Ihr Lieben,
dass ich beim Synchronbacken dabei bin, wenn ich Zeit habe, wisst Ihr ja. Aber jetzt mache ich auch schon mit, wenn ich keine Zeit habe. Und das alles nur, um dem Namen dieses Blogs gerecht zu werden und ein Chaos anzurichten.
Dafür, dass Zorra und Sandra, die beiden Bloggerinnen von Kochtopf und From Snuggs Kitchen, die das Original-Synchronbacken immer so wunderbar organisieren, das Rezept für Plundergebäck als anspruchsvoll angekündigt hatten, hat’s erstaunlich reibungslos geklappt. Also zumindest bis zum Mitternachtsbacken.
Happy Aschermittwoch!
Und wenn man darüber hinweg sieht, dass ich mitten in der Teigzubereitung mal für ein paar Stündchen unterbrechen musste, um Fastnachtstermine wahrzunehmen. Aber heute ist Aschermittwoch, alles vorbei und da will ich auch gar nicht mehr rumjammern. Nur so viel: für mich die schlimmste Zeit des Jahres. Aber Süßes hilft.
Wieder zurück in der Küche, hatte mein Teig schon ordentlich Fahrt aufgenommen – und das, obwohl ich ihn im Kühlschrank zwischen geparkt hatte. Das Originalrezept stammt von Lutz vom Plötzblog. Plunder meint in diesem Fall nicht billige, unnütze, wertlose Dinge, sondern Gebäck aus „einem kalt zu verarbeitenden Ziehteig aus Hefeteig und Ziehfett“. Wisster Bescheid.
Konkurrenz für mein geliebtes Julia Child Rezept?
Ich habe schon mal bei einem Synchronbacken Plunder mitgebacken, damals nach einem Rezept von Julia Child. Und ich liebe dieses Rezept heiß und innig, habe danach schon Croissants, Pain au chocolat und diese Cruffins mit Chai-Gewürz gebacken. Eigentlich brauche ich also kein neues Rezept, habe aber festgestellt, dass das bei Rezepten bei mir ein bisschen so ist, wie mit Schuhen. Man braucht eigentlich keine neuen, aber wenn man dann was Hübsches sieht…
Im direkten Vergleich mit dem Julia Child Rezept muss ich sagen, dass dieses hier einem beim Lesen nicht minder kompliziert vorkommt – ja, man braucht einen Zeitplan und am besten ein Lineal – aber am Ende fand ich dieses Rezept ein bisschen einfacher. Der Teig war toll, hatte aber ein bisschen viel Trieb, so dass mein Zeitplan (Ich hatte einen, wirklich!) über den Haufen geworfen wurde und es zu besagtem Mitternachtsbacken kam. Ich habe daher für Euch die Hefemenge im Hauptteig ein kleines bisschen reduziert. So sollte es hinhauen.
Das wäre mein Zeitplan gewesen
Das hier wäre mein Zeitplan gewesen: Ich habe am Freitag Abend die Poolish angesetzt und die Kartoffeln abgekocht. Samstag Morgen habe ich dann den Hauptteig und die Butterplatte gemacht und beides den Tag über im Kühlschrank gelassen. Am Samstag Abend habe ich den Teig touriert (Ist das wirklich das richtige Verb?) und zu Espresso Zimt Buns verarbeitet. Die Teilchen kamen dann ungebacken in den Kühlschrank. Die Theorie: Am Sonntag morgen rechtzeitig zum Frühstück backen; die Praxis: um Mitternacht feststellen, dass die Buns zum Blech raus wollen, und dann doch lieber nachts noch backen und zum Frühstück genießen. (Müsst Ihr so nicht nachmachen…)
Hier kommt mein Fazit: An mein allerliebstes Julia Child-Rezept kommt dieses Rezept nicht ran. Der Teig war zwar sehr elastisch und die Verarbeitung hat Spaß gemacht, aber der Julia Child-Teig gewinnt durch Falten plus Kühlschrankaufenthalte an Stabilität. Bis zum Backen sahen die Espresso Zimt Buns echt super aus, dann sind sie mir im Ofen aber zu sehr in die Breite gelaufen. Mit dem Ergebnis war ich dann nur so semi-zufrieden. Plunderteile mit Espresso und Zimt sind eine Superidee fürs Sonntagsfrühstück, aber nächstes Mal mache ich die mit dem Teig nach diesem Rezept.
