Ihr Lieben,
im dritten Monat des Jahres schaffe ich es endlich, mich am Jahresevent von Kochblog-Action zu beteiligen. Nicht, dass ich das für die Monatsaufgaben der Homemade-Action im Januar und Februar nicht auch vorgehabt hätte. Aber da hätte ich für mein Vorhaben (Croissants nach einem raffinierten französischen Rezept selber backen) drei Tage am Stück Zeit gebraucht. Und irgendwie war das dieses Jahr noch nicht drin.
Dabei stehe ich voll hinter dem Projekt, dem sich Annkathrin und Nadine auf ihrem Blog ein ganzes Jahr lang widmen wollen: Es geht darum, in der Küche mehr selbst zu zu bereiten. Also eine klare rote Karte für Convenience-Produkte und Fertiggerichte und ein starkes Bekenntnis zu Hausgemachtem. Und das ohne erhobenen Zeigefinger, sondern einfach nur als Anregung. Selbermachen ist nämlich oft gar nicht so aufwändig wie vorgestellt. Das Thema im März: Internationale Gerichte.
Das Thema passte für mich jetzt gerade wie Faust auf Auge, denn ich habe auf dem Foodbloggercamp in Reutlingen an einer Session zum Thema „Falafel und einfache orientalische Dips“ teilgenommen. Hier nochmal meinen Dank an Meli vom Blog bento@helke.de und Miri von Miris Jahrbuch für das tolle gemeinsame Kochen.
Backofen statt Fritteuse
Beim Abbraten beziehungsweise Frittieren der Falafel habe ich mir allerdings Gedanken darüber gemacht, ob sich die leckeren Kichererbsenbällchen nicht auch im Backofen zubereiten ließen. Mit Hackbällchen mache ich das neuerdings schließlich auch. Das spart zunächst einmal ganz ordentlich Fett (heute ist Tag der gesunden Ernährung!) und auch in Sachen Geruchsintensität (ja, ich habe eine offene Küche) finde ich das viel angenehmer. Ich hab also den Versuch gewagt. Und bin begeistert.
Dazu habe ich nur einen Dip gemacht: Baba Ganoush. Baba Ganoush (ich mag den Namen!) kommt genau wie Falafel ursprünglich aus dem arabischen Raum, ist im Libanon, in Syrien und Ägypten sehr beliebt. Mein Mann, der Falafel nicht so besonders mag, schmiert sich die Auberginencreme fett aufs deutsche Dinkelvollkornbrot, aber auch mit warmem Fladenbrot schmeckt die superlecker.
Das braucht man für Baba Ganoush:
- 2 große Auberginen
- 2 Knoblauchzehen
- Saft einer halben Zitrone
- 2 bis 4 Esslöffel Olivenöl
- 4 Esslöffel Tahini (Sesammus)
- 3 Esslöffel Sesamkörner
- 1 Teelöffel Kumin (Kreuzkümmel)
- 2 Stiele großblättrige Petersilie
- 2 Stiele Koriander (wer keinen mag, nimmt einfach mehr Blattpetersilie)
- gehackte Minze nach Geschmack
- Salz und Pfeffer
- Granatapfelkerne als Deko
Und so wird der Dip gemacht:
Den Ofen auf 225 Grad vorheizen. Die Auberginen halbieren, die Schnittfläche über Kreuz einschneiden und mit ein wenig Olivenöl bestreichen. Im Ofen je nach Größe der Auberginen zirka 40 Minuten garen lassen, bis das Fruchtfleisch weich ist.
Die Sesamkörner in einer beschichteten Pfanne ohne Fett vorsichtig rösten. Die Auberginen abkühlen lassen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Knoblauch und Kräuter grob hacken. Gemeinsam mit dem Fleisch der Auberginen, dem Sesam, dem Tahini, der Zitrone und dem Kumin zu einer homogenen Masse pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit dem restlichen Olivenöl beträufeln und mit Granatapfelkernen dekorieren.
Und so macht man die Falafel
Das braucht man für Falafel aus dem Backofen:
- 250 Gramm getrocknete Kichererbsen
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 6 Esslöffel Mehl (eventuell auch etwas mehr)
- 1 Teelöffel Backpulver
- Saft einer halben Zitrone
- 1/2 Bund großblättrige Petersilie
- 1/2 Bund frischer Koriander
- Kumin
- Chayennepfeffer
- Salz
- ein wenig Olivenöl zum Bestreichen
Und so habe ich die Falafel gemacht:
Die Kichererbsen mindestens 12 Stunden einweichen, gerne auch länger. Dabei mindestens einmal das Einweichwasser wechseln. Die Kichererbsen gut abspülen, abtropfen lassen und in einem Mixer zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch klein häckseln. Das funktioniert auch sehr gut im Fleischwolf.
Mehl, Backpulver, Zitronensaft und gehackte Kräuter untermischen. Nach Geschmack würzen – für mich kann es gar nicht zu viel Kumin sein. Beim Formen der Kugeln habe ich gemerkt, dass der Teig noch zu sehr klebt, also habe ich noch etwas Mehl dazugegeben. Die Kugeln lassen sich am Besten mit feuchten Händen formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Die Falafel werden auch im Ofen schön knusprig, wenn man sie mit ein wenig Olivenöl bestreicht. Bei 225 Grad für 20 Minuten in den Ofen geben. Fertsch!
Habt Ihr schon mal Falafel selbst gemacht? Mögt Ihr die arabische Küche? Was haltet Ihr von der Homemade-Action? Ich freue mich sehr auf Eure Kommentare – und natürlich möchte auch wissen, was Ihr von Falafel aus dem Backofen haltet.
Ich winke Euch aus der Ferne – für mehr Annäherung hatte ich deutlich zu viel Knoblauch
Hallo Conni,
Probiere ich demnächst aus, Falafel aus dem Backofen klingt super. Ich hatte gestern welche, aber frittiert, die sind doch ziemlich fett.
Lg Dagmar
Liebe Dagmar,
ich freue mich, wenn Du mir schreibst, wie Du es fandest – so im Vergleich mit den frittierten. Hab noch einen schönen Tag!
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Schön, wie die Aktion von dir wahrgenommen wird, so mit ermutigen ohne den Zeigefinger erheben. So haben wir uns das gedacht.
Deine Falaffel sehen super aus, die muss ich bald mal probieren.
Liebe Grüße
Annkathrin
Liebe Annkathrin,
sehr gerne. Schöne Aktion und ich habe gerne mitgemacht. Möglichst viel selber zu machen finde ich immer erstrebenswert.
Herzlicher Gruß
Conny
Das nächste Mal mach ich falafel nach DEINEM Rezept – dann muss ich sie nicht in einer Kuchenform backen und hinterher anbraten (geht aber irgendwie auch)… der Hunger treibt’s noi ;))
Liebe Andrea,
ich glaube ja, ich hätte bei dem von Dir geschilderten Szenario aufgegeben und den Lieferdienst angerufen. Daher: Chapeau für Deine Kreativität! Wo ich das Rezept gerade selbst wieder sehe – ich glaube, ich muss auch mal wieder Falafel machen. Vielleicht im Pita-Brot? (Jetzt hab ich Hunger!)
Herzlichst, Conny