Ihr Lieben,
es ist jetzt ungefähr ein Jahr her, dass meine allerliebste Bloggertruppe, die wunderbaren Rhein-Neckar-Blogger, bei mir zum Sonntagsfrühstück zu Gast war. Dafür habe ich zum ersten Mal Kubaneh gebacken. Das ist ein Zupfbrot nach einem jemenitisch-jüdischen Rezept. Ich mochte es auf Anhieb sehr gerne, es war auch sehr schnell aufgefuttert. Leider habe ich aber versäumt, das Brot zu fotografieren.
Mit persönlichen Treffen ist es ja gerade Essig, aber gestern hatten wir Rhein-Neckar-Blogger ein Videomeeting und es war soooo schön, alle mal wieder zu sehen und ein bisschen zu plaudern. Natürlich kann so ein digitales Treffen keine echte Umarmung ersetzen, aber: Besser als gar kein Kontakt ist es allemal. Und: Wir haben ein paar wunderschöne Aktionen – alle ausschließlich digital und pandemiekonform – fürs erste Halbjahr geplant. Das wird toll; seid schon mal gespannt.
Das Gespräch mit meinen Bloggerfreundinnen hat mich so motiviert, dass ich gleich heute das Rezept für Kubaneh mit Euch teilen muss. Schließlich erinnert mich dieses leckere Brot an ein wunderbares Frühstück zu einer Zeit, in der wir uns noch ganz selbstverständlich so richtig in echt getroffen haben und noch nichts davon wussten, dass schon kurz darauf damit Schluss sein sollte.
Das Rezept stammt aus dem Buch „Levante“ von Tanja Dusy. Das Brot braucht ein bisschen Zeit, aber keine Sorge, da ist jede Menge Teigruhe dabei.
Was es damals zum Frühstück – okay: Brunch – noch gegeben hat? Falafel aus dem Ofen. Und meinen Lieblingsdip: Muhammara, ein syrischer Paprika-Walnuss-Dip. Der ist wirklich so lecker. Außerdem Hummus. Und Shakshuka. Die habe ich hier auch noch nie verbloggt, aber Ihr könnt auch einfach Menemen machen, das ist ganz ähnlich.
Was meint Ihr? Ist Kubaneh ein Brot, von dem Ihr Euch gerne ein Stückchen abzupfen würdet? Wenn ja, dann bedient Euch gerne! Ich gehe jetzt gleich nochmal in mich und überlege mir, was ich zu den Rhein-Neckar-Blogger-Aktionen Kreatives beitragen könnte… Hach, ich freu mich schon so drauf!
Kubaneh
Zutaten
- 1/2 Würfel Frischhefe
- 100 Milliliter Wasser lauwarm
- 60 Gramm Zucker
- 500 Gramm Mehl
- 3/4 TL Salz
- 150-180 Milliliter Wasser lauwarm
- 1 Ei Größe M
- 1-2 EL Olivenöl
- 100 Gramm weiche Butter
Zum Bestreichen
- 1 Ei
- 2 EL Wasser
- 1 EL Zucker
- 1 TL Sesam
- 1,5 TL Schwarzkümmel
Anleitungen
- Die Hefe zerbröckeln und mit 100 Milliliter lauwarmes Wasser und 1 TL Zucker verrühren. 10 bis 15 Minuten stehen lassen.
- Den restlichen Zucker, das Mehl und das Salz miteinander vermegen. Den Hefeansatz und 150 bis 180 Milliliter lauwarmes Wasser dazugeben. 5-6 Minuten in der Küchenmaschine kneten lassen. Das Ei dazu geben und noch einmal 5-6 Minuten weiter kneten. Den Teig in eine geölte Schüssel geben; die Teigkugel ebenfalls mit Öl bestreichen und die Schüssel abgedeckt für 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Den Teig eine Stunde lang Zimmertemperatur annehmen lassen. Dann in 8 gleich große Portionen teilen und rund formen. Eine Backmatte dünn mit der weichen Butter einstreichen und die erste Teigkugel zu einem Rechteck von zirka 15 auf 20 Zentimetern ausrollen bzw. dünn ziehen – vergleichbar einem Strudelteig. Falls der Teig einreißt, ist das nicht schlimm.
- Das Teigrechteck ebenfalls mit weicher Butter einstreichen. Von der Unterlage lösen. Eine zweite Teigportion ebenso ausrollen und mit Butter bestreichen. Von der Unterlage lösen, auf das erste Teigstück legen. Zusammendrücken. Von der langen Seite her mithilfe eines Teigschabers aufrollen. Auf Backpapier beiseite legen. Den restlichen Teig ebenso verarbeiten, so dass 4 Rollen entstehen.
- Jede Rolle quer in 8 gleichmäßige Scheiben schneiden, möglichst ohne den Teig allzu sehr zusammenzudrücken. Eine Springform mit 28 Zentimetern Durchmesser einfetten. Die Teigrollen mit der Schnittseite nach oben nebeneinander in die Form setzen, abdecken und weitere 45 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Ei, 2 EL Wasser und 1 EL Zucker miteinander verrühren. Die Teigoberfläche damit einstreichen, mit Sesam und Schwarzkümmel bestreuen. In 35 bis 45 Minuten goldbraun backen. Genießen!
Also ich würde da sofort abzupfen und zupfen und zupfen. Sieht und hört sich lecker an. Bin mal gespannt was ihr da geplant habt und hoffentlich wird es heuer noch anders
Liebe Tanja,
das hoffe ich auch sehr. Ich brauchte jetzt aber mal dringend etwas, worauf ich mich vorfreuen kann. Da kommt was Digitales gerade recht – da weiß ich wenigstens, dass es stattfinden wird, auch wenn der Rest dieses Jahr irgendwie in der Luft hängt…
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
ich würde mir da gar nichts abzupfen, sondern ganz unauffällig mir einfach das ganze Brot unter den Arm klemmen und mich damit in eine stille Ecke verkrümeln :D
Wenn es um frisches Brot geht, habe ich grundsätzlich viel mehr Platz im Bauch zur Verfügung….vor allem wenn es noch lauwarm ist. Hach :)
Danke für das tolle Rezept und liebe Grüße,
Steffi
Moment mal, liebe Steffi! Das wird fair geteilt, darauf muss ich bestehen!
Herzlichst, Conny
Da mich meine beiden letzten Versuche ein Fladenbrot zu backen an den Rand der Verzweiflung gebracht haben (meine Family auch, denn die musste probieren *grins*), sieht das hier nicht nur mega aus, sondern wird definitiv ausprobiert.
liebe Grüße und ein Drücker Andrea
Liebe Andrea,
so geht es mir mit all meinen Sauerteig-Versuchen. Der Satz „Aber der Teig war so toll elastisch“ ist hier mittlerweile legendär – und wenn der Mann ihn gebraucht leider nicht als Kompliment gemeint. ;) Irgendwann kriegen wir beide das in den Griff, Du das Fladenbrot, ich den Sauerteig. Das wäre doch gelacht. So lange gibt’s dann eben Hefeteig! Auch lecker.
Herzlichst, Conny