Noch mehr Plundergebäck
Wollt Ihr mal schauen, wie es bei meinen Mitbäckerinnen so lief? Also ich habe in Instagram am Sonntag schon superschöne Ergebnisse gesehen. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen, versprochen!
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf Britta von Backmaedchen 1967 Birgit von Birgit D Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum Dominik von Salamico Caroline von Linal’s Backhimmel Jenny von Jenny is baking Simone von zimtkringel Petra von Obers trifft Sahne Manuela von Vive la réduction! Dagmar von dagmars brotecke Birgit M. von Backen mit Leidenschaft Simone von deliciousdishesaroundmykitchen Tamara von Cakes, Cookies and more Sandra von From-Snuggs-Kitchen Geri von Lecker mit Geri Bettina von homemade & bakedEspresso Zimt Buns
Zutaten
Für die Poolish
- 50 Gramm Wasser
- 50 Gramm Weizenmehl
- 1 Krümel Frischhefe
Für den Hauptteig
- 700 Gramm Weizenmehl
- 150 Gramm Dinkelmehl
- 4 Eigelb groß, entspricht etwa 90 Gramm
- 18 Gramm Salz
- 100 Gramm Zucker
- 15 Gramm Frischhefe
- 100 Gramm Butter
- 160 Gramm Kartoffel gekocht, gepellt, zerdrückt
- 335 Gramm kaltes Wasser
Zum Tourieren
- 500 Gramm Butter
Für die Füllung
- 80 Gramm Butter
- 170 Gramm brauner Zucker
- 2 EL Espresso, Instant
- 2 EL Zimt
- 60 Milliliter Sahne zum Bepinseln des Gebäcks
Fürs Frosting
- 80 Gramm Frischkäse
- 50 Gramm Butter zimmerwarm
- 150 Gramm Puderzucker
Anleitungen
- Am Vor-Vorabend für die Poolish Wasser, Mehl und ein Hauch Hefe miteinander in einer Schüssel verrühren und abgedeckt über Nacht an einem warmen Ort stehen lassen.
- Am nächsten Morgen alle Zutaten für den Hauptteig außer der Butter mit der Poolish verkneten – und zwar zunächst 5 Minuten auf niedriger Stufe und anschließend 7 Minuten auf Stufe 2. Die Butter in Stücken dazu geben und zirka 4 Minuten auf Stufe 2 in den Teig einarbeiten. Teig auf 25 x 40 Zentimeter ausrollen, in Folie verpacken und für 8 bis 12 Stunden in den Kühlschrank geben.
- Die 500 Gramm Butter zwischen Backpapier zu einer Platte der Größe 25 x 25 Zentimetern ausrollen und ebenfalls im Kühlschrank zwischenlagern.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche in der Größe 25 x 50 Zentimetern aursrollen, die Butterplatte auf eine Teighälfte legen und die andere Hälfte über die Butter schlagen. Den Teig auf etwa 30 x 60 Zentimeter ausrollen, von beiden schmalen Seiten her zur Mitte einschlagen und dann noch einmal über die Mitte falten. Das nennt man eine Doppeltour – so vervierfachen sich die blättrigen Schichten. Den Teig nochmal für 15 Minuten in den Kühlschrank geben.
- Erneut auf 30 x 60 Zentimeter ausrollen und noch einmal eine Doppeltour geben. Der Teig hat jetzt 16 Schichten. Noch einmal in Klarsichtfolie verpacken und für 30 Minuten kühlen.
- Zwischenzeitlich die Butter für die Füllung schmelzen; das Instant-Espressopulver in einen Gefrierbeuten geben und mit dem Nudelholz "pulverisieren".
- Den Teig in 4 Stücke unterteilen. Jedes Teil 20 x 30 Zentimeter ausrollen, mit der flüssigen Butter bepinseln, Zimt, braunen Zucker und Espressopulver darauf verteilen. Von der langen Seite her eng zusammenrollen. Teig 15 Minuten ruhen lassen.
- Ein rundes Backblech mit Backpapier auslegen. Die Stränge längs halbieren. Die Hälften zum U legen und von der Mitte aus die beiden Teilstränge miteinander verdrehen. Den so entstandenen "Zopf" zur Schnecke drehen, die Spitze unters Gebäck stecken. Von der Mitte aus das Blech mit den 8 Schnecken belegen. Zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank geben.
