Ihr Lieben,
nach dem Rhabarber-Desaster im vergangenen Jahr gehe ich dieses Jahr auf Nummer sicher! Es gibt Rhabarber-Schmandkuchen. Und glaubt mir, damit macht Ihr mal so gar nichts falsch! Ganz große Käsekuchenliebe. <3
Der Rhabarber-Schmandkuchen ist so lecker wie einfach zu machen. Ich konnte mit dem Anschneiden nicht mal warten, bis er richtig abgekühlt war. Und nicht nur mit dem Anschnitt! Der lauwarme Genuss war mir jedes mögliche Bauchweh Wert. (In Wahrheit kriege ich fast nie Bauchschmerzen. Entgegen der Märchen, die man mir als Kind erzählt hat, kann ich sogar Kirschen essen und anschließend Wasser trinken, ohne zu sterben.)
Besser schneidet sich der Kuchen übrigens, wenn er die Gelegenheit hatte, eine Nacht lang im Kühlschrank durchzukühlen.
Ich muss zu dieser Jahreszeit immer etwas mehr Rhabarber kaufen als ich fürs Rezept brauche. Ich esse die sauren Rhabarberstangen wahnsinnig gerne direkt aus der Hand. Das erinnert mich an früher, als jede Menge Rhabarber im Garten meiner Eltern wuchs.
Leider ist es schon ein paar Mal passiert, dass am Ende sehr, sehr wenig Rhabarber für den Kuchen übrig blieb. Da beuge ich inzwischen lieber sicherheitshalber vor. Denn ein Rhabarberkuchen ohne Rhabarber wäre jetzt auch nicht unbedingt nach meinem Geschmack.
Ich erwäge übrigens Rhabarber im Kübel auf dem Balkon zu ziehen. Hat jemand von Euch damit schon Erfahrungen gemacht? Funktioniert das? Ich plane insgesamt, dieses Jahr weniger Blüh- und dafür mehr Nutzpflanzen in Kästen und Kübel zu packen, Weil ich es einfach großartig finde, wenn man Obst und Gemüse auf dem Balkon hat. Die Kräuter treiben bereits wieder durch – und die Zwerg-Obstbäume blühen. Hoffentlich kommen sie gut durch die jetzt doch wieder recht kalten Nächte.
Mögt Ihr Rhabarber? Habt Ihr einen Lieblingskuchen mit Rhabarber? Ich dachte ja lange, Rhabarber ohne Baiserhaube sei möglich, aber sinnlos. Meine Mutter macht ihren Rhabarberkuchen nur so – und ich mag ihren Kuchen wirklich wahnsinnig gerne. Aber Käse- beziehungsweise Schmandkuchen ist eben auch immer eine gute Idee. Falls Ihr den nachbackt, lasst ihn Euch schmecken! Und mich wissen, wie Ihr ihn fandet…

Rhabarber-Schmandkuchen
Zutaten
Für den Mürbeteig
- 200 Gramm Mehl
- 100 Gramm Butter
- 100 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- Butter für die Form
Für den Belag
- 500 Milliliter Milch
- 1 Päckchen Vanillepudding
- 1 gehäufter EL Speisestärke
- 150 Gramm Zucker
- 600 Gramm Schmand
- 750 Gramm Rhabarber
Anleitungen
- Die Butter in Stücke schneiden und aus den Zutaten für den Teig am besten mit den Fingern und kalten Händen rasch einen Teig kneten. Eine Springform ausfetten und den Teig am besten mit den Händen dünn auf den Boden drücken und einen zirka 4 Zentimeter hohen Rand formen. Die Form mit dem Teig kalt stellen.
- Aus der Milch, dem Vanillepudding, der Stärke und dem Zucker einen sehr festen Vanillepudding kochen. Dafür Puddingpulver, Zucker und Speisestärke mit wenig von der Milch glatt rühren. Restliche Milch zum Kochen bringen. Puddingansatz einrühren und für ein paar Minuten aufkochen. Abkühlen lassen. Wenn der Pudding lauwarm ist, den Schmand unterrühren.
- Backofen auf 180 Grad vorheizen. Derweil Rhabarber schälen, klein schneiden und unter die Pudding-Schmand-Masse heben. Auf den Mürbeteigboden geben, glatt streichen und auf der untersten Schiene etwa eine Stunde lang backen.