Ihr Lieben,
weil es ja gerade mit echtem Reisen schlecht aussieht, habt Ihr Lust mich auf dem Teller auf einen kleinen Ausflug nach Schweden zu begleiten? Ich habe heute das Rezept für unglaublich leckere schwedische Kartoffelpfannkuchen für Euch.
Raggmunk heißen die Kartoffelpfannkuchen in Schweden. In ihnen treffen klassischer Pfannkuchenteig und geriebene Kartoffeln zusammen. Für mich macht den größten Reiz aber die Kombi mit Baconstreifen und Preiselbeeren aus. Das ist eine schöne Abwechslung zum hier eigentlich üblichen Begleiter der Pfannkuchen, dem Apfelmus.
Mein Fernweh ist gerade richtig groß und ich durchforste das Internet nach Ideen für die Löffelliste. Dabei bin ich über diesen Zug gestolpert – mit dem ich jetzt unbedingt und ganz bald reisen möchte. Während draußen der heute Nacht gefallene Schnee schon wieder zu traurigen Pfützen zusammen schmilzt, träume ich also vom Winter in schwedisch Lappland.
Der Traum von schwedisch Lappland
Mögt Ihr Zugreisen auch so gerne? Seit ich vor vielen Jahren mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Irkutsk gefahren bin, liebe ich das Reisen mit dem Zug: ganz entspannt unterwegs zu sein und eine unbekannte Welt an sich vorbei ziehen zu sehen.
Bis es allerdings soweit ist, dass ich mich wieder traue, mich auf konkrete Reisepläne einzulassen, tröste ich mich mit schwedischen Kartoffelpfannkuchen über den derzeitigen Hausarrest hinweg. Weitere schwedische Rezepte hier auf dem Blog sind das für weißen Kladdkaka und das für Zimtherzen.
Natürlich ist das Verreisen auf dem Teller kein adäquater Ersatz für echtes Abenteuer. Da empfehle ich Erkundungstouren in der näheren Umgebung. Gerade gestern war ich mit einer Freundin zwischen gefährlicher Freizeitanlage zur Linken (tief fliegende Golfbälle!) und Bundeswehr-Schießanlage zur Rechten in der sanften Kraichgauer Hügellandschaft an Orten unterwegs, an denen ich nie zuvor gewesen bin. Ein bisschen Verlaufen inklusive. Ihr seht also: Das Abenteuer wartet überall auf Euch! ;)
Apropos Abenteuer: Traut Ihr Euch schon, Pläne für künftige Reisen zu machen? Ich bin da irgendwie noch sehr verhalten, während Herr B. schon mal eine Städtereise klar gemacht hat, der alte Optimist! Ich wünsche Euch noch einen schönen Winter-Sonntag – und wenn Euch das Fernweh packt, dann ladet Euch ein paar schwedische Kartoffelpfannkuchen auf den Teller. Ein bisschen hilft’s.
Raggmunk – schwedische Kartoffelpfannkuchen
Zutaten
- 300 Milliliter Milch
- 1 Ei Größe M
- 150 Gramm Weizenmehl
- 1 TL Salz
- 800 Gramm Kartoffeln
- Butterschmalz zum Braten
- 300 Gramm Bacon in Scheiben
- Preiselbeerkompott nach Geschmack
Anleitungen
- Milch und Ei miteinander verquirlen, das Mehl nach und nach unterrühren, Salz hinzufügen und den Pfannkuchenteig ruhen lassen.
- Die Kartoffeln schälen und reiben. Unter den Pfannkuchenteig heben.
- Reichlich Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Den Pfannkuchenteig mit einer Schöpfkelle vorsichtig ins heiße Fett geben und verstreichen. Braten, bis die Pfannkuchen am Rand goldbraun gebraten sind, dann vorsichtig wenden und auch die zweite Seite goldbraun braten.
- Die fertigen Kartoffelpfannkuchen im Backofen warm halten bis der komplette Teig verbraucht ist. Dann die Speckscheiben knusprig heraus braten und gemeinsam mit den Kartoffelpfannkuchen und reichlich Preiselbeeren servieren. Genießen – und von Schweden träumen!
Hallo Conny,
Deine Pfannküchlein lachen mich direkt an! Was hältst Du als von einem Ausflug nach Malsch mit ein paar davon? :D Damit hätten wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Du hast kein Fernweh mehr und ich bekomme ein paar Pfannkuchen :)
Ein bisschen Fernweh habe ich so langsam auch – ich versuche deshalb es mir so schön wie möglich zu Hause zu machen :) Schokolade hilft außerdem auch immer :D
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
ich weiß, das klingt jetzt unglaublich abgehoben und arrogant – ich sag’s aber trotzdem: Ein Ausflug nach Malsch stillt NICHT mein Fernweh! Tatsächlich kann ich glaubhaft versichern, dass ich noch NIE in Verbindung mit Lust aufs Verreisen auch nur eine Sekunde an Malsch gedacht habe. Der wirklich einzige denkbare Grund, überhaupt nach Malsch zu fahren, bist Du! (Und die Hoffnung auf Schokolade.)
Herzlichst, Conny
Hi Conny,
schade….es war zumindest einen Versuch wert :D :D :D
Liebe Grüße,
Steffi
Okay, ich schaue mir Malsch nochmal an, vielleicht habe ich ja seinen touristischen Reiz bislang übersehen. ;)
Das klingt so lecker und so einfach umzusetzen … schön dass es nicht nur schwedische Rentierknödel *zwinker* gibt, sondern auch anderes Leckeres.
liebe Grüße und ein Drücker
Andrea
Liebe Andrea,
die Rentier-Knödel waren Gang 2. ;) Die Raggmunk (Allein schon wegen der Namen muss man schwedische Gerichte lieben!) sind wirklich schnell gemacht – vor allem, wenn man einen Mann hat, der freiwillig die Kartoffeln reibt. Bei mir endet das ganz oft (eigentlich immer) in Verstümmelung. Ich drück Dich!
Herzlichst, Conny
PS: Kennst Du das SWR3-Spiel „Berg oder Mittagessen“? Abgewandelt auf Schweden müsste das „Ikea-Regal oder Mittagessen“ heißen…