, Fotografieren, Posten und Kommentieren verbracht habe, musste ich leider aufs Putzen ver(sch)wenden. Einzig die Aussicht auf leckeren Sonntagskuchen hat mich durchhalten lassen. Und auch Herr B. hat mich angefeuert. Der Blutorangen-Streuselkuchen konnte am Ende gar nicht schnell genug abkühlen. Es war nämlich der erste Kuchen, den ich dieses Jahr gebacken habe – nach Weihnachten wollten wir mit Süßem mal ein bisschen kürzer treten – und ich fürchte: Wir waren auf Kuchenentzug.
Unbedingte Nachback-Empfehlung meinerseits
Frisch gebackener Hefekuchen mit Streuseln ist ja an sich schon ein Gedicht, und durch Blutorange und Crème fraîche wird’s sogar nochmal besser. Also: tolles Rezept, backt den Blutorangen-Streuselkuchen unbedingt nach! Danke, liebe Zorra, dass Du uns wieder so ein großartiges Rezept ausgesucht hast; bei mir hast du damit voll ins Schwarze getroffen. Und dank der Kreativität meiner Mitbäckerinnen – unten habe ich Euch die aufgelistet, die heute mit mir ihr Rezept verbloggen – habe ich bereits ganz viel Anregung für den nächsten Streuselkuchen erhalten. Ich danke Euch dafür, das hat wieder ganz viel Spaß gemacht mit Euch allen. Das nächste Mal dann vielleicht Synchron-Küche-Putzen? Keine Angst, ich mache nur Spaß!
PS: Zwei Kuchen lege ich Euch noch als Alternative zum Blutorangen-Streuselkuchen ans Herz. Zum einen mein Upside-down Blutorange-Rosmarin-Kuchen und zum anderen diesen leckeren Butterkuchen wie von Oma. Letzterer ist auch bei einem Synchronbacken entstanden – wie eigentlich ganz viele meiner allerliebsten Rezepte.
Blutorangen-Streuselkuchen
Kochutensilien
- Springform 26 Zentimeter Durchmesser
Zutaten
Für den Hefeteig
- 110 Milliliter Milch
- 50 Gramm Zucker
- 3 Gramm Hefe
- 260 Gramm Mehl
- 1 Ei Zimmertemperatur
- 40 Gramm weiche Butter
- 1 Prise Salz
Für die Streusel
- 200 Gramm Mehl
- 160 Gramm Zucker
- 120 Gramm kalte Butter in Würfeln
- 1/2 Bio-Blutorange der Abrieb
Sonstige Zutaten
- 200 Gramm Crème fraîche
- 1 TL Blutorangensaft
- 1/2 Bio-Blutorange der Abrieb
- 1 Blutorange
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
Hefeteig am Vorabend ansetzen
- Die Milch leicht erwärmen; die Hefe und einen Esslöffel vom Zucker darin auflösen. Auf keinen Fall zu heiß werden lassen, sonst geht die Hefe kaputt.
- Mehl, Hefemilch und restlichen Zucker miteinander verkneten. Dann das Ei, die weiche Butter und eine Prise Salz dazugeben und weiter kneten, bis ein elastischer Teig entsteht. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde anspringen lassen. Danach für 10 bis 12 Stunden zur Übernachtgare in den Kühlschrank geben. Wer möchte, kann jetzt auch die Streusel schon vorbereiten und über Nacht kalt stellen.
Die Streusel
- Alle Zutaten für die Streusel in einen Foodprozessor geben und dort rasch zu Streuseln verarbeiten – oder von Hand zu Streuseln kneten.
Fertigstellung am Backtag
- Den Teig gleich morgens früh aus dem Kühlschrank nehmen und ungefähr 2 Stunden lang abgedeckt draußen stehen lassen, bis der Hefeteig Raumtemperatur angenommen hat. Den Boden einer 26er Springform mit Backpapier auslegen, den Rand einfetten. Den Hefeteig entweder ausrollen und in die Form legen oder gleich in die Form drücken. Abgedeckt noch einmal 20 Minuten entspannen lassen.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Crème fraîche mit Blutorangensaft und dem Abrieb von einer Viertel Blutorange glattrühren. Auf dem Hefeteig verteilen.
- Dann die Streusel auf dem Kuchen verteilen.
