Ihr Lieben,
ich bin ein großer Freund der Planung. Ich liebe Listen und ich hab für jede Gelegenheit eine. Entweder auf einem Schmierzettel, der mir dann irgendwo verloren geht, oder fein säuberlich in einem meiner zahlreichen Notizbücher festgehalten. Hört sich kein bisschen chaotisch an, findet Ihr? Wäre es vermutlich auch nicht, wenn ich mich auch nur ein einziges Mal an meine Listen halten würde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das der Moment wäre, in dem ich mein Leben im Griff hätte.
So geht Chaos, Freunde!
Ich hab zum Beispiel für Juli eine Liste mit all den Beiträgen zu Blogevents, an denen ich mich beteiligen will, und Rezepten, die ich Euch hier noch schuldig bin. Die Salate vom Picknick zum Beispiel oder Gazpacho und Sangria vom Red Dinner. Alles fix und fertig fotografiert. Ich müsste es Euch hier „nur noch“ aufschreiben.
Stattdessen entscheide ich mich heute aufgrund spontanen Süßhungers, für die sonntägliche Kaffeetafel Clafoutis mit Beeren zu backen, davon schnell ein paar Fotos zu schießen und das Rezept hier sofort für Euch festzuhalten. So geht Chaos, Freunde! Das Doofe: Weil Clafoutis auf keiner meiner tausend Listen auftaucht, kann ich es jetzt dummerweise auch nicht durchstreichen.
Das befriedigende „Erledigt-Gefühl“, das ich beim Abhaken einzelner Punkte von To-do-Listen so ungemein schätze, kann sich also heute gar nicht einstellen. Macht aber nix. Dafür hat sich hier mit steigendem Blutzuckerspiegel und gefülltem Magen ein sehr zufriedenes Sonntagskuchen-Gefühl eingestellt.
Dieser Tag braucht Kuchen!
So ein Sonntag ohne Kuchen – das ist einfach nichts. Gestern hatte ich keine Zeit zu backen, weil ich mir die Küchenschubladen vorgeknöpft habe (Ich will dazu eigentlich nicht viel sagen; außer: Wie viele Rollen Gefrier- und/oder Müllbeutel braucht so ein Zwei-Personen-Haushalt eigentlich? Ziemlich viele, wenn man den Inhalt unserer Schubladen als Maßstab nimmt.) Geplant war also kein Sonntagsgebäck. Heute Vormittag dann die Erkenntnis: Dieser Tag braucht Kuchen!
Ein schneller Vorrätecheck hat dann ergeben: alles im Haus, um leckere Clafoutis mit Beeren zu zaubern. Clafoutis – das ist so ein Mittelding zwischen Auflauf und Kuchen. Der Teig ähnelt einem Pfannkuchenteig; klassisch bereiten die Franzosen Clafoutis mit Kirschen zu.
Weil ich ja nicht aufs Backen vorbereitet war, habe ich Tiefkühlbeeren verarbeitet und die einfach gefroren in den Teig gegeben. Das Rezept ist also genau richtig, wenn Euch die spontane Lust auf Sonntagskuchen überkommt (und Ihr immer Beeren im Tiefkühler habt, gerne auch mehrere angefangene Packungen…) Ihr könnt aber selbstverständlich auch frische Beeren verarbeiten.
So, ich hoffe, Ihr hattet einen schönen Sonntag mit reichlich Kuchen! Ab sofort will ich mich diesen Monat an meine Liste halten, sonst endet das hier noch in totalem Chaos anstatt in wunderbarem. Habt es fein und genießt, was vom Sonntag noch übrig ist. Montag wird es früh genug!
Clafoutis mit Beeren
Zutaten
- 50 Gramm Butter
- 2 Eier
- 70 Gramm Zucker
- 2 TL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 100 Milliliter Milch
- 50 Gramm Mehl
- 200 Gramm TK-Beeren
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Butter in einem Stielpfännchen zerlassen. Die Förmchen dünn mit Butter auspinseln und in den Kühlschrank stellen. Die restliche Butter auskühlen lassen.
- Backofen auf 200 Grad vorheizen.
- Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz in der Küchenmaschine cremig aufschlagen. Nach und nach die Milch unterrühren und am Ende Mehl und die ausgekühlte flüssige Butter unterheben. Dann die Hälfte der gefrorenen Beeren unter den Teig heben.
- Den Teig auf die Förmchen verteilen und die restlichen Beeren auf den Teig geben. Auf dem Backofenrost im vorgeheizten Ofen zirka 25 Minuten backen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Das klingt ja super lecker – nachdem ich das Rezept und die Fotos bei Flipboard gesehen hatte, habe ich heute vormittag gleich erst mal alle noch fehlenden Zutaten eingekauft und werde das Rezept nun ausprobieren. Ich kannte das bisher noch nicht.
Liebe Cornelia,
dann hoffe ich, Dir schmeckt das Ergebnis genauso gut wie mir! <3
Herzlichst, Conny
Wunderschöne Fotos. Das Rezept wird gleich heute ausprobiert.
Liebe Gerlinde,
freut mich sehr, dass Dir die Fotos gefallen! Ich hoffe, Du magst auch die Clafoutis. Schönen Sonntag noch!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
ja, auch die Clafoutis hat prima geschmeckt. Hab sie mit TK-Heidelbeeren gemacht. Deshalb war sie optisch nicht so wunderschön wie deine, die haben relativ viel Saft abgegeben. Beim nächsten Mal in frische Beeren investieren.
; )
L. G. Gerlinde
Liebe Gerlinde, hast Du die Beeren gefroren in den Teig gegeben? Dann sollten die eigentlich nicht so „ausbluten“. Aber „lecker“ ist sowieso viel wichtiger als „schön“. ;)
Herzlichst, Conny
Was macht ein Single oder Paare , wenn sie Sonntags Lust auf was süßes bekommen? Sie backen Kuchen und essen den die nächsten Tage. Auf der Suche nach KLEINEN Gustostückerln, bin ich darum immer. Und das hier passt prima. Tolles Rezept. Gespeichert.
Liebe Marion,
genau so ist das! Nur weil ich Sonntag Lust auf Kuchen habe, will ich doch nicht tagelang Kuchen essen (müssen). Freut mich sehr, dass Du meine Clafoutis magst. Lass es Dir schmecken!
Herzlichst, Conny
Kann man das auch in größeren Mengen in einer Auflaufform machen? Wenn ja, welche Menge benötige ich für eine normale Auflaufform?
Hallo Jana,
ja, klar. Das Rezept ergibt etwa 800 ml – jetzt schaust Du, welchen Inhalt Deine Auflaufform fasst und passt das Rezept entsprechend an. Ob die Backzeit für die größere Menge noch passt, musst Du ausprobieren. Am Besten, Du machst eine Stäbchenprobe. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen klebt, kannst Du Deine Auflaufform aus dem Backofen nehmen. Viel Spaß beim Nachbacken!
Herzlichst, Conny