Tata: Zurück aus Galicien und vom Jakobsweg geht es hier mit aufgeladenem Akku weiter. Heute gibt es ein Rezept für Grießknödel mit Gewürzrhabarber. Den Rhabarber habe ich zum ersten Mal im Backofen gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ich finde, das Gemüse (Echt jetzt: Rhabarber ist kein Obst! Besserwissermodus aus.) behält im Backofen seine Konsistenz sehr viel besser als bei einem im Topf zubereiteten Rhabarberkompott und zerfällt nicht gleich. Und Grießknödel erinnern mich an früher, wenn meine Mutter uns mittags nach der Schule gerne mal Süßspeisen als Hauptgericht aufgetischt hat.
Natürlich sind die Knödel vielmehr ein Nachtisch, aber so gehaltvoll wie ein Hauptgericht. Die Knödel haben sogar meinen Mann überzeugt, der ein ziemlicher Knödel-Skeptiker ist und eigentlich ein Dessert nicht Ernst nimmt, das keine Schokolade enthält.
In erster Linie war er begeistert von ihrer „Fluffigkeit“. Nach wie vor bin ich nicht hundertprozentig überzeugt, dass das wirklich ein Wort ist. Aber es stimmt schon: Die Knödel sind wunderbar locker und vermitteln einen trügerischen Eindruck von Leichtigkeit.
Beim Gewürzrhabarber konnte ich nicht widerstehen und habe ein bisschen Galgant verwendet. Immerhin ist das Tütchen mit dem Hildegard-Gewürz immer noch gut gefüllt und seine Einsatz-Möglichkeiten sind – zumindest in meiner Küche – eher begrenzt.
Den Sirup, den ich über den Rhabarber gegeben habe, habe ich nach seinem Aufenthalt im Backofen in ein Fläschchen umgefüllt. Er verfeinert hier in nächster Zeit Prosecco oder vielleicht auch mal ein Vanilleeis. Wirklich lecker!
So, ich hoffe, Euch gefällt mein heutiger Rezeptvorschlag. Ich freue mich darauf, in den Kommentaren von Euch zu hören. Und natürlich gibt es hier demnächst auch noch ein paar Infos über meine Pilgerreise.
Habt ein wunderschönes Wochenende, Ihr Lieben!


Grießknödel mit Gewürzrhabarber
Zutaten
- 500 Gramm Rhabarber
- 150 Milliliter Rotwein
- 300 Gramm Zucker
- 1 Vanilleschote
- 1 Zimtstange
- 1/2 TL Galgant
- 1 Prise Piment
Für die Grießknödel
- 125 Gramm Grieß
- 500 Milliliter Milch
- 160 Gramm Zucker
- 1 TL Vanillezucker
- 160 Gramm Butter
- 2 Eier
- 1 EL Salz
- 2 Löffelbiskuits
- 1 Messerspitze Zimt
Anleitungen
- Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Rhabarber waschen, schälen und in Stücke schneiden. In eine Auflaufform geben.
- Den Rotwein in einem Topf erhitzen. Den Zucker darin auflösen. Die Vanilleschote auskratzen und Mark und Schote in den Rotwein geben. Die restlichen Gewürze ebenfalls dazugeben. Kurz bevor der Rotwein zu sieden beginnt, vom Feuer nehmen und den Gewürzwein über den Rhabarber geben.
- Die Auflaufform für 15 bis 20 Minuten in den Backofen geben.
- Für die Knödel Milch, 70 Gramm Zucker, Vanillezucker und 120 Gramm Butter aufkochen. Den Grieß einrühren und bei milder Hitze unter rühren zirka 5 Minuten quellen lassen. Topf vom Herd nehmen und Eier unter den Grießbrei rühren. Abkühlen lassen.
- Einen größeren Topf mit Wasser füllen, Salz sowie 30 Gramm Zucker dazu geben und aufkochen lassen. Aus dem Grießbrei mit feuchten Händen etwa 12 Knödel formen, in das siedende Wasser geben und bei milder Hitze etwa 10 Minuten ziehen lassen. Die Knödel sind „durch“, wenn sie an die Wasseroberfläche steigen.
- Für die Zimtbrösel 40 Gramm Butter erhitzen, die Löffelbiskuit mit dem Nudelholz zertrümmern, zusammen mit 60 Gramm Zucker zur Butter geben, den Zimt unterrühren und sanft bräunen.
- Knödel mit der Schaumkelle herausnehmen, gut abtropfen lassen und auf dem Kompott anrichten. Die Zimtbrösel auf die Knödel geben und sofort servieren.