Ihr Lieben,
yippieh, heute bin ich endlich dran und öffne Türchen 9 von Zorras kulinarischem Adventskalender. Seit Jahren ist das mein allerliebster Weihnachts-Countdown. Wenn sich 24 Türchen mit Köstlichkeiten vor einem aufgetan haben, dann ist man aber sowas von bereit für die Schlemmereien an den Weihnachtsfeiertagen, sage ich Euch! Und man hat gleich noch Ideen für mindestens weitere drei bis sieben Weihnachten auf der Liste…
Hinter meinem heutigen Türchen verbirgt sich das Rezept für diese Tannenbaum Granatsplitter, die Euch hoffentlich die weihnachtliche Kaffeetafel verschönern oder auf dem Dessertteller für Weihnachtsflair sorgen. Ich meine, wir kennen doch alle den Weihnachtslied-Klassiker „Oh Tannenbaum Granatsplitter! Oh Tannenbaum Granatsplitter!“
Nicht nur das Schmettern dieses Weihnachtssongs ist gute vorweihnachtliche Tradition, ich bin auch sehr stolz, dass ich schon zum vierten Mal beim kulinarischen Adventskalender dabei bin. Ich habe schon Biscotti mit getrockneten Aprikosen und Walnüssen gebacken, es gab Eggnog Crème brûlée Cheesecake und dieses Weiße Weihnachts Fudge. Und heute nun diese Tannenbaum Granatsplitter. Okay, den kulinarischen Adventskalender gibt es natürlich schon viel länger – dies ist der 17. seiner Art. Hammer, oder?
Türchen öffnen, Beiträge lesen, tolle Preise gewinnen
Wie jedes Jahr gibt es auch etwas zu gewinnen: tolle Preise von Kenwood, De’Longhi, Braun, GRAEF, GEPA, ConsorcioSerrano, kochtrotz und Experimente aus meiner Küche. Das erste Gewinnspiel läuft ab heute und bis zum 12. Dezember, das zweite findet von 24. Dezember bis 2. Januar statt. Ich drücke Euch völlig selbstlos die Daumen – obwohl ich die Kenwood gerade selber sehr gut brauchen könnte. Meine Kitchenaid hat pünktlich zur Weihnachtsbäckerei ihr Leben ausgehaucht. Falls Ihr mir Tipps zur Entscheidungsfindung für die Küchenmaschinen-Nachfolge an die Hand geben wollt – die wären mir sehr Willkommen. Ich bräuchte nämlich zügig Ersatz.
Die zauberhafte Zorra fragt immer auch nach einer kleinen Geschichte oder Anekdote, einer Erinnerung an Weihnachten. Und Ihr tut gut daran, Euch all diese kleinen Adventskalender-Geschichtchen zu merken, denn am Ende werden daraus Details abgefragt. Wer brilliert (oder nochmal nachliest), hat die Chance auf einen der großartigen Gewinne.
Früher war mehr Lametta!
Zu den Tannenbaum Granatsplittern passt natürlich eine kleine Tannenbaum-Geschichte. Ich erinnere mich nicht, dass meine Eltern um den Weihnachtsbaum je ein großes Geheimnis gemacht hätten – auch nicht, als meine Schwester und ich noch sehr klein waren. Tatsächlich war es schon früh die Aufgabe von uns Mädels, den Baum zu schmücken. Das war – neben den Geschenken natürlich – unser Highlight an Heiligabend.
Damals hat sich kein Mensch Gedanken um ein Farb- oder Stilkonzept für Weihnachtsdeko gemacht. Zumindest nicht in meiner Familie. Es war da, es war Weihnachtsbaumschmuck – dann kam es an den Baum. Also hing am Ende selbst Gebasteltes neben quietschbunten, nicht zusammen passenden Kugeln mit sehr viel Glitzer. Die Lichterkette hatte bunte Lämpchen, Engelshaar (gibt’s das eigentlich noch?) haben wir wie Spinnweben über die bunten Lichter drapiert und Lametta wurde in Massen aus ungefähr drei Metern Entfernung kunstvoll an den Baum gepfeffert. Hauptsache reichlich Bling-Bling.
