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Ihr Lieben,
mal ehrlich: Schokolade geht doch immer, oder? Allerdings finde ich, dass sie zu keiner Zeit so überlebensnotwendig ist, wie gerade im Herbst. Wenn es draußen trist und grau ist, kann so ein bisschen die volle Dröhnung Schokolade der Seele die Streicheleinheiten bieten, die sie gerade jetzt so dringend braucht.
Und genau zu diesem Zwecke wurde dieses Schokoküchlein mit flüssigem Salzkaramellkern unter viel Augenverdreherei und begleitet von zahlreichen „Ahs“ und „Ohs“ genüsslich vom Löffel geschleckt. Dazu serviere ich Euch das erste Kürbiseis meines Lebens. Das Rezept dafür stammt von Paules Kitchen – allerdings ohne den Krokant. Bei den Schokoküchlein habe ich mich von Maike von The Culinary Trial inspirieren lassen.
Seit ich die Eismaschine habe (guckst Du hier) habe ich bereits gemacht: Heidelbeereis, grünes Tomatensorbet, Ziegenkäseeis mit Blaubeerswirl. Alles ziemlich lecker, aber von allem blieben Reste im Froster (Notiz an mich: UNBEDINGT demnächst mal aus- und aufräumen!). Nur Kürbiseis, da sucht man völlig vergebens in den Tiefen des Gefrierschranks nach Überbleibseln. Alles weg. Leergefuttert. Ihr ahnt, warum?!
Der wichtigste Gang eines Menüs
Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass das Dessert für mich der wichtigste Gang eines Menüs ist? Zum einen natürlich, weil es der Gang ist, der den Gästen am ehesten in Erinnerung bleibt, schließlich wird er zuletzt serviert. Wer beim Dessert patzt: gar nicht gut. Umgekehrt kann man mit einem gelungenen Dessert nochmal richtig punkten. (Die Wortwahl lässt vermuten, dass ich vielleicht einmal zu oft „Das perfekte Dinner“ angeschaut habe.)
Vorspeise und Hauptgang sind zum Sattwerden, aber die süße Nascherei zum Schluss, die dient ganz alleine einem Zweck: den Genießer glücklich zu machen. Deshalb wird man Sätze wie „Oh, beim besten Willen, da passt kein Dessert mehr rein!“ von einem fortgeschrittenen Genusssüchtigen wie mir NIE zu hören bekommen.
Gut auf die Feiertage vorbereitet
Ich serviere Euch dieses Schokoküchlein mit flüssigem Salzkaramellkern heute aber nicht nur, weil ich mit einer ordentlichen Schokoladendosis Licht in einen trüben Novembertag bringen will, sondern auch, um Euch schon mal für die bevorstehenden Feiertage zu inspirieren. Schließlich beginnt jetzt die Zeit, in der man sich gerne mal an die aufwändigeren Menüs für Freunde und Familie macht.
Wobei das Wörtchen „aufwändig“ hier sehr irreführend verwendet wird. Denn dieses Dessert wird Eure Gäste sehr, sehr glücklich machen, ist aber zugleich so wunderbar vorzubereiten, dass man seine Gäste köstlichst bewirten und trotzdem ganz entspannt bleiben kann. Wenn ich für liebe Menschen koche, dann möchte ich auch Zeit am Tisch mit ihnen verbringen – und nicht die ganze Zeit in der Küche stehen. Gute Vorbereitung ist dafür das A und O (Ja, okay: Habe ich alles von meinem Mann gelernt, dem König des „Mise en place“. J)
Vom Froster direkt in den Ofen
Die Schokoküchlein kann man ein oder zwei Tage vorher vorbereiten; sie wandern direkt vom Froster in den Ofen und von dort aus dann direkt auf den festlich gedeckten Tisch. Dass die Küchlein eingefroren werden, sorgt dafür, dass sie in der Mitte nicht so schnell durchbacken, sondern einen schönen Lava-Effekt auf den Teller zaubern. Natürlich lässt sich auch das Kürbiseis dazu super vorbereiten. Oder Ihr macht es Euch ein bisschen einfacher und kauft ein hochwertiges Vanilleeis als Dreingabe zum Schokoküchlein.
Was sagt Ihr, ist das was für Euch und Eure Familien? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!