- Die ganze Blutorange von Schale und allem bitteren Weißen befreien und in etwa 5 Millimeter dicke Scheiben schneiden. Eventuelle Kerne vorsichtig entfernen und die Scheiben auf die Streusel legen.
- Etwa 40 Minuten backen bis die Streusel goldbraun sind. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann vorsichtig denn Rand der Springform entfernen und den Kuchen mit einem Kuchenretter auf ein Kuchengitter setzen und auskühlen lassen. Mit Puderzucker und dem letzten Rest Blutorangen-Abrieb bestäuben. Genießen!
Noch viel mehr leckere Streuselkuchen findet Ihr hier
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopfBritta von Brittas Kochbuch
Martha von Bunte Küchenabenteuer
Simone von zimtkringel
Désirée von Momentgenuss
Britta von Backmaedchen 1967
Tina von Küchenmomente
Johanna von Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog
Laura von Aus Lauras Küche
Nadja von little kitchen and more
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Ilka von Was machst du eigentlich so?!
Tanja von Tanja’s Süß & Herzhaft
Geri von Lecker mit Geri
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Volker von volkermampft
Dein Foto mit den frischen Blutorangenscheiben auf dem Kuchen vor dem Backen sieht wirklich sensationell aus. Und dass der Kuchen gleich weggeatmet wurde kann ich mir gut vorstellen. War bei mir genauso.
LG Martha
Ich verrate Dir jetzt nicht, dass das Bild eigentlich ganz anders aussehen sollte und ein reines Zufallsprodukt ist, weil ich zu doof bin für Selbstauslöser. Ich nenne es „Durch Zufall schön“ und mag es auch sehr. Weggeatmet trifft es zu hundert Prozent! Fluffigem Hefeteig und knusprigen Streuseln habe ich leider keinerlei Widerstandskraft entgegen zu setzen.
Herzlichst, Conny
Ich hoffe, du hast dein Mehlchaos wieder in den Griff gekriegt, liebe Conny. Die Idee mit den Blutorangen gefällt mir auch sehr gut. Das werde ich sicherlich auch noch probieren.
Liebe Grüße
Liebe Kathrina,
ja, ich hab’s gleich noch weg geputzt, so konnte das wirklich nicht bleiben. Mit Blutorangen hat uns der Kuchen sehr gut geschmeckt, aber jetzt habe ich bei Euch so viele herrliche Varianten gesehen, dass ich eine ellenlange Liste mit Streuselkuchen-Inspiration habe. Vielleicht wird 2022 ja ein Streuselkuchen-Jahr? Der Gedanke stimmt mich optimistisch.
Herzlichst, Conny
Die bemehlte Küche hat sich aber gelohnt. Deine Fotos sind traumhaft geworden und der Kuchen natürlich auch!
Liebe Zorra,
ich war am Sonntag tiefenentspannt, dann klappt’s erstaunlicherweise auch mit dem Fotografieren ganz gut und ich habe alle Geduld der Welt.Der Kuchen war super, auch wenn ich für die Leser noch ein bisschen an der Endversion geschraubt habe. Der Hefeteig war doch etwas zu viel; das halbe Rezept reicht für die Springform dicke aus. Ganz sicher werde ich den nochmal backen. Vielleicht nächstes Mal mit Zitrone. Da fällt mir ein, dass ich eigentlich noch mein Zitronenbäumchen fotografieren wollte. Spoiler: Es ist keine vier Meter hoch und mit einer Zitronenschwemme rechne ich in den kommenden Jahren eher nicht. ;)
Herzlichst, Conny
Wow, sieht Dein Kuchen toll aus. Die Idee mit den Orangenscheiben ist ja genial. Die haben ihn sicher noch einmal einen Ticken saftiger gemacht. Zu Zeit hatten wir nach drei Tagen doch ganz schön zu kaufen und mussten mit ordentlich Kaffee bzw. Tee nach spülen.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
uns hat er auch ganz frisch gebacken am besten geschmeckt. Tatsächlich war das Schwierigste am gesamten Prozess, das Abkühlen abzuwarten. Der Duft war sooo verführerisch, da fiel das Warten wirklich extremst schwer.
