Ihr Lieben,
gebt mir 5! Heute beantworte ich zum ersten Mal die fünf Fragen am Fünften, die Nic von Luzia Pimpinella jeden Monat stellt. Weil ich mir nicht sicher bin, ob Euch meine Antworten wirklich interessieren, zeige ich Euch außerdem mein neuestes DIY fürs Wohnzimmer.
Ich habe nämlich Paletten zu Heizkörperverkleidungen umfunktioniert. Die vier Verkleidungen geben unserem Wohnzimmer eine ganz neue Optik, finde ich. Natürlich auch, weil ich die so entstandenen neuen Stellflächen für wechselnde Dekorationen nutze.
Heizkörperverkleidungen aus Paletten
Mir gefällt, dass ich die Paletten, die uns eine ganze Weile als Gestell für unser Daybed auf der Terrasse gedient haben, so einer neuen Funktion zuführen kann. Ich stehe auf Upcycling. Auf der Terrasse waren die Paletten einer ganzen Weile Regen und Sonne ausgesetzt; das Holz war also schon ordentlich vergraut. Ich habe sie ein bisschen sauber gemacht – und dann fehlte nur noch ein Brett, damit mir die Verkleidung auch als Dekofläche dienen kann.
Leider kosten bereits gealterte Bretter unverschämt viel Geld – und es gab sie auch nicht in der richtigen Größe. Zum Glück. Sonst hätte ich vielleicht nie meinen neuen besten Freund kennengelernt. Der arbeitet nämlich beim Holzzuschnitt im Baumarkt. Er hat mir zu Fichtenbrettern geraten und mir empfohlen, diese mit Kaffeesatz und Essig zu altern. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Holz altern lassen
Und so habe ich es gemacht: Ich habe Apfelessig in ein Schraubglas gefüllt und ein Stück Stahlwolle dazu gegeben. Das Glas wird verschlossen und bleibt 24 Stunden stehen. Einen alten Nylonstrumpf über einen Trichter stülpen und die Beize abseihen, denn darin befinden sich Partikel der Stahlwolle.
Pulverkaffee mit heißem Wasser aufgießen und zu einem starken Kaffee ziehen lassen. Sobald der Kaffee abgekühlt ist, kann man ihn mit dem Pinsel auf das unbehandelte Holz auftragen – mitsamt dem Kaffeesatz. Der Kaffee sorgt für eine dunklere und wärmere Färbung des Holzes.
Sobald der Kaffee getrocknet ist, den Kaffeesatz auf den Brettern mit einem Küchentuch entfernen. Jetzt kann man die Bretter mit der Essig-Stahlwoll-Beize einstreichen – sie sorgt für ein Vergrauen des Holzes. Keine Sorge, der Essigduft verfliegt schnell. Die Bretter habe ich nach dem Trocknen mit Zimmermannsnägeln auf die Palette genagelt. Die Farbe passt perfekt zu dem „natürlich“ gealterten Holz. Aber jetzt beantworte ich erstmal Nics Fragen.
1. Sagst du immer, was du denkst?
Ich sag mal so: Für den diplomatischen Dienst bin ich eher ungeeignet. Ich nehme mir so oft vor, ERST nachzudenken und dann zu reden, aber das funktioniert nur so mittel. Allerdings achte ich darauf, niemanden mit meinen Worten zu verletzen.
2.Wirst du immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?
Ich glaube schon. Nach dem Abitur bin ich von zu Hause weg gegangen, war aber immer in Süddeutschland. Früher habe ich mir gewünscht, mal eine Weile im Ausland zu leben oder in einer richtig großen Metropole. Tatsächlich habe ich in vielen Jahren aber herausgefunden, dass ich im Herzen ein Dorfkind bin. In die badische Kleinstadt, in der ich jetzt lebe, hat es mich eher durch Zufall verschlagen – aber ich mag es hier sehr.
3. Wie klingt dein Lachen?
Laut und dreckig.
4. Was war deine weiteste Reise?
Ich war schon auf Kuba, in der Dominikanischen Republik und in Sibirien, bin aber überhaupt kein Freund des Langstreckenflugs, so dass derart weite Reisen bei mir immer die Ausnahme sein werden. Ich mag am Reisen sehr, unterwegs von A nach B zu sein, und bin daher ein großer Fan von Roadtrips, Bahnfahrten und Wanderreisen.
5. Was kannst du stundenlang tun, ohne dass dir langweilig wird?
Lesen. In Pinterest stöbern. Mit dem Liebsten lachen. Durch Zeitschriften blättern. Stricken. Häkeln. Backen. Kochen. Mit Freundinnen quatschen. Serien gucken. Hab ich schon erwähnt, dass mir nie langweilig ist?
Jetzt möchte ich furchtbar gerne wissen, ob Euch meine Paletten-Verkleidungen gefallen. Und wie Ihr die fünf Fragen von Nic beantworten würdet. Wie immer freue ich mich sehr über Eure Kommentare.
Ich finde deine Heizkörperverkleidungen sind ganz großes DIY-Kino und obwohl schon die Fotos toll sind, sind sie live noch besser, schon von wegen anfassen – aber riechen kann man sie zum Glück wirklich nicht :)
Liebe Andrea,
wie lieb von Dir! So wahnsinnig viel ist ja nicht dran selbst gemacht. Vermutlich habe ich es deshalb auch geschafft.;) Obwohl es natürlich immer besser ist, etwas mit allen Sinnen zu erfassen, bin ich sehr froh, dass sie nicht riechen. Und dass man die hässlichen Heizkörper (gibt’s da eigentlich auch schöne?) jetzt nicht mehr sieht, finde ich auch gut.
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
Deine Heizkörperverkleidung ist erste Sahne! Das ist eine tolle Idee und die Bilder laden zum Nachbauen ein.
Super, ich mag den „alten Look“ sehr gerne.
Viele Grüße von
Tanja
Liebe Tanja,
mein Freundeskreis nennt meinen Einrichtungsstil mehr oder weniger liebevoll Sperrmüll-Chic.Freut mich, dass Dir meine Paletten-Idee gefällt!
Herzlichst, Conny
BOAH! Ich hatte mich ja schon auf Deine 5-Fragen-Premiere gefreut, aber dass wir als Super-Duper-Bonus auch noch ein meeeeega-DIY dazubekommen, das hätte ich nicht gedacht. Ich stehe total auf Deine Heizkörperverkleidungen! Den Holzschnittmann hätte ich auch sofort adoptiert – ein Held! Supertoll. Alles. Die Deko, die Idee und die Antworten. Wat haste denn in Sibirien gemacht? Darüber reden wir noch, ich bin gespannt.
Allerliebst,
Marion
Liebe Marion,
ich bin mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Irkutsk gefahren. Ist zwar schon irgendwas-mit-Zahlen Jahre her, war aber eine der schönsten Reisen meines Lebens. Danke, dass Du DIY-Göttin – bekannt aus Funk und Fernsehen – meine Palettenidee so lobst!
Herzlichst, Conny