Ihr Lieben,
Trommelwirbel! Heute ist Heiligabend. Freut Ihr Euch auch so? Nach einem völlig verrückten Jahr und der entspanntesten Vorweihnachtszeit ever darf ich Euch heute morgen das letzte Türchen am kulinarischen Adventskalender der lieben Zorra von Kochtopf öffnen. Ich habe mal eben nachgezählt: Ich bin zum fünften Mal dabei und freue mich immer noch wie verrückt, wenn es wieder so weit ist. Und weil ich Feuer und Flamme für Weihnachten bin, verbirgt sich hinter meinem Adventskalender-Türchen das Rezept für einen Winter Brownie mit flambierter Mandarine.
If you’re downie, eat a brownie!
Da ich es für sehr unwahrscheinlich halte, dass Ihr noch keine Dessertpläne für die vor Euch liegenden Weihnachtsfeiertage habt, behaupte ich hier einfach mal kühn: Die weihnachtlich gewürzten Brownies mit der in Flammen aufgehenden Zitrusfrucht schmecken auch noch „zwischen den Jahren“ richtig gut – oder Ihr merkt sie Euch einfach schon mal fürs nächste Jahr vor. Glaubt einer selbst ernannten Weihnachts-Expertin: nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Oder – ähnlich weise: Das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt. Und dann werdet Ihr froh sein, Ihr müsst Euch den Kopf nicht mehr wegen der Nachspeise zerbrechen. Hoffe ich. Also speichert Euch das Rezept für den Winter Brownie mit flambierter Mandarine schon mal ab.
Frühere Beiträge für den kultigen kulinarischen Adventskalender der lieben Zorra – vielen Dank für die tolle Organisation an dieser Stelle – waren übrigens diese Tannenbaum-Granatsplitter, dieses weiße Weihnachtsfudge, dieser Eggnog Crème brûlée Cheesecake und diese Biscotti mit getrockneten Aprikosen und Walnüssen. Jedes einzelne Türchen wahnsinnig lecker und total weihnachtlich, aber so ein richtiges Weihnachtsdessert – das fehlte bislang noch in dieser Türchen-Sammlung. Zum Glück ändert sich das heute mit diesem Winter Brownie mit flambierter Mandarine.
Und so kam’s zum Flambierversuch: Neulich habe ich eine Folge Kitchen Impossible gesehen, in der Tim Mälzer (ich glaube, es war in Paris – wo auch sonst?) Crêpes Suzettes am Tisch flambieren musste. Und ich hab mich an meine Studienzeit erinnert, in der ich in einem recht ordentlichen Restaurant gekellnert habe. In dem Restaurant wurde noch vorgelegt, mit Cloche serviert und, ja, es wurden Crêpes Suzettes am Tisch flambiert. Und auch wenn ich mich erinnere, dass ich mich damals – vor räusper-räusper Jahren – nicht gerade vorgedrängelt habe, um das machen zu dürfen, hat mich die Kitchen Impossible-Folge doch ein bisschen wehmütig zurückgelassen. Weil das eine schöne Zeit in meinem Leben war, aber auch, weil es diese Art von Service schon lange nicht mehr gibt – und ich das möglicherweise ein bisschen vermisse. Also habe ich beschlossen: Dieses Weihnachten wird flambiert!
Dieses Weihnachten wird flambiert!