- Am Morgen den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Gebäck mit der Sahne bepinseln und in 15 bis 20 Minuten goldbraun backen.
- Die Zutaten fürs Frosting miteinander verrühren und aufs warme, aber nicht mehr heiße Gebäck verstreichen. Wer möchte, kann das Frosting auch separat zum Gebäck geben. Genießen!
Du hattest wohl hyperaktive Buns. Konntest aber alles gut retten. Und die Idee mit dem Espresso, klaue ich ganz frech. ;-) Natürlich mit Quellenangabe. Danke fürs Mitbacken liebe Conny!
Jederzeit gerne, das weißt Du ja, liebe Zorra!
Manchmal muss man sich dem Teig anpassen, aber besser so, als wenn es nichts geworden wäre. Deine Buns sehen köstlich aus liebe Conny. Liebe Grüsse Birgit
Danke, liebe Birgit! Ich suche ja noch nach dem Teig, der sich zur Abwechslung einmal mir anpasst. ;)
Liebe Conny,
eine ganz ganz tolle Idee mit dem Espresso. Das schmeckt bestimmt super.
Liebe Grüße,
Kathrina
Danke, liebe Kathrina! Und, ja, ich kann den Espresso in der Füllung sehr empfehlen.
Aber was, für meine Verhältnisse sind das ganz normale Umstände. Ich stehe auch oft mitten in der Nacht in der Küche. Gut, meist eher vor dem Kühlschrank, weil mich das kleine Hüngerchen befallen hat… Jedenfalls find ich deine Zimtbuns zum Anbeißen!
Liebe Grüße
Simone
Liebe Simone,
ich habe sie gebacken – und dann nicht davon gekostet, obwohl die ganze Wohnung absolut herrlich nach Zimt gerochen hat. Und bis zum Morgen gewartet. Ich bin viel disziplinierter als ich dachte. Oder ich war tatsächlich mal satt.
Herzlichst, Conny
Deine Zimtbuns sehen sehr lecker aus und der Espresso macht sie wahrscheinlich unwiderstehlich.
Lieben Gruß Dagmar
Ich danke Dir, liebe Dagmar. Mit dem Espresso drin, braucht man gar keinen extra Kaffee dazu. ;) (Nur Spaß! Ohne Kaffee funktioniere ich gar nicht.)
Liebe Conny, wie du schon sagst es ist wie mit den Schuhen man sieht hübsche kauft sie und doch zieht man am meisten die Alten an…meine Franzbrötchen hatten auch ordentlich trieb…die Idee mit dem Espresso finde ich perfekt und schmeckt bestimmt sehr lecker.
Herzliche Grüße
Britta
Liebe Britta,
hm, genau so ist es mit diesem Rezept: ganz hübsch, hab’s probiert, bleibe aber beim alt-bewährten. Aber es hätte ja auch ganz anders ausgehen können.
Herzlichst, Conny
espresso… zimt… *hechel* :D
schön, dass ich nicht die einzige mit einem teig, der nach der weltherrschaft strebt, war :D
Liebe Manuela,
zuerst der Kühlschrank, dann die Welt. ;) Ich hab die Hefemenge ein bisschen angepasst, damit er künftig eine Nacht im Kühlschrank ohne Allmachtsphantasien durchsteht.
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
ich sitze hier ehrlich vor dem Bildschirm und sabbere Deine Espresso-Zimt-Schnecken an. Die sehen sagenhaft gut aus! Wenn beim Mitternachtsbacken so etwas Leckeres dabei heraus kommt, sollte ich meine Backzeiten vielleicht anpassen :D
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
ich hoffe, ich kann das Ergebnis auch zu anderen Zeiten reproduzieren. Mitternachtsbacken soll eigentlich nicht zur Gewohnheit werden. ;)
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
Espresso und Zimt als Kombi für die Füllung – interessant! Muss ich auch einmal ausprobieren. Genauso wie das von Dir favorisierte Rezept von Julia Child.. Bin schon sehr gespannt!
Liebe Grüße ♥ Birgit
Liebe Birgit,
Du bist mit diesem Rezept ja super klar gekommen, das zeigen Deine Ergebnisse. Ich habe mich mit dem Julia Child-Rezept leichter getan, auch wenn es im ersten Moment noch aufwendiger klingt.
Herzlichst, Conny