Dieser Beitrag enthält Werbung
Ihr Lieben,
bin ich eigentlich verrückt geworden? Glaubt mir, diese Frage habe ich mir in den vergangenen Tagen öfter gestellt. Genauer gesagt, seitdem ich mich sehr spontan dazu entschieden habe, in diesem Jahr beim World Bread Day, als Blogevent seit Jahren zuverlässig organisiert von der lieben Zorra vom Kochtopf, mit einem Brotrezept teilzunehmen.
Warum? Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Brot. Eigentlich habe ich das Selberbacken von Brot schon länger wieder aufgegeben. Gerne gebe ich dafür unserem Backofen die Schuld, aber die schmerzliche Wahrheit ist vermutlich viel einfacher: Ich hab’s einfach nicht drauf.
Heute ist World Bread Day!
Apropos nicht drauf haben. Das führt mich direkt zu Punkt 2 meiner langen Liste: Sauerteig. Sauerteig und ich, wir sind keine Freunde. Dabei liebe ich Sauerteig-Brot, aber ich habe das selbst Ansetzen von Sauerteig ebenfalls aufgegeben, hat bei mir noch nie geklappt. Und es hätte dieses Mal auch zeitlich gar nicht mehr hingehauen. ( Hatte ich erwähnt, dass Sauerteig selbst anzusetzen ein Maß an Planung voraussetzt, das mir völlig abgeht?)
Ich hatte nämlich gar nicht die Absicht, am World Bread Day teilzunehmen und damit den Finger in die Wunde all meiner Unzulänglichkeiten zu legen. Doch dann habe ich vor einer Woche auf Pinterest ein Foto von einem Kürbisbrot in Kürbisform gesehen und spontan entschieden: Das will ich auch. Zu einem Zeitpunkt, da die meisten meiner Mitblogger an ihr Brot zum World Bread Day schon einen Haken gemacht hatten (und einen entsprechenden Post in der sozialen Medien). Und auch obwohl der Weg zu meinem Traumbrot, dem Kürbisbrot in Kürbisform, auch irgendwie über Bastelei führt, etwas, das ebenfalls auf meiner langen Kann-ich-nicht-Liste steht.
Sauerteig-Brot mit Kürbispüree
Falls Ihr Euch jetzt fragt: Warum macht sie denn so kurzfristig ein Rezept, von dem klar ist, dass sie‘s gar nicht kann, so muss die Antwort lauten: Weil sie völlig verrückt geworden ist. Siehe oben. Ich habe mich also sehenden Auges in die Herausforderung gestürzt und noch am selben Tag diesen Sauerteigstarter bestellt. Und dann gleich mal festgestellt, was so ein richtiger Sauerteig kann. So macht Sauerteig wirklich Spaß! Das Kürbispüree habe ich selber gemacht, habe ich für dieses Kürbiseis schon mal. Geht ganz einfach. Und aus dem restlichen Püree wird demnächst ganz fix eine feine Kürbissuppe. Pumpkin Spice hatte ich noch da, ein Geschenk der lieben Marion von Unterfreundenblog. Hier steht, wie sie es macht.
Mein Fazit: Wer immer nur macht, was er schon kann, der lernt nichts dazu. Und das wäre so gar nicht meins. Also mach ich mir lieber ein bisschen Stress, könnte am Ende ja sogar was Gutes bei rauskommen. Im Fall von diesem Kürbisbrot in Kürbisform stimmt das auf jeden Fall. Sicher geht das perfekter. Und natürlich hatte ich zwischendrin mal Schweißperlen auf def Stirn, aber am Ende das (Welt-Brot-)Tages bin ich doch sehr zufrieden mit meinem Beitrag. Das Kürbisbrot schmeckt herrlich würzig, mit gesalzener Butter bestrichen und zu Käse und ein paar Weintrauben – ein herrlicher Herbstgenuss.
Und: Was sagt Ihr zu meinem Kürbisbrot in Kürbisform? Ich würde mich sehr über Eure Meinung in den Kommentaren freuen. Ich sage dann schon mal Danke an Zorra fürs Organisieren des Events. Schaut Euch unbedingt auch die anderen Beiträge zum World Bread Day an, bei Zorra erscheint eine Zusammenfassung. Und habt ein wunderbares Wochenende!


Kürbisbrot in Kürbisform
Zutaten
Der Sauerteig
- 50 Gramm Sauerteig-Starter von der Bäckerei Spiegelhauer
- 50 Gramm Roggenmehl Typ 997
- 50 Gramm lauwarmes Wasser
Für den Brotteig
- 100 Gramm aktiver Sauerteig
- 300 Gramm lauwarmes Wasser
- 100 Gramm Kürbispüree
- 3 EL Honig
- 1 EL Pumpkin Spice
- 2 TL Kurkuma
- 12 Gramm Salz
- 500 Gramm Baguettemehl T65
- Pflanzenöl für Schüssel und Schnüre
- Küchengarn
- Mehl für die Arbeitsfläche
- Backpapier
Anleitungen
- Den Sauerteig-Starter mit 50 Gramm Mehl und 50 Gramm lauwarmem Wasser "füttern". Abgedeckt an einem warmen Ort 4 bis 6 Stunden stehen lassen. Der Starter sollte sein Volumen in dieser Zeit verdoppeln.
