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Ihr Lieben,
gerade war ich noch in Georgien, dann auf einen kurzen Abstecher in Italien und jetzt: Frankreich. So lasse ich mir dieses #stayathome gefallen. Bis wieder physisch verreist werden darf, bleibe ich vorerst beim Verreisen auf dem Teller. Die kulinarische Weltreise macht im Mai Station in Frankreich. Aus diesem Anlass habe ich heute ein Rezept für diese sehr leckeren Cannelés Bordelais für Euch.
Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon Cannelés backen will. Lange auf jeden Fall. Es scheiterte bislang immer an den passenden Förmchen. Man kann die selbstverständlich auch in der Mini-Gugelhupfform backen. Aber irgendwie hat sich das für mich nicht richtig angefühlt. (Und was die Franzosen davon halten würden, will ich mir gar nicht vorstellen.)
Insgeheim träume ich von wunderschönen Cannelés-Formen aus Kupfer. Dagegen kamen mir die Siliconformen, die im Gegensatz zu den Kupferformen erschwinglich sind, entsetzlich schnöde vor. Und kein bisschen französisch. Also habe ich mich für einen Kompromiss entschieden und Förmchen aus Metall gekauft. Kein Kupfer.
Ihr Lieben, was gibt es über Cannelés Bordelais zu sagen? Die haben außen eine köstlich dunkle (fast schon verbrannte) Zuckerkruste und offenbaren in ihrem nachgiebigen Inneren einen Hauch von Rum. Wie bei sämtlichem französischen Gebäck würde ich auf gar keinen Fall Kalorien berechnen wollen. Oder gar gegenrechnen, wie lange man joggen müsste, um diese Prachtstücke in Sachen Energiebilanz zu neutralisieren. Genießt sie einfach in vollen Zügen – und macht Euch nicht so viele Gedanken!
Kaum vorstellbar, aber diese kleinen Köstlichkeiten dienten dereinst der Resteverwertung bei der Weinherstellung im Bordeaux. Damals hat man zum Klären von Wein Unmengen an Eiweiß verbraucht. Und hatte entsprechend viele Eigelbe übrig. Daraus wurden in der Saison – dann nämlich, wenn der Wein auf die Flasche gezogen wurde – Cannelés Bordelais gebacken.
So, wie schaut’s aus: Möchte sich jemand meine Cannelé-Förmchen ausborgen und einen Versuch wagen? Ich schreibe es mal der Vollständigkeit halber dazu: Die Cannelés Bordelais müssen zügig aufgefuttert werden, weil sie sonst ihre Knusprizität (Ich weiß, dass das eigentlich kein Wort ist, aber ich finde, es sollte eins sein) einbüßen. Aber, vertraut mir: Das Thema „noch frisch verdrücken“ regelt sich ganz von alleine.
Am Ende des Monats Heute verlinke ich Euch hier – wie gehabt – wieder die französischen Rezepte meiner mitreisenden und mitreißenden Bloggerkollegen. Also: wiederkommen! Aber Ihr kennt das ja alles schon. Ich selbst habe auch noch den einen oder anderen Plan für Fronkreisch, Fronkreisch. Jetzt muss ich nur noch vom Planen ins Machen kommen. Alles wie immer an der Chaosfront!
