Ihr Lieben,
nach der Vorspeise meines diesjährigen Ostermenüs – Bärlauchcremesuppe mit Lachsklößchen – gibt es heute hier den Hauptgang für Euch. Es ist kein Geheimnis, dass im Chaosheim zu Ostern eines nicht fehlen darf: Lamm. Und deshalb gibt es heuer eine Lammkrone auf Granatapfel-Couscous.
Lammkrone hatte ich so vorher noch nie gemacht, hat aber super geklappt und schmeckt soooo lecker. Ich bin total verknallt in dieses Lamm! Aber ich habe Euch ja versprochen, dass dies ein Ostermenü für die ganze Familie wird – also auch für Familienmitglieder, die kein Fleisch essen. Der Granatapfel-Couscous ist als bloße Beilage tatsächlich viel zu schade und taugt absolut als ordentliche Hauptspeise. Wenn Vegetarier oder Veganer mitessen, also einfach ein bisschen mehr vom Granatapfel-Couscous zubereiten…
Am Besten ist es, Ihr lasst Euch die Lammracks schon beim Metzger Eures Vertrauens entsprechend vorbereiten: Die Knochen müssen ordentlich sauber geschabt sein, damit sie im Ofen nicht schwarz werden. Und das Fleisch muss ein bisschen eingeschnitten werden, damit es sich zur Krone biegen lässt. Ich gebe zu, das habe ich meinen Mann machen lassen. Das kann der viel besser als ich.
Als Beweis für meinen virtuosen Umgang mit Messern aller Art trage ich nämlich gerade mal wieder ein dickes Pflaster um den Finger. Mein Mann steht auf dem Standpunkt: Man schneidet sich nur mit stumpfen Messern. Ähm, ich bin der lebendige Beweis dafür, dass das Quatsch ist. Heftpflaster gehören bei uns nicht in den Medizinschrank, sondern zwingend in die Küche. Aus Gründen.
Jetzt aber wieder zurück zum Thema: Weil das meine (okay, unsere) erste Lammkrone war, hab ich vorher das Netz durchstöbert auf der Suche nach einer vernünftigen Anleitung zum Binden. Überraschung: DIE Anleitung für uns gab es nicht, also haben wir uns aus diversen Tipps unsere eigene Vorgehensweise zurecht geklöppelt. Ich hab gesagt, wie’s gemacht wird – und der Mann hat ausgeführt. Könnte ich mich dran gewöhnen.
Pro-Tipp: Lammkrone in der Gugelhupf-Form garen
Wir hatten zwei Rippenstücke eines Lammkarrees. Zunächst haben „wir“ das Fleisch zwischen den Rippen auf der Seite, die später außen sein würde, jeweils ein wenig eingeschnitten und die Knochen gesäubert. Dann haben wir die beiden Rippenstücke mit Küchengarn an den Knochen miteinander verbunden und beide Rippenstücke zusammen, die Knochen nach oben, so zum Ring geformt, dass die Fleischseite nach innen zeigt. Mit Küchengarn fixieren.
Wir haben gelesen, dass man Alufolie zu einer Kugel zerknüllt in die Mitte geben soll, damit die Krone die Form behält, aber der Chaosmann hatte eine Spitzenidee: Wir haben das Teil einfach in die mit Öl gefettete Gugelhupf-Form gesetzt. Zum Glück hatte er diese Idee früh, so dass „wir“ schon beim Binden darauf geachtet haben, dass das nachher auch passen wird… Hach, „wir“ sind halt einfach gut.
Wir hatten die Lammkrone nur 35 Minuten bei 160 Grad im Backofen. Wir mögen unser Lamm im Kern rosa – und die zum Teil doch sehr langen Garzeiten, die ich im Internet gefunden habe, ließen mich skeptisch zurück, so dass wir uns an der Kerntemperatur orientiert haben. Dabei darauf achten, dass Ihr auch tatsächlich die Temperatur des Fleisches nehmt – und nicht am Knochen messt. 55 Grad sind optimal. Bitte bedenkt, dass das Lamm nachher noch 5 Minuten ruht und dann noch etwas nachzieht.
Okay, mein Mann hat geholfen, aber ich platze trotzdem fast vor Stolz über diese Lammkrone. Und, ja, ich mag dieses Mal sogar meine Fotos. (Die habe ich auch wirklich ganz alleine gemacht. Und den Granatapfel-Couscous ebenfalls. ;)) Wenn Ihr Euch das Lammkarree schon beim Metzger vorbereiten lasst, ist die Zubereitung echt kein Ding, sondern überraschend unaufwändig – und ich finde, die Lammkrone macht ordentlich was her beim Osteressen.
Präsentiert das Teil Euren Gästen – nehmt es dann anschließend zum Zerteilen aber wieder mit in die Küche. Dafür ist nochmal etwas Krafteinsatz nötig – glaubt mir, das wollt Ihr nicht am Tisch machen. Und: Passt auf Eure Finger auf! Jetzt bin ich gespannt, was Ihr zu meiner Lammkrone auf Granatapfel-Couscous sagt. Kommentare bitte! :)
Lammkrone auf Granatapfel-Couscous
Zutaten
- 2 Lammkarrees à ca. 700 Gramm
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- 500 Gramm Couscous
- 1 Granatapfel
- 2 Limetten
- Cayennepfeffer
- Cumin
- 2 EL Rosinen
- 2 EL Pistazienkerne
- 1/2 Bund Koriander
- 1/2 Bund Minze
- 2 EL Sherry
Anleitungen
- Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Die vorbereitete Lammkrone mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl bepinseln. Entweder auf ein gefettetes Backblech setzen und Alufolie, zur Kugel geformt, in die Mitte geben oder in eine geölte Gugelhupf-Form setzen. Für 35 Minuten beziehungsweise bis eine Kerntemperatur von 55 Grad erreicht ist, in den vorgeheizten Backofen geben.
- Die Granatapfelkerne aus dem Granatapfel lösen. Den Koriander und die Hälfte der Minze klein hacken. Den Couscous in eine große Schüssel geben und ihn laut Anweisungen auf der Packung mit heißen Wasser übergießen. 5 Minuten ziehen lassen.
- Den Couscous durchrühren und Sherry, Salz, Cayennepfeffer, Cumin, den Saft der Limetten, die Rosinen und die Pistazien unterrühren. Zum Schluss die Granatapfelkerne, den Koriander und die Minze unterheben. Der Granatapfel-Couscous darf gerne lauwarm serviert werden.
- Das Lamm aus dem Backofen nehmen und noch 5 Minuten ruhen lassen. Dann auf dem Granatapfel-Couscous anrichten und mit der restlichen Minze dekorieren. Genießen!
Liebe Conny,
Dein Lammkarree sieht wirklich super aus, auf die Idee es in Form einer Krone zu machen wäre ich nie gekommen. Ich liebe Lammkarree! Dazu noch den leckeren Couscous mit Granatapfel, das kann ich mir gut vorstellen! Ein tolles Essen für Ostern und für die frühlingshaften Temperaturen.
Lieben Gruß Simone
Liebe Simone,
danke, wie lieb von Dir! Hab noch ein wunderbares Osterfest!
Herzlichst, Conny