Ihr Lieben,
kennt Ihr die japanische Wollmispel? Die Mispel und ich, wir sind erst seit ganz kurzer Zeit Bekannte – und seit diesem Mispelkompott mit Chili sogar Freunde. Entdeckt habe ich sie erstmals in Zorras Kochtopf. Die liebe Zorra lebt in Spanien – und dort wachsen die Nisperos offensichtlich zuhauf.
Daran habe ich mich erinnert, als ich jetzt beim Wanderurlaub an der Amalfiküste einen Baum mit den aprikosenähnlichen Früchten entdeckt habe. Am nächsten Morgen lagen dann die Nespole – so heißen die Mispeln in Italien – auf dem Frühstücksbüffet und ich hab sie kosten dürfen: leicht säuerlich und richtig, richtig lecker.
Wieder zurück in Deutschland gleich mal Herrn B. davon berichtet, der die Früchtchen dann prompt beim türkischen Gemüsehändler entdeckt hat. Nicht gerade regional, denn auch die Mispeln, die es hier zu kaufen gibt, stammen aus Spanien, aber ich hatte es geschafft, die kulinarische Neugier des Herrn B. zu wecken, so dass er an den Mispeln nicht vorbei konnte.
Couscous – heute mal in süß
Nachdem es am vergangenen Wochenende Polenta in süß gab, sind bei mir alle Dämme gebrochen und ich habe es mal mit Couscous in süß probiert. Dazu serviere ich Euch heute ein Mispelkompott mit Chili. Und das passt so phantastisch zusammen, dass ich Euch gleich meinen allerersten Küchenversuch mit der Mispel sehr ans Herz legen möchte. Ein leckeres Früchtchen ist das!
Was macht man sonst mit Mispeln? Man kann sie roh essen, Saft, Likör, Marmelade oder Gelee daraus machen, sie in Sirup einlegen oder sie zu Eis oder Sorbet verarbeiten. Diesem Mispelkompott verleiht die Chili etwas Schärfe, was dem süßen Couscous ordentlich Pep verleiht.
Wer Milchreis oder Grießbrei mag, den wird auch der süße Couscous begeistern – da bin ich mir sicher. Die Kombi taugt als außergewöhnliches Dessert, als süßes Hauptgericht oder auch zum Frühstück.
Herr B. hat übrigens die Mispelkerne für 24 Stunden in Wasser gelegt und anschließend in Blumenerde gesteckt. Wir sind beide schon sehr gespannt, ob das was wird.
Wenn wir dann erst gigantische Mispel-Ernten einfahren, gibt es als nächstes dieses Nisperos-Ketchup nach Zorras Rezept. Okay, vielleicht verlasse ich mich nicht auf unsere gar nicht mal so grünen Daumen und schlendere lieber doch nochmal bei unserem Lieblingsobsthändler vorbei. Die Grillsaison beginnt schließlich bald!
Süßer Couscous und Mispelkompott mit Chili
Zutaten
- 150 Gramm Couscous
- 300 Milliliter heiße Milch
- 1 EL Zucker
- 1 TL Zimt
Für das Kompott
- 400 Gramm Mispeln
- 1 Orange der Saft
- 1 rote Chilischote
- 1 Stück frischer Ingwer
- 40 Gramm brauner Zucker
Anleitungen
- Die Mispeln häuten, enkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Orange auspressen, die Chili aufschlitzen, entkernen und fein hacken, den Ingwer fein reiben.
- Alles zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und die Früchte darin zwischen 6 bis 8 Minuten weich dünsten.
- Derweil die Milch aufkochen. Zucker und Zimt dazu geben und den Couscous mit der Milch übergießen. Zirka 5 Minuten quellen lassen.
- Das Kompott auf dem Couscous verteilen. Genießen!
Super Idee mit dem Kompott. Das Rezept ist gespeichert für nächstes Jahr, denn bei mir ist die Ernte leider schon vorbei. Beziehungweise haben die Vögel zugeschlagen. Die lieben die Dinger auch. ;-)
Danke, dass Du mich überhaupt erst auf die Existenz der Mispel aufmerksam gemacht hast! ;) Ich verstehe, dass die Vögel die lecker finden…
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
Couscous in SÜSS! Wie großartig ist das denn? Das kommt bei mir heute als schnelles Mittagessen auf dem Plan. In Ermangelung der Mispel gibt es dazu Rhabarberkompott und frische Erdbeeren. Du weißt ja, Rhabarber und ich sind BFF :-))
Aber die Mispel bleibt im Hinterkopf! Ich finde ja solche vergessenen Obstsorten auch sehr spannend und werde die Augen offen halten danach! Kommt Zeit, kommt Mispelkompott.
Danke für die schöne Inspiration!
Liebe Marion,
sehr gerne! Ich freue mich, dass Du’s gleich ausprobiert hast. Das sah auch wirklich lecker aus bei Dir. Die Mispel an sich ist halt eher säuerlich, aber als Kompott und mit Chili und Ingwer ein echter Hammer, wie ich finde.
Herzlichst, Conny