Ihr Lieben,
eigentlich wäre ich jetzt gerade mit meiner Lieblingssis beim Wandern. Uneigentlich sind wir natürlich wie alle anderen daheim. Ich will jetzt gar nicht lange jammern, dass wir uns sehr auf diese Reise gefreut haben. Oder wie schade ich es finde, dass dieses Frühjahr aus unserer Wanderung nichts wird. Schließlich trifft es gerade alle gleichermaßen. Es ist unabänderlich, dass man derzeit nunmal nicht verreisen kann. Stattdessen schwelge ich heute in Erinnerungen ans vergangene Jahr.
Es ist nämlich inzwischen ein lieb gewonnenes Ritual, dass ich mit meiner Schwester einmal im Jahr zum Wandern gehe. Los ging es den portugiesischen Küstenweg entlang von Porto ins spanische A Guarda. Danach weiter nach Santiago de Compostela. Und schließlich dann – der Epilog zum Jakobsweg – an die Costa de la muerte nach Finisterre und Muxia. Im vergangenen Jahr waren wir an der Amalfiküste, was ein ganz anderes Wandern war, nach dem hervorragend ausgebauten und gepflegten Jakobsweg deutlich abenteuerlicher, aber auch wunderschön.
Italien – meine Liebe!
Ich war zuvor lange nicht in Italien und habe meine Liebe zum Land, zu den Menschen, zur Sprache und natürlich zur italienischen Küche wieder entdeckt. Unter anderem haben wir nach langen Wandertagen wunderbare Suppen genossen! Im Heimatland der Zitronen war es nämlich im Mai unerwartet schattig. Und wir daher abends immer zuerst auf der Suche nach etwas Wärme von innen. Eine gehaltvolle Minestrone eignet sich da ganz hervorragend. Und stillt zudem den ersten Hunger nach einem Tag mit dürftiger Rucksackverpflegung.



Für eine solche Minestrone, die mit jungen Erbsen und grünem Spargel ganz wunderbar nach Frühling schmeckt, habe ich Euch heute das Rezept mitgebracht. Wilma von Pane Bistecca lädt derzeit als Gastgeberin auf Zorras Kochtopf unter der Überschrift Heim- & Fernwehküche dazu ein, sich entweder in die Ferne zu kochen – oder geradewegs nach Hause.
Ich nutze die Gelegenheit und träume mich an die Amalfiküste. Mit dieser leckeren Minestrone mit grünem Spargel und ein paar Fotos von unserer Wandertour. Übrigens: In meinem Traum ist es ein paar Grad wärmer als es im vergangenen Jahr in Italien tatsächlich war. Beim Träumen ist ein bisschen schummeln doch erlaubt, oder?
Ich träume mich in die Ferne
Falls es Euch an diesem wunderbar sonnigen Frühlings-Sonntag in Deutschland viel zu warm für ein leckeres Süppchen ist, dann lasst Euch sagen, dass ich gerade Wetterbericht gehört habe: Ab Dienstag wird es deutlich kühler! Vielleicht fallen dann auch endlich wieder ein paar Tropfen Regen (mehr wäre besser), denn die Natur leidet bereits ganz erheblich unter Wassermangel.

Minestrone mit grünem Spargel
Zutaten
- 2 Stangen Lauch
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Paprika
- 200 Gramm Kartoffeln
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 250 Gramm grüner Spargel
- 2 EL Olivenöl
- 1 Dose Cannellini-Bohnen
- 100 Gramm Nudeln hier: Hörnchennudeln
- 100 Gramm junge Erbsen frisch oder TK
- 1/2 Bund Basilikum
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- Salz und Pfeffer
- Zitronenschale Abrieb von einer Bio-Zitrone
- Parmesan nach Geschmack
Anleitungen
- Los geht es mit der Schnippelarbeit: Den Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und in Scheiben schneiden, die Paprika putzen, waschen und in Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Spargel vom holzigen Ende befreien und leicht schräg in Stücke von zirka 2 bis 3 Zentimeter schneiden. Eventuell Erbsen pulen. (Falls Ihr TK-Erbsen verwendet, könnt Ihr die auch gefroren in die Suppe geben, dann aber ein paar Minuten früher.)
- Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und zunächst den Lauch anschwitzen, dann nach und nach den Knoblauch, die Paprikawürfel und die Kartoffeln mit dazu geben. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Zum Kochen bringen und zirka 5 Minuten köcheln lassen.
- Die Bohnen mitsamt der Flüssigkeit aus der Dose sowie die Pasta dazugeben. Weitere 5 Minuten köcheln lassen.
- Basilikum und Petersilie grob hacken und gemeinsam mit Erbsen und Spargel in den Topf geben. Noch zirka 3 Minuten köcheln lassen – die Kartoffeln sollen weich, die Pasta al dente sein. Mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale abschmecken und mit geriebenem Parmesan servieren. Genießen!




So, ich hoffe Ihr verzeiht mir den Urlaubsfoto-Spam. Wo ich es schon nicht geschafft habe, etwas über diese Wanderung zu schreiben – (Hab ich mir eigentlich Notizen gemacht? Und, wenn ja, wo sind die abgeblieben?), wollte ich doch wenigstens noch ein paar Fotos unterbringen. Immerhin habe ich die Kamera an Orte mitgeschleift, an denen mehr Klettern als Wandern angesagt war.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es mir gelungen ist, Euch mit dieser Minestrone in Zeiten von #stayathome ein bisschen nach Italien mitzunehmen. Oder Euch an eigene Italienreisen zu erinnern. Erzählt doch mal: Wo in Italien gefällt es Euch am besten? (Und was habt Ihr da gegessen?)
Habt noch einen wunderbaren Sonntag, macht es Euch zuhause schön und lecker, und – vor allem – bleibt gesund! Ciao!


Koestlich, wenn das kein Fernweh ist….
LG Wilma
Liebe Wilma,
zum Glück bleibt uns ja das Verreisen auf dem Teller. ;)
Herzlichst, Conny
Conny … damit hast du meinen Mann glücklich gemacht mit dem Rezept … er selbst ist ja bekennender Suppenkasper und bei uns zuhause auch ausschließlich für die Süppchen zuständig.
liebe Grüße und ein Drücker
Andrea
Liebe Andrea,
das freut mich aber! Suppe geht hier auch immer. Nur bei über 40 Grad dann nur noch Kaltschale. ;)
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
hach Italien…ja, das weckt bei mir auch schöne Urlaubserinnerungen. Wir hatten mal eine Ferienwohnung genau gegenüber von einer riesigen Markthalle und haben fast von morgens bis abends frisches Focaccia gegessen :D
Tatsächlich ist es jetzt ganz schon kalt geworden und ich habe so Lust auf die Minestrone von Dir….ist zufällig noch ein Tellerchen übrig? :D
Liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi,
für Dich habe ich immer ein Tellerchen Minestrone übrig. ;) Ferienwohnung gegenüber einer Markthalle klingt für mich nach dem perfekten Urlaub.
Herzlichst, Conny
Wie köstlich, und diese tollen Fotos, da kriege ich glatt auch Fernweh nach Italien. Leider war ich viel zu lange nicht mehr dort.
Liebe Zorra,
Dankeschön. Ich glaube, mit dem tatsächlichen Verreisen warte ich lieber noch ein bisschen und hol mir stattdessen all die tollen Länderküchen nach Hause. ;)
Herzlichst, Conny