Schokoküchlein mit flüssigem Salzkaramellkern und Kürbiseis
Zutaten
Für die Schokoküchlein
- 175 Gramm sehr gute, sehr dunkle Schokolade
- 175 Gramm Butter
- 175 Gramm brauner Zucker
- 100 Gramm Mehl
- 1 Prise Salz
- 6 Eier
- Butter und Kakao für die Form
Für die Salzkaramellfüllung
- 150 Gramm Zucker
- 150 Gramm Sahne
- 1 TL Fleur de Sel
Für das Kürbiseis
- 2 Eier
- 100 Gramm brauner Zucker
- 1 Vanillestange
- 250 Gramm flüssige Sahne
- 150 Gramm Vollmilch
- 200 Gramm Kürbispüree vom Hokkaido
- 1 TL Zimt
- 1/2 Sternanis gemörsert
- 1 Prise Kardamom gemahlen
- 1 Prise Salz
Anleitungen
Die Schokoküchlein
- Für die Küchlein sechs Portionsförmchen mit Butter ausfetten und mit Kakaopulver bestäuben. Überschüssigen Kakao abklopfen.
- Schokolade grob hacken und mit der Butter im Wasserbad bei mittlerer Hitze schmelzen. Mehl, Zucker und Salz miteinander vermengen.
- Die Schokobutter etwas abkühlen lassen und dann mit den Eiern verquirlen. Nach und nach die Mehlmischung unterheben. Den Teig auf die Förmchen verteilen, dabei einen Rand von etwa einem Zentimeter lassen. Die Förmchen mit Folie abdecken und dann für eine Stunde in den Froster geben.
- Für das Salzkaramell in einer großen Pfanne den Zucker bei kleiner bis mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Wenn der Zucker goldbraun ist, mit der Sahne ablöschen. So lange köcheln lassen, bis sich keine Zuckerstückchen mehr in der Masse befinden. Salz einrühren und sich auflösen lassen.
- Das Karamell etwas abkühlen lassen und dann in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen. Anschließend in die bereits gekühlten Küchlein spritzen. Die Küchlein wieder abgedeckt in den Frost geben und am besten über Nacht tiefkühlen.
- Den Ofen auf 180 Grad vorheizen und die Küchlein zirka 20 Minuten backen. Der Rand muss fest, die Mitte dagegen noch „wabbelig“ sein. Beim Holzstäbchentest muss das Stäbchen, wenn man es am Rand einsteckt, trocken, in der Mitte jedoch feucht vom Teig sein. Aus dem Ofen nehmen, 2 Minuten ruhen lassen und dann aus der Form auf einen Teller stürzen. Lauwarm mit dem Eis servieren.
Das Kürbiseis
- Für das Kürbispüree den Hokkaido mit der Schale vierteln, entkernen, die Spalten in Alufolie einwickeln und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad zirka 60 bis 75 Minuten backen. Anschließend mit der Schale pürieren und abkühlen lassen.
- Die Eier auf höchster Stufe schaumig schlagen. Zucker löffelweise dazu geben sowie die Gewürze und das Mark einer Vanillestange. Weiterschlagen bis eine dicke, weißschaumige Masse entsteht. Milch und Sahne hinzugeben und unterrühren.
- Kürbispüree durch ein feinmaschiges Sieb streichen und ebenfalls untermischen. Noch 1 bis 2 Stunden kühlen und dann nach Anleitung in die Eismaschine geben.
Liebe Conny, du sprichst mir so aus der Seele! An grauen Herbsttagen hilft nur viel Schokolade gegen den Herbstblues (okay, ab und zu mach ich sogar die Tageslichtlampen an). Für Weihnachten kommt dein Rezept für mich gerade richtig. Wir haben die Familie zu Besuch und da kann ich nicht alles a Minute machen. Da kommen die Küchlein aus dem Froster gerade recht. Die mach ich nach. Danke dafür! Jetzt steht schonmal der Nachtisch fürs Festmenue.
Liebe Grüße aus der Pfalz!
Susanne
Liebe Susanne,
sehr gerne geschehen! Ich hoffe, die Küchlein überzeuge Dich und Deine Familie ebenso wie mich.
Herzlichst, Conny