Ihr Lieben,
die kulinarische Weltreise um Volker von Volker mampft legt diesen Monat einen Stopp auf Kuba ein. Endlich mal ein Land, das ich tatsächlich schon bereist habe. Allerdings: So wirklich nachhaltig beeindruckt hat mich die kubanische Kulinarik nicht. Unsere Reise ist schon ein paar Jährchen her und die Nahrungsmittelversorgung war seinerzeit von sozialistischem Mangel geprägt. Ich erinnere mich an sehr viel Bohnen, noch mehr Reis und ein bisschen Hühnchen.
Die staatlichen Restaurants habe ich alle in ganz furchtbarer Erinnerung; wir sind dann lieber in die Paladares ausgewichen, private Restaurants, die zu der Zeit in Kuba noch ausschließlich in Privatwohnungen betrieben werden durften. Und die eine der wenigen Möglichkeiten für Kubaner darstellten, an Devisen zu gelangen.
Nie am Rum sparen!
Unter anderem waren wir im berühmten La Guarida in Havanna und ich erinnere mich noch an den abenteuerlichen Weg durch ein halb verfallenes Treppenhaus und durch verlassene Stockwerke. Ein schönes Reiseabenteuer, an das ich gerne zurück denke, aber das Essen konnte damals unseren Erwartungen nicht gerecht werden.
Zum Glück haben mich die Getränke auf Kuba ausreichend entschädigt und ich kann seither einen ordentlichen Mojito mixen. Vermutlich weil ich den Tipp aller kubanischen Barmixer beherzige: Nie am Rum sparen!
In bester Erinnerung ist mir das kubanische Frühstück geblieben. Wir haben zeitweise in Casas Particulares übernachtet. Casas Particulares sind private Familienunterkünfte auf Kuba, die man mit einem Bed & Breakfast vergleichen kann.
Ich fand das besonders schön, weil es in Kuba so viele gut erhaltene Bauten im Kolonialstil gibt – die als Gast kennen zu lernen, das war schon toll. Auch wenn es mich nachhaltig verstört hat, in einem wundervollen Wohnraum mit hohen Decken und phantastischen Fliesen, tollen Fenstern und Türen ein halb auseinander gebautes rostiges Auto zu entdecken. Aber, Ihr wisst schon: andere Länder und so.
Frische Eier zum Frühstück
Am Morgen verwöhnten uns unsere Gastgeber mit leckerem Frühstück. Es gab viel frisches Obst und wunderbare Eier, frisch von den Hühnern im Garten. Okay, ich kann mich nicht erinnern, dass uns jemand diese Huevos Habaneros gezaubert hätte, aber man soll’s ja auch nicht übertreiben mit der Authentizität.
Habaneros sind sehr scharfe Chilis, die diese einfache Eierspeise sehr spicy machen – aber auch sehr, sehr lecker.
Wart Ihr schon mal auf Kuba? Und: Kann ich Euch für kubanisches Frühstück begeistern?
Huevos Habaneros
Zutaten
- 2 EL Olivenöl
- 1 rote Zwiebel
- 1 rote Spitzpaprika
- 1 gelbe Spitzpaprika
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Tomate
- 1 Habanero
- 2 EL Sherry
- 2 Eier
- 2 EL geschmolzene Butter
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 EL Petersilie, gehackt
Anleitungen
- Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Paprika putzen, waschen und ebenfalls in Würfel schneiden. Die Tomate waschen und in Würfel schneiden. Den Knoblauch abziehen und klein hacken. Die Chilischote putzen, waschen und klein hacken. (Unbedingt Einmal-Handschuhe benutzen!)
- Das Olivenöl in einer ofenfesten Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln darin glasig dünsten, nach und nach Paprika und Knoblauch hinzu geben und mitdünsten. Die Tomatenwürfeln zugeben und mit Sherry ablöschen. Kurz köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdünstet ist.
- Mit einem Löffel zwei Mulden formen und die Eier hinein geben. Die geschmolzene Butter über die Eier träufeln und die Pfanne für 20 bis 25 Minuten in den Ofen geben.
- Mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Petersilie bestreuen. Dazu schmeckt frisch gebackenes Brot.