- Wer das Kürbispüree selber machen möchte: Einen Hokkaido mit der Schale vierteln, entkernen, die Spalten in Alufolie einwickeln und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad zirka 60 bis 75 Minuten backen. Anschließend mit der Schale pürieren und abkühlen lassen.
- Den Sauerteig mit Wasser, Kürbispüree, Honig, Salz und restlichen Gewürzen verrühren. Dann das Mehl zugeben und in der Küchenmaschine etwa 8 Minuten kneten. Den Teig in eine geölte Schüssel geben und 30 Minuten ruhen lassen.
- Danach ruht der Teig noch weitere 2 Stunden, wird aber zwischendrin immer mal wieder (2-4 Mal) gedehnt und gefaltet. Am Ende dieses Prozesses darf der Teig abgedeckt 6 bis 10 weitere Stunden bei Zimmertemperatur gehen oder er kommt für 10 bis 12 Stunden in den Kühlschrank.
- Den Teig zu einer Kugel formen, einen Brotkorb oder eine Schüssel ausmehlen und die Teigkugel auf der Naht zwischen 90 und 120 Minuten abgedeckt gehen lassen – die Zeit hängt davon ab, ob der Teig im Kühlschrank war oder nicht. Der Brotteig ist dann zum Backen bereit, wenn man mit dem Finger drauf drückt, der Teig nur langsam zurück springt und eine kleine Fingerspur zurück bleibt.
- Von der Küchenschnur vier Schnüre mit einer Länge von etwa 60 Zentimetern abschneiden. Die Schnüre in ein kleines Schüsselchen geben und mit Öl übergießen.
- Ich habe das Brot im Topf gebacken und mir ein Stück Backpapier in der Größe meines Brottopfs zurechtgeschnitten. Die Schnüre aus dem Öl nehmen und überflüssiges Öl mit den Fingern von der Schnur abstreifen. Die vier Schnüre in der Mitte verknoten und strahlenförmig auf dem Backpapier ausbreiten. Die Teigkugel in der Mitte der Schnüre platzieren. Die Schnüre so verknoten, dass acht gleiche Teigteile entstehen. Nicht zu fest zusammenziehen, damit das Brot beim Backen noch weiter aufgehen kann. Die überstehende Schnur abschneiden.
- Den Brottopf zusammen mit dem Backofen auf 225 Grad vorheizen. Dabei sollte der Topf mindestens 30 Minuten Zeit haben, heiß zu werden. Das Kürbisbrot mitsamt Backpapier in den heißen Topf gleiten lassen. Zugedeckt 20 Minuten backen.
- Temperatur auf 210 Grad reduzieren, den Deckel vom Topf nehmen und das Kürbisbrot in 20 bis 25 Minuten fertig backen. Wer will kann das Brot die letzten fünf Minuten der Backzeit auch herausnehmen und auf dem Gitter fertig backen. Das Brot vollständig abkühlen lassen, bevor man die Schnüre zerschneidet und vorsichtig Stück für Stück entfernt. Genießen! Am besten mit gesalzener Butter und/oder zu Käse.
Dieser Beitrag enthält Werbung
Ach Liebes, Du bist und bleibst die Queen des selbsternannten Chaos. Stell Dein Licht nicht immer unter den Scheffel… das sieht perfekt aus und ich riech es bis hierher… köstlich. Schöner wollte ich es gar nicht. Klar, authentisch und mehalecker. Du bist die Beste
Oooooh, danke Nicole! Ich bin ganz gerührt!
Herzlichst, Conny
Also ich bin begeistert! Diese Krume und die Form ist auch toll. Es stimmt also nicht, dass du Brotbacken nicht kannst!!! ;-)
Danke, liebe Zorra! Ich bleibe einfach mal am Thema dran. ;)
Herzlichst, Conny
This looks wonderful! I can’t wait to make it!
Thank you so much, Sarah!
Hast du noch etwas zum färben in den Teig gegeben, 100 g Kürbispürre, erzielen denke ich nicht so eine satt gelbe Fabre?!
Grüße,
Jesse-Gabriel
Lieber Jesse-Gabriel,
nee, die irre Farbe rührt wirklich ausschließlich vom Kürbispürree her. Das mache ich aus Hokkaido selbst und verwende die Schale mit.
Herzlichst, Conny