Ihr Lieben!
Na, könnt Ihr noch Rot? Bestimmt. Rot ist schließlich so eine wunderbare Farbe. Rot steht für Freude, Leidenschaft und Liebe. Rot ist die Farbe der Macht und stellt interessante Dinge mit Bonobo-Männchen an, während das sprichwörtliche rote Tuch den Stier völlig kalt lässt.
Und Rot ist auch die Farbe, der die Rhein Neckar Blogger in diesem Jahr ihr gemeinsames Sommer-Dinner gewidmet haben. Im ersten Enthusiasmus habe ich hier schon davon geschrieben – und Euch das Rezept für ein leckeres Himbeer-Törtchen verraten. Heute folgt das Rezept für meine Gazpacho, die so gar keinen Auftritt bei unserem Red Dinner hatte.
Der Grund: Gastgeberin Marion hatte selbst eine Wassermelonen-Gazpacho vorbereitet. Und das schien uns dann doch ein bisschen viel kalte Suppe. Das Rezept für die wahnsinnig leckere Wassermelonen-Gazpacho von Marion gibt es hier.
Gazpacho ist genau richtig, wenn es in der Dachwohnung mal wieder so heiß ist, dass der Herd besser Pause macht. Wer der Hitze trotzen will, der sollte die kalte Suppe aus Andalusien unbedingt probieren.
Ursprünglich haben die Mauren die Suppe nach Spanien gebracht, und die wichtigste Zutat war auch gar nicht die Tomate – die kam erst mit Kolumbus nach Europa – sondern bis ins 18. Jahrhundert der Knoblauch. Diesen Ursprung schmeckt man bei meiner Gazpacho durchaus noch. Also falls noch Folgetermine anstehen: besser doch was anderes essen.
Für die Knoblauchfans unter uns: Die Gazpacho ist nicht nur schnell und einfach gemacht, vegetarisch, ja sogar vegan, schmeckt erfrischend und kühlt von innen. Ein ideales Sommeressen also.
Ich wünsche Euch noch eine wundervolle Rest-Woche. Vielleicht weht hier ja bald ein kühleres Lüftchen durchs Dachfenster. Dann schalte ich auch mal wieder den Herd an. Versprochen! Zu allen Beiträgen unseres Red Dinners: bitte hier entlang!
Klassische Gazpacho
Zutaten
- 2 Scheiben Toastbrot
- 1 Kilogramm sehr reife Tomaten oder Schältomaten
- 1 rote Paprika
- 4 Knoblauchzehen
- 4 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Zucker
- 3 EL Rotweinessig
Fürs Topping
- 3 Lauchzwiebeln
- 1 rote Paprikaschote
Anleitungen
- Vom Brot die Rinde entfernen und den Toast in Wasser einweichen. Die Tomaten waschen, kreuzweise einschneiden und mit kochendem Wasser übergießen. Anschließend kalt abschrecken und die Haut abziehen. Wenn man keine hundertprozentig reifen und aromatischen Tomaten bekommen kann, greift man besser zu Schältomaten aus der Dose.
- Eine Paprikaschote putzen, waschen und würfeln. Knoblauch schälen und Brot ausdrücken. Mit dem Pürierstab, im Standmixer oder im Foodprocessor fein pürieren. 2 EL Öl unterrühren und mit Zucker, Salz, Pfeffer und Essig würzen. Gut 4 Stunden abgedeckt kalt stellen.
- Für das Topping Lauchzwiebeln in Ringe und die zweite Paprika in kleine Würfel schneiden. Beim Servieren das Topping auf die Suppe geben und mit dem restlichen Olivenöl beträufeln.
Meine liebe Conny,
endlich, endlich hat Deine wunderbare Gazpacho hier den großen Auftritt, den sie verdient! Da sie bei unserem Red Dinner gar nicht zum Einsatz kam, muss ich sie unbedingt nachmachen, damit ich sie probieren kann. Geduftet hat sie schon einmal himmlisch und ich bin sicher, dass sie auch köstlich schmecken wird. Ich bin auch immer noch im Rot-Rausch, das war so herrlich! Vielleicht war ich im früheren Leben ein Bonobo (den ich übrigens erst einmal googeln musste) :-)
Liebste Grüße aus dem (auch heißen) Erdgeschoss!
Marion
Liebe Marion,
Deine Wassermelonen-Gazpacho war so lecker und erfrischend – da habe ich meine knoblauchlastige Gazpacho gar nicht vermisst. Was mir jetzt leider fehlt, sind schicke Red-Dinner-Fotos von dem Süppchen, daher habe ich ganz unverfroren ein Bild von Deiner Gazpacho in den Beitrag gemogelt. Ich hoffe, Du verzeihst mir das.
Zu den Bonobo-Männchen sag ich nur soviel: Die fahren voll auf Rot ab. Frag mich nicht, warum ich sowas weiß! Unnützes Wissen bleibt auf ewig an mir kleben, während alles, was halbwegs von Nutzen wäre, übers Kurzzeitgedächtnis nicht hinaus kommt.
Ich wünsche Dir (okay, mir auch) einen nicht so heißen Tag! Und wenn doch, dann wenigstens ein Süppchen zum Runterkühlen.
Herzlichst, Conny