Ulrike von Küchenlatein mit Orgeat-Sirup hausgemacht Ulrike von Küchenlatein mit La Mauresque und andere französische Aperitifs
Ulrike von Küchenlatein mit Sauerteigbrot im Poilâne-Stil
Susanne von magentratzerl mit Kouign patates – Bretonische Kartoffel-Käseplätzchen
Sylvia von Brotwein mit Französisches Baguette – Das Original selbst backen
Sylvia von Brotwein mit Französisches Landbrot mit Sauerteig
Britta von Brittas Kochbuch mit Quiche Lorraine
Volker von Volkermampft mit Pain au cafe – Espresso Brot
Volker von Volkermampft mit Le pain au levain – Französisches Weizenbrot
Wilma von Pane-Bistecca mit Gougeres von Alain Ducasse
Ulrike von Küchenlatein mit Tartine For’Bon
Ulrike von Küchenlatein mit Kastenbrot mit Pfeffer und der perfekte Toast
Ulrike von Küchenlatein mit Avocado Tartine mit Banane und Zitrone Volker von volkermampft mit Pain Marette (pain de campagne) – französisches Weißbrot Wilma von Pane-Bistecca mit Geroestetes Knochenmark auf zwei Arten – Os a Moelle Susi von Turbohausfrau mit Radieschenblättersuppe Ulrike von Küchenlatein mit Straßburger Zwiebelsuppe
Michael von SalzigSüssLecker mit Bretonische Vorspeisen aus Concarneau – Vive la France
Volker von Volkermampft mit Boeuf Bourguignon – das französische Gulasch
Susanne von magentratzerl mit Galette mit Sardine und eingelegter Zitrone Susanne von magentratzerl mit Gefüllte Artischocken
Britta von Brittas Kochbuch mit Axoa de Canard d’Espelette (Baskische Entenhackfleischpfanne)
Britta von Brittas Kochbuch mit Coq au Riesling
Cornelia von SilverTravellers mit Französisches Gulasch mit Pilzen und Rotwein
Gabi von Langsam kocht besser mit Blanquette de Veau (Kalbsfrikasse aus dem Slowcooker)
Petra von Chili und Ciabatta mit Le broufado – Schmorgericht aus der Camargue Petra von Chili und Ciabatta mit Königinpastetchen mit Kalbsbries und Morcheln – Bouchées à la reine, ris de veau et morilles
Sylvia von Brotwein mit Galette bretonne: Grundrezept und „complète“ mit Schinken, Käse, Ei
Volker von volkermampft mit Bouillabaisse à la Marseille – die klassische französische Fischsuppe
Britta von Backmaedchen 1967 mit Clafoutis-französischer Kirschauflauf
Sylvia von Brotwein mit Crêpes Grundrezept für Teig und Crêpes Suzette
Nadine von Möhreneck mit Crème caramel (vegan)
Wilma von Pane-Bistecca mit Vanilla Caramel Madeleines
Wilma von Pane-Bistecca mit Rhabarber Tarte Tatin
Britta von Brittas Kochbuch mit Chouquettes
Ulrike von Salon Matilda mit Matcha Macarons, Avocado, Lemon Curd
Wilma von Pane-Bistecca mit Vanilla Souffle
Tina von Küchenmomente mit Financiers aux myrtilles – Kleine Mandelkuchen mit Blaubeeren aus Frankreich
Ronald von Fränkische Tapas mit Tarte Tatin
Britta von Backmaedchen 1967 mit Éclairs mit Crème pâtissière
Simone von zimtkringel mit Tarte Bourdaloue
Petra von Chili und Ciabatta mit Fondant au chocolat
Tina von Küchenmomente mit Französischer Himbeer-Marmorkuchen (Cake marbré framboise)
Petra von Chili und Ciabatta mit Chinois alsacien – Schneckekueche aus dem Elsass
Tanja von Tanjas bunte Welt mit Crepe Suzette
Katja von Kaffeebohne mit Zwiebel-Tarte
Nanni von Helden der Vorzeit mit Cuisine francaise: Schoko-Kuchen – Gâteau reine de Saba
Carmen von Tanz auf der Tomate mit Le Croque Monsieur
Cannelés Bordelais
Kochutensilien
- Förmchen mit einem Fassungsvermögen von 75 Millilitern
Zutaten
- 1 Vanilleschote
- 250 Milliliter Milch
- 15 Gramm Butter
- 75 Gramm Mehl
- 100 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eigelb
- 2 EL Rum
- flüssige Butter zum Ausbuttern der Förmchen
- Zucker zum Ausstreuen der Förmchen
Anleitungen
- Vanilleschote aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Schote, Mark, Milch und Butter in ein Töpfchen geben und aufkochen. 5 Minuten ziehen lassen. Schote zur Seite legen
- Mehl sieben, mit Zucker, Salz und den Eigelben vermengen. Dann die heiße Milch-Butter-Mischung nach und nach zum Mehl-Ei-Mix geben und mit dem Schneebesen unterrühren. Es entsteht ein sehr flüssiger Teig, der an Pfannkuchenteig erinnert. Die Vanilleschote zurück in den Teig geben und die Schüssel abgedeckt über Nacht für zirka 12 Stunden in den Kühlschrank geben.