Leise rieselt der (Puderzucker-) Schnee
Okay, vermutlich war der Baum objektiv betrachtet nicht besonders schön, aber für uns war er es. Und wir hatten solchen Spaß beim Schmücken, dass wir Schwestern sogar kurz vergessen haben, uns zu streiten. Aus der Distanz finde ich es noch viel großartiger, dass unsere Mum uns einfach hat machen lassen. Überhaupt kann ich mich nicht erinnern, dass die Feiertage damals so von Erwartungen überfrachtet waren, wie das heute manchmal der Fall ist. Wir hatten als Familie „zwischen den Jahren“ einfach eine entspannte Zeit, in der sehr viel gespielt und noch viel mehr gegessen wurde. Und niemand hat irgendwas davon auf Instagram gepostet. War auch schön.
Ich habe hier bereits ein Granatsplitter-Rezept auf dem Blog, mit dem ich für Resteverwertung werbe. Heute gibt es davon die Weihnachtsversion. Dafür habe ich vorab einen Biskuit gebacken, Ihr könnt aber selbstverständlich auch trockenes Gebäck nehmen, das Ihr aufbrauchen wollt. (Oder Ihr kauft einen fertigen Tortenboden.) Dann könnt Ihr Euch ganz auf die Dekoration konzentrieren und anschließend leise Puderzucker-Schnee auf das von Euch kreierte Tannenwäldchen rieseln lassen. Na, wird es Euch da nicht auch ganz weihnachtlich ums Herz?
Tannenbaum Granatsplitter
Zutaten
Für den Biskuit
- 5 Eier Gr. M
- 5 EL Wasser
- 125 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
- 150 Gramm Mehl
- 2 TL Backpulver
Für die Tannenbaum Granatsplitter
- 250 Gramm Aprikosenmarmelade
- 10 Gramm Kakao
- 6 Gramm Zimt
- 2 EL brauner Rum
- 140 Gramm dunkle Kuvertüre
- 100 Gramm gehackte Pistazien
Für die Dekoration
- 1 Eiweiß für den Zuckerguss
- 1 Prise Salz für den Zuckerguss
- 250 Gramm Puderzucker für den Zuckerguss
- Zuckerperlen zum Verzieren
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
Biskuitboden
- Backofen auf 175 Grad vorheizen. Eier, Wasser, Zucker und Salz weiß schaumig aufschlagen. Mehl und Backpulver sieben und vorsichtig unterheben.
- Den Boden einer Springform mit 28 Zentimetern Durchmesser mit Backpapier auslegen. Den Teig in die Form füllen und in zirka 35 Minuten goldbraun backen. Aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
- Den Biskuit in eine Schüssel zerbröseln und mit der Aprikosenmarmelade, dem Kakaopulver, dem Zimt und dem Rom vermengen. Aus der Masse 5 Granatsplitter formen.
- Die Kuvertüre klein hacken und temperieren. Das funktioniert am besten, wenn man zwei Drittel der Kuvertüre im Wasserbad schmilzt, sie dann vom Wasserbad nimmt und das letzte Drittel unterhebt, bis auch das geschmolzen ist.
- Die Granatsplitter mit der Kuvertüre bepinseln und anschließend sofort in den gehackten Pistazien wälzen. Auf einem Gitter trocknen lassen.
- Für den Zuckerguss Eiweiß mit einer Prise salz steif schlagen, den Puderzucker auf das Eiweiß sieben und vorsichtig unterrühren. So lange weiter schlagen, bis die Masse glänzt und beim Hochziehen des Schneebesens oder Rührers Spitzen bleiben.
- Mit einem Löffel schon mal für eine verschneite Spitze des Tannenbaum Granatsplitters vorsichtig Zuckerguss auf den Gipfel geben. Weiteren Zuckerguss in einen Gefrierbeutel füllen und eine Spitze abschneiden. Mit dem Zuckerguss die Zuckerperlen als Kugeln am Tannenbaum anbringen. Zum Schluss Puderzucker auf den Mini-Granatsplitter-Wald schneien lassen. Genießen!
Unser Weihnachtsbaum sah wohl genau so aus wie eurer. Alles was an Deko da war wurde drangehängt, egal ob es passte. Und genau Engelshaar gab’s bei uns auch,
Was deine Granatsplitter betrifft, WOW Conny! Die sehen fantastisch aus! Danke für das schöne Türchen.
Ich danke Dir, liebe Zorra, dass ich wieder dabei sein durfte. Ich bewundere Dich sehr dafür, dass Du diesen Adventskalender schon so lange so toll organisierst!
Herzlichst, Conny
PS: Gibt es Engelshaar noch? Oder ist das ein vergessenes 70er Jahre-Relikt? ;)
Das weiss ich leider nicht. Aber unser Klempner dichtet Wasseranschlüsse mit so etwas ähnlichem wie Engelshaar ab. ;-)
Und Google findet nur die Pasta, liebe Zorra. Ich glaube, die ist mir auch lieber. ;)
Was für ein schönes Rezept – bin total begeistert :-)
Danke, Caroline. Wie lieb von Dir!