Natürlich nicht am Tisch. Holzfußboden, Teppich und die mir eigene Schusseligkeit wären vermutlich keine allzu gute Kombi. Aber auf unserem robusten Gasherd in der Pfanne – das habe ich mir schon eher zugetraut. Falls Ihr für das Flambieren nicht so Feuer und Flamme seid wie ich: Der Winter Brownie mit flambierter Mandarine schmeckt selbstverständlich auch ohne Flamme in der Pfanne sehr gut. Und der Brownie ist so lecker schokoladig und fudgy, dass ich für das restliche Jahr mein Blogmotto von „Eat spaghetti to forgetti your regretti“ in „If you’re downie, eat a brownie!“ abändere…
Ihr könnt den Winter Brownie mit flambierter Mandarine selbstverständlich auch gut vorbereiten: Den Brownie schon am Vortag backen zum Beispiel. Ausstechen würde ich allerdings erst kurz vorm Servieren. Auch die Mandarinen-Julienne könnt Ihr Euch schon mal zurecht schneiden. Falls Ihr Letzteres bereits am Vortag erledigen wollt, würde ich die Julienne allerdings kurz blanchieren, danach mit kaltem Wasser überbrausen, abtrocknen und bis zur weiteren Verwendung kalt stellen. Danach geht’s kurz vor dem Servieren Eures Desserts weiter wie im Rezept beschrieben. Ich hoffe sehr, dass dieser Winter Brownie mit flambierter Mandarine Euch so gut schmeckt wie uns. Vielleicht kann ich Euch ja sogar fürs Flambieren begeistern.
Ich bin Feuer und Flamme für Weihnachten
Hatte ich schon erwähnt, dass es beim kulinarischen Adventskalender nicht nur phantastische Rezepte, sondern auch wieder tolle Preise zu gewinnen gibt? Die erste Runde ist zwar schon vorbei, aber für die zweite Gewinnspiel-Runde kommt Ihr gerade rechtzeitig. Die beginnt nämlich heute und geht bis 2. Januar. Es gibt Preise von De’Longhi, Braun, Kenwood, Nutribullet, GRAEF, Circulon, Osborne, Life is full of goodies und Kochtrotz zu gewinnen. Und alles, was Ihr für eine Gewinnchance tun müsst, ist auf Zorras Blog ein paar Fragen zu beantworten. Kriegt Ihr hin, oder?
Jetzt bleibt mir nur noch, Euch allen ein wunderbares Weihnachtsfest zu wünschen. Feiert es ganz und gar nach Euren Vorstellungen und lasst Euch nicht stressen, Ihr habt ein bisschen Entspannung zum Jahresende verdient! Ich verschwinde jetzt in der Küche, um den einzigen kulinarischen Beitrag vorzubereiten, den ich zu diesem frohen Fest beisteuere: den Kartoffelsalat nach Mamas Rezept. Ich hatte es zu Anfang bereits erwähnt: Dieses Weihnachten bin ich tiefenentspannt.
PS: Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich trauere nicht ALLEM aus meiner guten alten Kellnerinnenzeit nach. Dieses gestärkte weiße Spitzenschürzchen, das ich damals tragen musste, das möchte ich nie mehr wieder sehen. Und bügeln schon gar nicht.
Winter Brownie mit flambierter Mandarine
Zutaten
Für die Brownies
- 200 Gramm Butter
- 150 Gramm brauner Zucker
- 300 Gramm dunkle Schokolade 70 % Kakao
- 4 Eier Größe M
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL gemahlene Nelken
- 1/2 TL gemahlener Kardamom
- 1 TL Vanilleextrakt
- 200 Gramm Mehl
- 1 TL Backpulver
- 200 Gramm Haselnusskerne
- Puderzucker zum Bestäuben
Für die flambierten Mandarinen
- 2 Bio-Mandarinen Schale und Saft
- 100 Gramm Zucker
- 150 Milliliter Wasser
- 4 Mandarinen
- 40 Gramm Butter
- 40 Gramm Puderzucker
- 50 Milliliter Grand Marnier
Anleitungen
Brownies
- Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Eine Auflauf- oder Brownieform mit Backpapier auslegen. Mein Brownie war am Ende etwa 3 Zentimeter hoch. Wenn Ihr den Brownie rund ausstechen möchtet, dann sucht Euch Eure Form danach aus, dass Ihr später 4 gleich große Kreise herausbekommt. Der Brownie sollte etwas größer sein als die Mandarine.
- 300 Gramm Schokolade grob zerkleinern.
- 200 Gramm Butter auf kleiner Flamme schmelzen, 150 Gramm braunen Zucker zugeben und rühren, bis der Zucker sich auflöst. Butter-Zucker-Mix von der Flamme nehmen und die Schokoladenstücke dazugeben. Rühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. 5 Minuten abkühlen lassen.