- Die Cannelés-Förmchen mit flüssiger Butter auspinseln und mit Zucker ausstreuen. Den Backofen auf seine höchste Temperatur (keine Umluft) vorheizen.
- Den Teig mit dem Schneebesen noch einmal durchrühren und den Rum dazugeben. Den Teig bis zirka 1 Zentimeter unter den Rand mit dem flüssigen Teig füllen. Bei der höchsten Temperatur 5 Minuten backen, dann die Temperatur auf 180 Grad reduzieren und weitere 50 bis 60 Minuten backen. Die Cannelés sollen außen knusprig und innen weich sein.
- Die Förmchen mit den Cannelés zirka 10 Minuten auf einem Gitter auskühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form stürzen. Vollständig auskühlen lassen und ganz frisch genießen!
Hallo Conny,
ich liiiiiiebe Canneles und Deine wunderschönen Bilder erinnert mich daran, dass ich sie schon viel zu lange nicht mehr gebacken habe….Schande über mein Haupt :D
Ich gelobe Besserung und werde dann sicher auch mal Dein Rezept ausprobieren :)
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
die sind sogar noch viel leckerer, als ich sie mir vorgestellt habe. Aber als nächstes will ich es mal mit Cannelés Salés probieren. Vielleicht sogar noch diesen Monat. Die wären natürlich auch mal was für unseren Stammtisch. Also falls der jemals wieder anders als virtuell stattfinden wird…
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
oooooh, eine herzhafte Variante hört sich auch wirklich zu gut an um wahr zu sein :D Ich bin gespannt!
Ich hoffe auch, dass wir uns bald wieder persönlich treffen können :)
Liebe Grüße,
Steffi
Wenn ich nicht schon so viel Küchengeraffel hätte, würde ich mir glatt die Förmchen kaufen … Wie viele ml fasst denn so ein Förmchen? Ich hätte da eine Idee und das ist keine Gugelhupfform.
Liebe Ulrike,
ich weiß genau, was Du meinst. Meine Küchenschränke sind am Bersten, aber bei Förmchen kann ich ganz schlecht nein sagen. Leider. Ein Förmchen fasst 75 Milliliter.
Herzlichst, Conny
Die sehen toll aus!
(Und ich schäme mich ein bisschen, ich habe die nämlich auch schon mal gemacht….in Silikonförmchen).
Liebe Susanne,
ich wollte kein Siliconförmchen-Bashing betreiben. Tatsächlich habe ich – gerade fürs Kleingebäck – ganz viele (zu viele) Siliconformen. Mein Problem ist eher, dass ich mich in die Kupferdinger verliebt habe. Und ab da hatte Silicon keine Chance mehr. Dumm von mir, denn die Hauptsache ist doch: mehr Cannelés!
Herzlichst, Conny
Deine Cannelés sehen super aus! Ich habe einmal welche an Bord der Fähre über die Gironde gegessen, die haben mich nicht begeistert – die waren aber wahrscheinlich einfach nicht mehr frisch.
Liebe Petra,
ich habe keinen Vergleich, weil ich die tatsächlich vorher noch nie irgendwo gegessen habe, aber mich haben sie restlos überzeugt.
Herzlichst, Conny
Die sehen so professionell aus! Wunderschoen!
LG Wilma
Danke, liebe Wilma. Vor allem schmecken sie sehr, sehr lecker.
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
die kleinen Scheißerchen sehen ja verboten gut aus! Die habe ich schon in Frankreich essen dürfen und sie sind einfach fantastisch. Deine Cannelés Bordelais stehen dem in keinster weise nach und schnell aufgegessen wurden sie gewiss. ;)
Liebe Grüße
Nadine
Mensch Conny, jetzt will ich am liebsten ein paar von deinen Canneles Bordelais haben und komme nicht dran, Überflüssige Formen die du nicht brauchst, kannst du mir gerne schicken, ich will doch nicht das deine Schränke platzen. Das ist doch ein toller Vorschlag oder???
