Wollknäuel-Brot mit Karottenfüllung und Frischkäse-Topping

Ihr Lieben,

endlich habe ich es mal wieder geschafft, beim Synchronbacken von Zorra vom Kochtopf und Sandra von From Snuggs Kitchen dabei zu sein. Gemeinsam mit ganz vielen Mitbäckern haben wir am Wochenende die sozialen Medien mit Wollknäuel-Brot überschwemmt. Falls Ihr noch nie von Wollknäuel-Brot beziehungsweise Wool Roll Bread gehört habe, grämt Euch nicht! An mir ist der Trend bislang auch vorübergezogen.

Aber Hefegebäck kurz vor Ostern und dann noch mit so einem lustigen Namen – das kann so falsch nicht sein, dachte ich mir. Und habe die Füllung auch noch gleich auf die Oster-Kaffeetafel abgestimmt: Im Innern des Hefebrots mit der charakteristisch-fransigen Oberfläche versteckt sich eine Karotten-Gewürzfüllung. Das Gebäck serviere ich mit dem klassischen Carrotcake-Topping, einer süßen Creme aus Doppelrahmfrischkäse, Butter und Puderzucker. Sehr fein!

Das Rezept für das 55. Synchronbacken stammt dieses Mal dem Grunde nach von Marc von Bake to the roots, wir haben es aber um eine Übernachtgare ergänzt. Dann kommt es mit etwas weniger Hefe aus und man bleibt beim Backen sehr flexibel, weil man selbst bestimmt, wann man den Teig aus dem Kühlschrank nimmt und ihn zum Wollknäuel-Brot formt. Einige meiner Mitbäckerinnen haben das Brot bereits am Samstag fix und fertig im der Kühle geparkt – und am Sonntag gleich gebacken. Das ist perfekt fürs Osterfrühstück!

Natürlich wäre es nicht das Synchronbacken, das wir alle kennen und lieben, wenn ich nicht unterm Backen noch einige Aha-Momente erlebt hätte. Und weil ich so nett bin, habe ich Euch meine Ahas direkt mit ins Rezept gepackt. Die wichtigste Erkenntnis ist eine, von der man denken sollte, jemand mit meiner Affinität zu Hefeteig hätte sie gar nicht mehr nötig: Für Hefeteig braucht es Geduld!

Bei der Stückgare Geduld bewahren!

Es bringt nichts, den Teig zu hetzen. Und wenn ihr dem Wollknäuel-Brot etwas mehr Zeit lasst, dann wird es Euch mit schönerer Optik und flauschigerem Teig belohnen. Ich habe mein Wollknäuel nach dem Formen und in die Form setzen 60 Minuten gehen lassen. Und dachte in dem Moment auch, dass das okay so ist. Bis ich gesehen habe, wie schön die Brote meiner Mitbäcker in der Form noch aufgegangen sind – so sehr, dass es fast keine Lücke in der Mitte mehr gab.

Das mit der Lücke wäre mir herzlich egal gewesen – aber nächstes Mal würde ich den zusätzlichen Trieb mitnehmen und lieber noch 60 weitere Minuten Stückgare dran hängen. Im Rezept habe ich es schon korrigiert. Mit meiner Karottenfüllung und dem Topping war ich sehr zufrieden – und ich bin begeistert, welche wunderbaren und komplett unterschiedlichen Füllungen meine Mitbäckerinnen gezaubert haben. Da muss ich mich nachher unbedingt noch mal in aller Ruhe durchklicken. Aber jetzt habe ich hier erst mal das Rezept für Euch!

Muss es bei Euch zu Ostern auch Hefegebäck sein? Bei uns auf jeden Fall. Vielleicht backe ich uns zu Ostern mein Lieblings-Brioche – auch ein Rezept von einem Synchronbacken. Allerdings brenne ich auf der anderen Seite darauf, das Wollknäuel-Brot in einer herzhaften Variante auszuprobieren. Hach, so viele leckere Rezepte, so wenig Zeit…