Ihr Lieben,
eine beunruhigend große Anzahl meiner Blogposts beginnt damit, dass ich einräume, von irgend etwas keine Ahnung zu haben. Wovon ich heute keine Ahnung habe? Kanada, genauer: Kanadas Küche.
Die ist nämlich Thema der kulinarischen Weltreise im Juli. Initiator des gemeinsamen kulinarischen Fluges über den großen Teich ist einmal mehr Volker von Volker mampft. Meine erste Reaktion auf das Kanada-Thema: keine Ahnung, kein Plan, da mache ich nicht mit.
Im Winter gibt’s Tourtière!
Natürlich hab ich dann doch gegoogelt, bei vielem den Kopf geschüttelt (Pommes mit Bratensauce und Käsestücken – Euer Ernst, Kanada?) und dann doch so viel mehr gefunden, als ich hier in einem Monat testen, fotografieren und mit Euch teilen könnte. (Auch weil mein Zeitmanagement derzeit sehr zu wünschen übrig lässt.)
Die Küche Kanadas ist wirklich beeindruckend vielseitig. Sehr gerne würde ich zum Beispiel einmal eine Tourtière, eine Fleischpastete, probieren, aber ich wollte etwas kochen oder backen, das besser in den Sommer passt.
Nanaimo Bars hatte ich früher schon mal bewundert, ohne zu wissen, dass die aus Kanada stammen. Inzwischen habe ich dazu gelernt: Nanaimo ist eine Stadt in British Columbia auf Vancouver Island. Da war die Entscheidung dann doch rasch getroffen – auch wenn ich mit der Umsetzung bis auf den letzten Drücker gewartet habe.
Die schicken Schokoschnittchen bestehen immer aus 3 Schichten und sind so ein bisschen die „Donauwellen Kanadas“: unten eine knusprige Keksschicht, gerne auch mit Nüssen oder Kokosraspeln, in der Mitte eine Pudding- oder Buttercreme und als köstliche Krönung eine feine Schokoladen-Schicht.
Alle möglichen Variationen sind denkbar. Ich habe uns eine Version mit Himbeeren gemacht – schön beerig-sommerlich. Außerdem liebe ich die Kombination aus Himbeere und zartbitterer Schokolade. Und no bake – Ihr wisst schon, die Dachwohnung.
Eigentlich habe ich die Erfahrung ja schon gemacht: Buttercreme machen bei den derzeitigen Temperaturen – das ist eine ordentliche Herausforderung. War es dieses Mal auch. Weich soll die Butter ja schon sein, wenn man sie aufschlägt, aber derzeit schmilzt sie einem ja ohne weitere Wärmequelle einfach so dahin.
Kein Wunder also, dass mir die Buttercreme geronnen ist – aber statt sie, das ist ansonsten der beste Hausfrauen-Tipp, im Wasserbad leicht zu erwärmen, habe ich sie dieses Mal in den Kühlschrank gestellt. Anschließend kurz nochmal durchgemixt – und alles war glatt. Man muss sich nur zu helfen wissen – auch wenn’s mal kacke läuft…
Unten habe ich Euch die Rezepte meiner Mitreisenden verlinken, aber das kennt Ihr ja schon aus Israel, Indien, Portugal, Mexiko, den USA, Italien, Tschechien, Kuba, Thailand, Kroatien und von den Philippinen. Meine Güte, wir sind schon ganz schön rum gekommen!
Welche Küche war Euch denn bislang die liebste? Oder kommt Euer kulinarisches Lieblingsland erst noch? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
No bake Himbeer Nanaimo Bars
Zutaten
Für den Boden
- 200 Gramm Zwieback
- 60 Gramm Kokoschips
- 80 Gramm Walnüsse fein gemahlen
- 175 Gramm zerlassene Butter
- 50 Gramm Zartbitter-Schokolade
Für die Himbeer-Buttercreme
- 400 Gramm Himbeeren frisch oder TK
- 100 Gramm Puderzucker gesiebt
- 30 Gramm Maisstärke gesiebt
- 1 TL Vanilleextrakt
- 250 Gramm weiche Butter
Schoko-Schicht
- 200 Gramm Zartbitter-Schokolade
- 50 Gramm Butter
Anleitungen
- Zwieback fein mahlen und mit den Kokoschips und den gemahlenen Walnüssen in einer Schüssel vermengen.