- Die 4 Eier nacheinander einzeln dazugeben und unterrühren. Dann Salz und Gewürze hinzufügen. Mehl und Backpulver sieben und unterheben. Die Haselnusskerne grob zerkleinern und ganz am Ende in den Teig mengen.
- Den Teig in die Auflaufform füllen und die Brownies zwischen 15 und 25 Minuten backen. Die Backzeit richtet sich nach Eurer Teighöhe, daher unbedingt eine Stäbchenprobe machen. Die Brownies sollten auf keinen Fall krümelig-trocken ausgebacken werden, sondern sollen innen noch herrlich schokoladig-saftig sein. In der Form abkühlen lassen.
- 4 gleich große Kreise als Brownie-Basis für die Mandarinen ausstechen.
Mandarinen flambieren
- Die beiden Bio-Mandarinen heiß abwaschen und abtrocknen. Mit einem Sparschäler die Mandarinenschale so dünn abschälen, dass möglichst wenig vom weißen Häutchen an der Schale bleibt. Die Mandarinenschale in dünne Streifen, sogenannte Julienne, schneiden. Aus dem Rest der beiden Mandarinen den Saft herauspressen und zur Seite stellen.
- Die 150 Milliliter Wasser mit 100 Gramm Zucker in einen Topf geben und erhitzen. Rühren bis der Zucker sich aufgelöst hat. In dem so entstehenden Sirup die Mandarinen-Julienne weich köcheln.
- 4 Mandarinen sauber abschälen und möglichst viel von der weißen Haut mit entfernen. 40 Gramm Butter in einer Pfanne schmelzen und die Mandarinen darin bei kleiner Flamme leicht anbräunen. Die Früchte dabei ständig wenden – das dauert knapp 15 Minuten. Mit 40 Gramm Puderzucker bestäuben und den Zucker leicht karamellisieren lassen.
- 50 Milliliter Grand Marnier über die Mandarinen gießen und anzünden. Verwendet dazu am besten ein Stabfeuerzeug oder ein langes Streichholz und achtet bitte darauf, dass sich nichts Brennbares in unmittelbarer Umgebung befindet. Ihr könnt die Flamme mit dem Mandarinensaft ablöschen – oder einfach warten, bis der Alkohol verbrannt ist, dann geht das Feuer in der Pfanne von selber aus.
- Die Mandarinen auf den kreisrunden Brownie setzen. Für die Sauce den Mandarinensaft – falls noch nicht geschehen – und den Zuckersirup mit den Julienne in die Pfanne geben und noch kurz einreduzieren lassen. Die Sauce um den Brownie herum träufeln. Mit Puderzucker bestäuben. Genießen!
Den Fotos nach zu urteilen, hat es trotz Holzfußboden bei dir mit dem Flambieren geklappt, oder? Dir auf jeden Fall ein gechilltes Weihnachtsfest, Ich hoffe, die Brownies gibt es demnächst bei dir!
Liebe Jenny,
in der Küche liegt zum Glück kein Holzfußboden, sonst hätte ich das Projekt gleich wieder verworfen – bei meinem Geschick. ;) Aber es hat tatsächlich alles sehr gut geklappt. Vielleicht mache ich jetzt öfter ein Feuerchen in der Pfanne.
Ich wünsche Dir ein ganz wunderbares Jahr 2023, liebe Jenny!
Herzlichst, Conny
Crepes Suzette sind ja ganz meines. Die flambierten Mandarinen mit Brownies wären also definitiv mein Fall!
Liebe Grüße Sylvia
Liebe Sylvia,
das freut mich sehr!
Herzlichst, Conny
Conny, das ist DAS Rezept für mich. Mein Mandarinen-Bäumchen hängt dieses Jahr nämlich wieder voller Mandarinen. Danke für das schöne Türchen und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünsche ich dir!
Liebe Zorra,
freut mich sehr, dass Dir mein Türchen gefällt. Dir auch ein ganz wunderbares Jahr 2023.
Herzlichst, Conny
Das sieht super lecker aus!
Danke, liebe Marta!