Herzlichst, Conny
Liebe Conny, deine Variante mit den Blutorangen hört sich so gut an. das muss ich auch mal testen. Liebe Grüsse Birgit
Liebe Birgit,
wir mochten den Kuchen wirklich sehr. Auch wenn der Hefeteig-Boden etwas zu „dominant“ war. Aber: Versuch macht kluch!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny, ich sehe dich quasi immer noch in der Mehlwolke stehen…Herrlich…Die Idee Blutorangen zu nehme finde ich super, ich mag sie auch sehr gerne, dein Kuchen sieht auf jeden Fall unfassbar lecker aus. Die Bilder sprechen für sich.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
hast Du schon mal versucht, eines dieser Fotos zu machen, auf denen man den Mehlstaub „fliegen“ sieht? Solltest Du je auf die Idee kommen, mach es nicht sonntags und plane ganz viel Zeit fürs Kücheputzen ein. ;) Ich glaube, ein Blutorangen-Rezept habe ich noch – und dann widme ich vielleicht auch mal wieder einem anderen Thema. Zumindest bis zur nächsten Saison.
Herzlichst, Conny
Die Idee mit den Blutorangen finde ich richtig toll. Tolle Fotodoku. Liebe Grüsse Nadja
Danke, liebe Nadja. Wie lieb von Dir! <3
Herzlichst, Conny
Dein Kuchen sieht klasse aus :)
Und ja, Streusel kann man niiiiie genaug haben :D
Ich bin froh, dass Du da meiner Meinung bist! ;) Danke fürs Vorbeischauen!
Herzlichst, Conny
Hallo liebe Conny,
wir haben ja gefühlt schon ewig nicht mehr miteinander gebacken. Wie schön, dass es dieses Mal wieder geklappt hat. 😍!
Ich stehe ich auch total auf Blutorangen, deshalb ist deine Variante ein echtes Highlight für mich. Genauso wie deine Fotos! Große Klasse 👍.
Herzliche Grüße,Tina
Danke, liebe Tina. Ich habe mich auch sehr gefreut, mal wieder mit von der Partie zu sein. Witzig, wie viel mehr Spaß das Bloggen macht, wenn die Technik (überwiegend) funktioniert. ;) Bis zum nächsten Mal!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
dein Kuchen sieht sowas von lecker und gelungen aus, zu gerne hätte ich ein Stück gekostet um zu wissen wie er geschmeckt hat.
Deine Fotos sind richtig klasse geworden und die Putzerei nach den Bearbeitungsfotos hat sich absolut gelohnt.
Die Orangen- oder Blutorangenvariante spricht mich sehr an und werde ich auf jeden Fall auch noch testen.
Liebe Grüße
Johanna
Danke, liebe Johanna. Ich finde das nur fair, wenn Deine Gedanken jetzt um Blutorangen Streuselkuchen kreisen, denn ich muss die ganze Zeit an Deine Limettenversion denken. ;)
Herzlichst, Conny
a) Das Prinzip ZU VIEL STREUSEL existiert nicht. Nicht in meiner Welt, nicht in dieser Galaxie, never ever!
b) Synchron-Küche-Putzen?`Geh weg! Obwohl…neulich habe ich etwas unter einem Küchenregal gefunden, von dem ich ganz, ganz stark hoffe, das es einmal eine Kartoffel war. Aber sowas von ganz, ganz stark…
Liebste Grüße den Neckar rauf schickt
Simone
Liebe Simone,
selbstverständlich war das eine Kartoffel, daran kann es doch gar keinen Zweifel geben! Von der Synchron-Putzen-Idee habe ich mich schon nach 5 Minuten wieder verabschiedet, obwohl es mich schon irgendwie trösten würde, wenn wir diesen schmerzhaften Prozess gemeinsam durchleben. Und auf Insta posten wir dann Bilder von unterm Küchenregal… ;)
Herzlichst, Conny
PS: Team ganz, ganz viel Streusel – eh klar! Ich weiß gar nicht, ob es dazu Gegenstimmen gibt.
Liebe Conny, das ist ein tolles Rezept, schöne Alternative zum klassischen Apfelstreusel. Und dass ich gestern schon fast alles vorbereiten konnte hat mir sehr gut gefallen. Ich bin grosser Fan der „Übernachtgare“ Liebe Grüße
Liebe Nicole,
das bin ich auch. Am Backtag liegt der Schwerpunkt dann ganz auf dem Genuss, das mag ich. Schön, dass Dir das Rezept gefällt. Nicht, dass an Apfelstreusel etwas auszusetzen wäre, aber so ein bisschen Abwechslung schadet nicht.
Herzlichst, Conny