Herzliche Grüße
Britta
Toller Vorschlag, Britta, aber: nein! ;)
Ich will sie immer wieder backen können, diese Cannelés. Aber ich leihe Dir die Förmchen gerne aus.
Herzlichst, Conny
Wie kommst du darauf, dass Knusprizität kein Wort sein könnte? Selbstverständlich ist es ein Wort! Ebenso,wie sich mir beim Blick auf die Förmchen samt Inhalt die Vokabel Extremhabenwollensichkeit aufdrängt. Auch ein Wort. Und so ein passendes!
Liebste Grüße
Simone
Liebe Simone,
vielleicht braucht es ja ein eigenes Foodblogger-Wörterbuch. Sollen wir mal sammeln? ;)
Herzlichst, Conny
Huhu Conny,
in deine Cannelés habe ich mich ja schon auf Insta verliebt! Und die kleinen Förmchen stehen schon auf meiner am… Merkliste ;-) . Die MUSS ich natürlich ausprobieren!
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina,
ich schätze mal, das wirst du nicht bereuen! ;)
Herzlichst, Conny
Also bei der Worteinführung Knusprizität bin ich sofort dabei und ich glaube auch, das diese kleinen Leckerbissen nicht lange halten nachdem sie fertig sind.
Liebe Grüße
Liebe Tanja,
ich weiß gar nicht, wo die abgeblieben sind… ;)
Herzlichst, Conny
Bisher habe ich weder Silikon- noch Metall- oder Kupferformen im Haus. Vor den Kupferformen stehe ich zwar jedesmal mit offenem Mund und „haben-wollen-Blick“, aber der Preis schreckte mich dann doch bisher ab. Allerdings traute ich bis eben auch nur denen aus Kupfer zu, diese Karamellkruste auch perfekt hinzubekommen. Und genau um die geht es hier ja! Die Metallformen scheinen ja eine gute Zwischenlösung zu sein, mal sehen ob und wann sie einziehen dürfen. Denn die kleinen Canelles sehen einfach verführerisch aus!
Lieben Gruß Sylvia
Liebe Sylvia,
so ging es mir auch. Der Preis für die Kupferformen – nö. Aber mit diesen Metallformen klappt es wirklich auch super. Und es bleibt noch Geld für Eier, Mehl, Butter… ;)
Herzlichst, Conny
Für Süßes bin ich ja immer zu haben – und diese karamellisierte Kruste sieht wirklich verführerisch aus! Das schreit förmlich danach, einmal ausprobiert zu werden. Aber ehrlich gesagt, den Ursprung als Resteverwertung sieht man den Törtchen absolut nicht an ????
Da bin ich aber erleichtert, liebe Cornelia. ;) Die Franzosen: Sogar die Resteessen sind großartig!
Herzlichst, Conny
Hallo Conny, tolle Cannelès, tolle Fotos und auch die Geschichte dazu gefällt mir! Bis hoffentlich bald mal wieder bei einer anderen kulinarischen Reise!
Liebe Grüße, Ulrike
Das freut mich sehr, liebe Ulrike.
Die sind ja wunderschön geworden! Und ich teile und liebe deine Einstellung zum Thema Energiebilanz. Vor allem in Corona-Zeiten, in denen einem nicht so viele Freuden bleiben, sollte man sich darüber am allerwenigsten Gedanken machen.
Ich danke Dir, liebe Susi!
Hallo Conny,
zugegeben ich habe noch nie von Canneles Bordelais gehört, aber sie sehen super aus.
Und das mit dem Kalorienzählen habe ich schon länger aufgegeben.
Liebe Grüße
Katja aka Kaffeebohne
Danke, liebe Katja. Die sind wirklich sehr, sehr lecker. Und genau richtig für Menschen, die keine Kalorien zählen. ;)
Herzlichst, Conny
Oh, die sehen aber köstlich aus. Okay, ich habe schnöde Silikonförmchen, aber die sollten ihren Zweck erfüllen. Mal gucken, was mein Hauskonditor dazu sagt. *g*
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
wohl dem, der gut delegieren kann. ;) Du Glückliche!
Herzlichst, Conny