Ihr Lieben,
gibt es eine Kombi, die mehr für Herbst steht, als die aus Apfel und Zimt? Mir will gerade keine einfallen, aber das kommt bestimmt daher, dass es hier im gesamten Chaosheim so lecker nach frisch gebackenem Apfelkuchen mit reichlich Zimt riecht.
Kleiner Einschub: Wusstet Ihr, dass bei Zimt Geruch und Geschmack optimal zusammenwirken? Oder, anders: dass man Zimt nicht schmeckt, wenn man sich die Nase zuhält? Die Rezeptoren der menschlichen Zunge reagieren nicht auf Zimt, so dass der Mensch ihn nur erkennt, wenn er ihn gleichzeitig auch riecht. Verrückt, oder?
Ich habe Euch heute das Rezept für einen leckeren Apfelkuchen mit Zimtspiralen mitgebracht. Der braucht zwar in der Zubereitung ein bisschen länger, aber dass sich das lohnt, merkt man spätestens, wenn man ihn noch lauwarm mit einer Kugel Vanilleeis genießt. Köstlich!
Ihr könnt das natürlich nicht sehen, aber beim bloßen Gedanken daran, schließe ich genießerisch die Augen und habe ein seliges Lächeln auf den Lippen. Dabei war der Weg zu diesem Kuchen ungewohnt steinig für mich.
Ich hab ihn nämlich beim ersten Mal komplett vermurkst. Naja, ich korrigiere: Er war beim ersten Mal schon lecker, sah aber nicht so wirklich danach aus. Er war ein bisschen dunkel. Okay: Streicht „ein bisschen“. Er war fast schwarz.
Ich hab also noch ein bisschen am Rezept, an der Temperatur und an der Backzeit geschraubt, und bin stolz, dass ich nicht aufgegeben habe. Denn jetzt präsentiere ich Euch das Rezept für einen Apfelkuchen mit Zimtspiralen, das funktioniert.
Na, hab ich Euch Appetit gemacht? Ich meine: Apfelkuchen, der geht doch wirklich immer, oder? Habt noch einen wunderbaren Sonntag – hoffentlich mit ganz viel Kuchen.
Apfelkuchen mit Zimtspiralen
Zutaten
- 900 Gramm Mehl
- 2 TL Salz
- 5 EL Zucker
- 650 Gramm kalte Butter in Stückchen
- 10 EL Eiswasser
Für die Füllung
- 1.250 Gramm Äpfel geschält und in Scheiben geschnitten
- 3 EL Mehl
- 1 EL Zitronensaft
- 6 EL Zucker
- 1/2 TL Vanilleextrakt
- 1 guter Schuss Calvados
- 1/2 TL Zimt
Für die Zimtbutter
- 6 EL Butter zimmerwarm
- 150 Gramm brauner Zucker
- 1 TL Salz
- 11/2 TL Zimt
Fürs Finish
- 1 Ei zum Einstreichen
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Wer einen großen Foodprozessor hat, der macht den Teig gerne im Foodprozessor: einfach alle Zutaten bis aufs Wasser mixen. Am Ende esslöffelweise das Wasser hinzugeben. Der Teig ist fertig, wenn die Mixtur zusammenhält.
- Da mein Foodprozessor mit so großen Mengen nicht klar kommt, habe ich den Teig mit den Händen zusammen geknetet. Die Zutaten auf die Arbeitsfläche geben und mit kalten Händen gerade so lange verkneten, bis man einen Teig erhält, der zusammenhält.
- Den Teig im Verhältnis ein Drittel zu zwei Dritteln aufteilen und in Folie gewickelt eine Stunde in die Kühlung geben.
- Die kleinere Kugel wird der Boden. Zum Kreis ausrollen. Meine Form hat einen Durchmesser von 33 Zentimetern. An den Rand denken. Die Form damit auslegen und Form mit Teig wiederum 30 Minuten in die Kühlung geben.
- Die größere Kugel zu einem Rechteck von etwa 30 auf 35 Zentimetern ausrollen. Die Zimtbutter aus den genannten Zutaten zusammenrühren und auf das Rechteck streichen. Den Teig von der langen Seite her aufrollen. Die fertige Rolle in Klarsichtfolie packen und mindestens eine Stunde in den Kühlschrank geben. Auch der Tiefkühler funktioniert sehr gut.
- Apfelstücke mit Zitronensaft, Calvados, Zucker, Mehl, Salz, Vanille und Zimt vermengen. Die Füllung auf den Boden geben. Von der Teigrolle Zimtspiralen in der Dicke von etwa einem halben Zentimeter runter schneiden. Die Füllung dachziegelartig mit den Spiralen bedecken. (Aus eventuellen Resten kann man Plätzchen backen.)
- Den Kuchen vor dem Backen noch einmal für 30 Minuten in die Kühlung geben. Derweil den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Spiralen mit dem verquirlten Ei bepinseln. Für 20 Minuten in den Ofen geben. Die Hitze auf 180 Grad reduzieren und in weiteren etwa 50 Minuten fertig backen bis die Kruste goldbraun ist. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Liebe Conny,
da hast du dich mal wieder selbst übertroffen. Wunderschöne Fotos (wie immer) und der Kuchen sieht einfach megalecker aus.
Wenn ich mal viel Zeit habe und die Angst vor den vielen Kalorien verdrängen kann, wird er gebacken. ????
Liebe Gerlinde,
hallo, das ist Obst! ;) Naja, okay, ein paar Kalorien bringt der Apfelkuchen schon mit – aber jede einzelne ein Genuss!
Freut mich, dass Dir der Kuchen gefällt.
Herzlichst, Conny