WOW wie toll deine Tannenbaum Granatsplitter aussehen liebe Conny. Wir durften als Kinder leider nicht helfen, wir haben den Baum tatsächlich erst zu Gesicht bekommen wenn das Glöckchen zur Bescherung geläutet hat. Als Kind fand ich ihn immer wunderschön egal was dran hing.
Herzliche Grüße
Britta
Liebe Britta,
wie lieb von Dir, vielen Dank. Ich glaube, unser Weihnachtsbaum war eher eine Überraschung für unsere Eltern! Aber sie wirkten stets sehr gefasst. ;)
Herzlichst, Conny
PS: Wir hatten ja nichts. Ich glaube, nicht mal ein Glöckchen. ;)
Oh ja, wir haben auch mit geschmückt. Und vorher extra gebastelt. Dieses „zuviel“ gehört einfach zu Weihnachten.
LG Ilka
Ich sage nur: Strohsterne, liebe Ilka. Bastelt die heute eigentlich noch wer? ;)
Herzlichst, Conny
Dass die Pistazien einen so täuschend echten Tannebaum imitieren, hätte ich nicht gedacht!
Wir haben früher auch einfach wild geschmückt, es war die pure Freude.
Danke, liebe Jenny. Vielleicht hole ich mir dieses Jahr ein bisschen was von dieser (Weihnachts-)Freude zurück und hänge einfach mal alles an den Baum, was da ist. Also: viel. Dann kann ich auch Herrn B. mit seinem Mitleid für den am wenigsten hübschesten Baum von allen zum Baumkauf schicken, weil man den anschließend eh nicht sehen wird. ;)
Hab noch einen schönen Advent!
Herzlichst, Conny
Wir durften früher nicht mit schmücken. Den Tannenbaum haben wie erst zur Bescherung gesehen. Im Hintergrund lief Peter Alexander.
Liebe Britta,
an die Peter Alexander LP erinnere ich mich auch noch! ;) Wir durften am Nachmittag den Baum schmücken. Am Abend wurden wir in die Badewanne gesteckt. Zu zweit. In der Zeit kam das Christkind und brachte die Geschenke. Ich erinnere mich noch, dass an Heiligabend die Zeit bis zur Bescherung ganz besonders langsam verging… Hab noch einen schönen Advent!
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
🌲💚🌲Dein Extrem beleuchtetes Nadelgehölz mit Religionshintergrund sieht so was von lecker aus 🌲💚🌲 und mit meine Lieblingszutat Pistazien, einfach köstlich.
Meine Geschwister und ich haben auch immer den Tannenbaum geschmückt. Meine Mutter ist heute 79 Jahre alt und hat noch nie in ihrem Leben einen Tannenbaum geschmückt, jetzt schmücken ihre Enkelkinder ihren Baum.
Herzliche Grüße
Susan
Liebe Susan,
ich selbst mag das Schmücken des Baums sehr – bis ich allerdings an diese Bäumchen hier die Zuckerperlen-Kugeln mit Guss ran gepfriemelt hatte… Ich glaube, nächstes Mal werfe ich wieder mit Lametta! ;)
Komm gut ins Neue Jahr, Du Liebe!
Herzlichst Conny
Wie jetzt?! Ihr habt den Baum selbst geschmückt?! Bei uns hat das immer das Christkind gemacht :D
Solche Bäumchen habe ich vor Jahren mal gemacht, aber die waren nur aus Biskuit innen. Viel langweiliger als deine. Auch optisch ein Traum!
Fröhliche Weihnachten
Manuela
Das Christkind hat sich bei uns ganz auf die Geschenke konzentrieren dürfen! ;)
Komm gut ins Neue Jahr, liebe Manuela!
Herzlichst, Conny
Frohe Weihnachten liebe Conny,
was für eine großartige Idee! Deine Tannenbaum-Granatsplitter bringen ja selbst den Grinch in Weihnachtshöchstimmung. Die merke ich mir mal direkt fürs nächste Weihnachtsfest :-) .
Herzliche Grüße und komm gut ins neue Jahr,
Tina
Freut mich sehr, dass Dir mein kleiner Granatsplitter-Wald gefällt, liebe Tina!
Komm gut ins Neue Jahr – wir lesen uns!
Herzlichst, Conny