- Butter schmelzen und die Schokolade darin auflösen. Zum Zwieback-Kokos-Nuss-Mix geben und vermengen. Dann fest in eine Auflauf- oder Brownie-Form drücken. Für 2 Stunden in die Kühlung geben.
- Himbeeren pürieren und durch ein feines Sieb streichen. Das Himbeerpüree mit dem gesiebten Puderzucker und der gesiebten Maisstärke sowie dem Vanilleextrakt glatt rühren. Ganz kurz aufkochen lassen, bis die Masse anzieht. Abkühlen lassen.
- Die weiche Butter weiß-schaumig aufschlagen. Das dauert gut 10 Minuten. Dann die abgekühlte Himbeermasse dazugeben und ganz kurz unterrühren. Die Himbeer-Buttercreme auf dem Zwieback-Boden verstreichen. Die Form für eine weitere Stunde in den Kühlschrank geben.
- Die Butter zerlaufen lassen und die Schokolade darin schmelzen lassen. Etwas abkühlen lassen und dann zügig auf die Himbeerbuttercreme streichen. Anschließend gehen die Nanaimo-Bars nochmal für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Vor dem Servieren in 8 Stücke schneiden. Genießen!
Liebe Conny,
in der Himbeer-Version kannte ich Nanaimo-Bars noch gar nicht, aber die KÖNNEN nur GROSSARTIG schmecken. Ich warte mal die Hitzewelle ab (und nehme dafür lieber mehr Energieaufwand für Schmelzen der Schokolade in Kauf), aber dann muss ich mich da auch unbedingt mal ranmachen.
Herzliche Grüße und noch einen schönen Sonntag
Tina
Liebe Tina,
vielleicht liegen die Hitzehochs jetzt ja hinter uns und wir können wieder mit mehr Vergnügen in der Küche stehen. Das würde ich uns wirklich sehr wünschen. ;) Dir auch noch einen schönen Sonntag!
Herzlichst Conny
Das ist eine schöne Variation mit der Himbeerbuttercreme! Eignet sich für diese Temperaturen noch etwas besser, als die ursprünglichen Nanaimo Bars. Finde es auch spannend, dass du den Boden mit Zwieback gemacht hast. Gibt wirklich viele Variationen!
Liebe Michelle,
freut mich, dass Dir meine Variante gefällt. Mit dem Zwieback wird’s nicht zu süß…
Herzlichst, Conny
Liebe Conny,
deine Nanaimo Bars mit einer Himbeerbuttercreme zu füllen finde ich eine tolle Variante und mit dem Zwieback hast du eine gute Wahl getroffen, denn diese Schnitten sind ja doch sehr süss, bei meiner Variante habe ich auch schon den Zucker reduziert.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
ich wollte halt gerne eine sommerliche Variante machen – fruchtig und nicht zu süß. Ich weiß nicht, was die Kanadier dazu sagen würden, aber ich mochte die sehr.
Herzlichst, Conny
Hallo Conny,
Deine Himbeer-Nanaimo Bars sehen zum Anbeißen aus.
Ich versuche gerade meine Mitbewohnerin zu überzeugen, mir welche zu backen. Ich bin, was Backen betrifft, noch blutiger Anfänger. Liebe Grüße und danke für das leckere Rezept und die tollen Fotos.
Lieber Ronald,
es war mir ein Vergnügen – und der Backofen darf ja ausbleiben. Ich bin mir sicher, Du kriegst das hin!
Herzlichst, Conny
Eine schöne sommerliche Variante dieses Klassikers
Danke, liebe Ulrike.
No bake Kuchen finde ich immer interessant. Wird Zeit, dass ich das wieder mal probiere! Lieben Gruß Sylvia
Liebe Sylvia,
bei den Temperaturen, die wir hier diesen Sommer schon hatten, hätte ich nur ungern den Backofen angeworfen.
Herzlichst, Conny