Aber jetzt geht’s hier zuerst zu meinen Mitreisenden:
magentratzerl
Fricasé de Pollo Cubano
Küchenlatein
Picadillo a la habanera de Rolando
Küchenmomente
Pastel de Tres Leches (Milchkuchen)
Mojito – Kubanischer Cocktail
Chili und Ciabatta
Vaca frita mit Salat von Moros y Cristianos und Mango-Salsa
Creme Café con Leche
Brittas Kochbuch
Moros y Cristianos oder Arroz congri
Ropa vieja
Pollo a la Barbacoa (Gastbeitrag von Sebastian Reichelt
zimtkringel
Tostones – Kubanische Kochbananen
Herbs & Chocolate
Arroz Congris – Cubanischer Reis mit schwarzen Bohnen
auchwas
Papas Rellenas
Savorylens
Picadillo con arroz amarillo cubano
Volkermampft
Arroz con pescado al ron – Kubanischer Reis mit Fisch und Rum
Pan Cubano
PS: Weiterscrollen auf eigene Gefahr – es folgt noch jede Menge Urlaubsfoto-Spam…
Liebe Conny,
wenn ich irgendwann mal auf Kuba bin (und das werde ich bestimmt in den nächsten Jahren) bestelle ich mal deine Huevos Habaneros. Erstens sehen die super aus (aber ich kann sie ja Dank deines Rezeptes auch zuhause zubereiten) und zweitens wegen der Authentizität und so ;-) . Mindestens genauso begeistert wie vom Rezept bin ich von deinen Urlaubsfotos, da bekomme ich wirklich Fernweh…
Herzliche Grüße
Tina
Liebe Tina,
Du machst dann bitte ein Foto für mich mit, ja? Ich hatte auch viel Spaß daran, die Kubafotos zu sichten und Urlaubserinnerungen aufzufrischen. Es wird einfach wieder Zeit für eine schöne Reise!
Herzlichst, Conny
Wow, das sind tolle Bilder. Macht Lust auf Urlaub. Ich war noch nie auf Kuba, hab aber auch geteilt Meinungen gehört. Wie auch immer – mehr Rum geht immer :-)
Lieber Alex,
Rummuseum in Havanna – unbedingt hingehen! ;)
Herzlichst, Conny
Das ist aber ein Frühstück nach meinem Geschmack, da wird man richtig wach :-).
Liebe Susanne,
dafür sorgt alleine schon die Habanero. ;)
Herzlichst, Conny
Das Essen war damals schon vor der Sonderperiode ein „Problem“, ich habe keine guten Erinnerungen an die ranzige Butter zum Frühstück …
Ranzige Butter? Autsch, liebe Ulrike! So schlimm hat es uns nicht erwischt. Ich fand das Essen einfach nur wahnsinnig langweilig – dafür, dass da alles wächst und Du das Meer vor der Tür hast. Insgesamt könnte es sein, dass ich den kubanischen Sozialismus im Vorfeld ein wenig romantisiert hatte, so dass die Realität ebenso ernüchternd war wie eine Che Guevara-Biografie…
Herzlichst, Conny
Oh wie toll! Ich bin ganz hin und weg, liebe Conny! Ich war vor…hm…ca. 30 Jahren mal auf Kuba. Da war das noch nicht so mit Foto und so und ich war noch jung und knackig. Das war mein absolut schönster Urlaub ever ever ever. Nichts was danach kam, konnte das je toppen. Deshalb schwelge ich immer noch in Erinnerung und Fernweh, wenn ich Bilder aus Kuba sehe. Es ist doch eine so andere Welt und die Zeit schien, damals zumindest, irgendwie stehen geblieben zu sein. Naja, eilig hatten es die Kubaner auch nicht. Da läuft die Zeit vermutlich einfach auch anders.
Viele liebe Grüße aus der Pfalz und vielen Dank für diesen schönen Erinnerungsschubser.
Susanne
Liebe Susanne,
Du bist natürlich nach wie vor jung und knackig!Ich mochte unsere Kubareise sehr – wir waren drei Wochen mit dem Rucksack unterwegs – und hab mich sehr gefreut, die Erinnerungen daran jetzt nochmal aufzufrischen. Der kulinarischen Weltreise sei’s gedankt.
Herzlichst, Conny