Ihr Lieben,
so – nach der Bärlauchcremesuppe mit Lachsklößchen und der Lammkrone auf Granatapfel-Couscous komme ich heute zum krönenden Abschluss meines Ostermenüs. Zum Nachtisch gibt es Eierlikör Crème brûlée mit heißen Kirschen.
War ja klar: Kein Ostern ohne Eierlikör! Hier geht es zu meiner Kurz-Anleitung. Es dauert gerade einmal 20 Minuten, Eierlikör selber zu machen – und die Hauptarbeit erledigt die Küchenmaschine. Dass das auch ein Super-Mitbringsel ist – eh klar!
Und falls Ihr Eierlikör-Reste (eigentlich unvorstellbar, gell?) übrig habt, dann gebt doch einfach mal Eierlikör ins Suchfenster dieser Website ein!
Habe ich selber nämlich gerade auf der Suche nach meinem Eierlikör-Rezept gemacht, und war selbst ein bisschen überrascht, was sich da in drei Jahren so angesammelt hat: Eierlikör- Panna cotta, Eierliköreis in der Schokoschale, Osterzopf mit Eierlikör, Eierlikör-Macarons, … Und das ist jetzt nur mal mein ganz persönliches Best of Eierlikör.
Bevor wir uns aber jetzt darüber unterhalten, ob die hohe Anzahl an Eierlikör-Rezepten auf diesem Blog schon darauf schließen lässt, dass ich vielleicht Therapie brauche, zurück zum diesjährigen Oster-Dessert.
Ich liebe eine gute Crème brûlée! Dieses vielversprechende Knacken wenn man mit dem Dessertlöffel durch die karamellisierte Zuckerschicht stößt und dann dieser Mix aus köstlicher Crème und knackigem Karamell auf der Zunge – göttlich.
Schluss mit Haufrauen-Spielzeug – ich mache einen Ausflug zum Baumarkt
Und damit sind wir auch gleich bei meinem derzeitigen Küchenproblem angelangt: Obwohl ich hier zwei dieser Haushalts-Küchenbrenner herumzuliegen habe, bin ich ausgesprochen unzufrieden mit dem, was die Dinger an Leistung bringen. Nachdem ich irgendwie gefühlt 15 Minuten EINE Schicht Zucker abgebrannt habe, hatte ich die Lust verloren, weitere Zuckerschichten auf die Crème zu geben.
Dabei – meine Meinung – wird die Karamellschicht erst richtig gut, wenn man den Zucker in mehreren Schichten drauf gibt und zwischendurch abbrennt. Ich bin also wild entschlossen, einen Ausflug in den nächsten Baumarkt zu unternehmen und mir einen „richtigen“ Brenner zu holen. Schluss mit diesem Hausfrauen-Spielzeug! Habt Ihr zufällig damit Erfahrungen? Was nutzt Ihr zum Abbrennen? Könnt Ihr mir einen Brenner empfehlen?
Die Crème brûlée hätte also mehr Knack vertragen können, aber der Eierlikör in der Crème hat mich darüber hinweg getröstet. Dass der Rand der Löwenterrine mit Sauerkirsch-Grütze verschmiert ist, muss natürlich genau so. ;) Keine Ahnung, warum ich das erst auf den fertigen Fotos, aber nie durch die Linse sehe…
Die Crème brûlée am besten am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank ordentlich durchkühlen lassen – wenn Ihr sie hetzt, lauft Ihr Gefahr, dass sie noch nicht richtig fest geworden ist. Ich habe noch einen Schluck Eierlikör mit an die Kirschen gegeben, dann sind sie natürlich nicht mehr vegan.
Ach so: Sollten Veganer mit an Eurer Ostertafel sitzen, dann besorgt Euch doch einfach ein veganes Sorbet und serviert es mit den heißen Kirschen als Alternative. Wie man Eierlikör „veganisiert“ steht allerdings auch bei meinem Eierlikör-Rezept. Von mir aus kann es jetzt Ostern werden: Eierlikör ist im Kühlschrank. Menü steht. Und bei Euch so?


Eierlikör Crème brûlée mit heißen Kirschen
Zutaten
- 150 Gramm Sahne
- 150 Milliliter Milch
- 6 EL Eierlikör
- 60 Gramm Zucker
- 2 mittelgroße Eier
- 2 Eigelb
- 1 Glas Sauerkirschen
- Zimt
- 2 EL Speisestärke
- 8 EL brauner Zucker
Anleitungen
- Sahne, Milch, Eierlikör, die 60 Gramm Zucker, Eier und Eigelb mit dem Schneebesen verrühren. Backofen auf 125 Grad vorheizen. Die Crème auf 4 feuerfest Förmchen verteilen und diese in ein Backblech stellen. Heißes Wasser ins Backblech gießen, bis die Förmchen zu zwei Dritteln im Wasser stehen. Das Wasserbad mit den Förmchen für 45 Minuten in den Backofen geben.
- Nicht erschrecken: Die Crème ist nach dem Aufenthalt im Backofen noch nicht fest, dass wird sie erst beim Durchkühlen. Also zunächst abkühlen lassen, dann mit Folie bedeckt am besten über Nacht in den Kühlschrank geben.
- Die Kirschen kurz vor dem Servieren zubereiten. Dazu abgießen und den Saft auffangen. Die Speisestärke in einer kleinen Schüssel mit wenig Saft glatt rühren. Den restlichen Saft zum Kochen bringen. Von der Flamme nehmen und die glatt gerührte Speisestärke einrühren, nochmal aufwallen lassen. Mit Zimt oder auch mit Eierlikör aromatisieren. Dann die Kirschen dazu geben und heiß ziehen lassen.
- Auf jede Crème nach und nach 2 EL braunen Zucker verteilen und zwischendurch mit dem Bunsenbrenner abbrennen bis der Zucker goldbraun karamellisiert und Bläschen bildet. Zusammen mit den heißen Kirschen servieren.